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Ketten der Lust - Erotischer Roman

Ketten der Lust - Erotischer Roman

Titel: Ketten der Lust - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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bisher vernachlässigt worden war.
    In der Wohnung war es dunkel, nur der Schein der Straßenlaternen drang durch die Fenster.
    Sie hielt sich gerne hier auf, stellte sie fest. Sie fühlte sich in seiner Wohnung wohl.
    Sie fühlte sich zu Hause.
    Das lag an Jagger. Sie lauschte seinen leisen, regelmäßigen Atemzügen. Wie so oft lag er auf dem Bauch, einen Arm über ihren Körper geschlungen. Seine Haut war warm und duftete.
    Sie hätte ewig da liegen und ihn beobachten können. Ein Teil von ihr wollte jedoch, dass er aufwachte und mit ihr zusammen war, bevor der Wecker klingelte und sie ihren Tag beginnen mussten.
    Was hatte das überhaupt alles zu bedeuten?
    Plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals. Sie fuhr mit der Hand über seinen Arm, damit er aufwachte.
    Das ganze Wochenende über hatte sie verzweifelt versucht, nicht zu analysieren, was zwischen ihnen passierte. Was mit ihr passierte. Sie wurde im Innern irgendwie weicher. Alles war ihr so leicht erschienen, bis ihr eingefallen war, dass sie diesen sicheren Kokon ja auch wieder verlassen musste.
    Und draußen war die wirkliche Welt, in der ihre Beziehung verboten war. In dieser Welt war sie nicht die Frau, die sich in einen Mann verlieben wollte, nur um ihn dann wieder zu verlieren. Nicht noch einmal.
    Unwillkürlich packte sie seinen Arm fester, und er drehte sich um.
    Sie biss sich auf die Lippen. Tränen traten ihr in die Augen.
    Das würde sie nicht tun. Sie wusste nur zu gut, was passieren konnte, wenn sie jemanden liebte. Und sie war nicht bereit, das noch einmal durchzumachen. Es war zu hart.
    Aber mit ihm zusammen zu sein war so leicht.
    Gott verdammt!
    Erneut krallte sie sich in seinen Arm, Jagger murmelte etwas und zog sie in die Arme. Und dann kamen die Tränen. Heiße, bittere Tränen.
    Sie wollte das nicht fühlen! Sie unterdrückte ihr Schluchzen. Was war nur los mit ihr?
    Aber sie konnte es nicht zurückhalten. Die Tränen liefen ihr über die Wangen und brannten eine schmerzliche Spur in ihre Haut. Sie bekam kaum Luft, die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und schließlich entschlüpfte ihr doch ein Schluchzen.
    Verdammt!
    »Mia Rose! Baby, was ist los?«
    Seine Stimme war schlaftrunken. Er klang so besorgt, dass sie es kaum ertragen konnte. Sie versuchte, sich aufzusetzen, sich abzuwenden, aber er hielt sie nur noch fester.
    »Baby, schscht! Sag mir, was los ist.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein«, krächzte sie.
    Er ließ sie erst einmal weinen. Hielt sie einfach in den Armen, wie sie bisher nur zweimal in ihrem Leben gehalten worden war. Ihre Großmutter hatte sie so im Arm gehalten, an dem Tag, nachdem ihre Mutter gegangen war. Und dann noch einmal, als Ben gestorben war.
    Seitdem hatte sie es niemandem mehr erlaubt.
    »Jagger«, keuchte sie schließlich. »Ich … ich brauche das nicht. Von niemandem.«
    Aber sie zitterte in seinen Armen.
    »Hab keine Angst«, sagte er leise.
    »Ich habe keine Angst! Ich habe keine Angst!«
    »Sag mir, was mit dir los ist, Baby.«
    »O Gott, nenn mich nicht so. Bitte.«
    »Ich dachte, du hörst es gerne.«
    »Das tue ich auch.« Sie schluchzte noch heftiger.
    »Okay, okay.« Er strich ihr über die Haare und wischte ihr die Tränen mit dem Daumen fort.
    »Ich will das mit dir nicht teilen, Jagger.«
    »Mit wem teilst du es denn sonst?«
    Sie brachte kaum einen Ton hervor. »Ich habe sonst niemanden.«
    »Es tut mir leid, Mia Rose. Und es ist nicht Mitleid. Es tut mir einfach leid, okay?«
    »Okay.« Die Hitze seines Körpers war fast zu viel für sie, aber sie konnte sich nicht von ihm lösen. Sie nickte, von Gefühlen überwältigt. »Okay.«
    Eine Weile lagen sie stumm nebeneinander, bis sie wieder ruhig atmen konnte und ihre Tränen versiegt waren. Schließlich sagte Jagger: »Erzähl mir, was los ist.«
    »Ich … es hat nichts mit dir zu tun. Mit dir zusammen zu sein lässt mich an Dinge denken, die ich vergessen muss.«
    »Was musst du denn vergessen, Baby?«
    Mia holte tief Luft. Panik stieg in ihr auf.
    »Ich muss vergessen, wie es ist … für jemanden zu sorgen. Jemanden zu lieben und ihn dann zu verlieren. Die letzten Wochen, in denen ich mit dir zusammen war … sie haben alles hochkommen lassen, von dem ich geglaubt habe, es überwunden zu haben. Ich dachte, ich hätte mein Leben im Griff. Und du gehörtest nicht dazu.«
    »Ich verstehe dich nicht, Mia Rose.«
    »Es tut mir leid. Ich weiß, ich rede dummes Zeug.« Sie schwieg, dann holte sie erneut tief Luft und sagte sehr leise: »Ich habe

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