Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
entwickelt.«
Verdammt, Deke hätte die Typen im Nachhinein zusammenschlagen können, die ihr das Gefühl vermittelt hatten, nicht feminin genug zu sein. Gleichwohl war es seine Chance, seine einzige Chance. Sollte sie doch glauben, was sie wollte, damit war er fein raus.
Trotzdem war es Mist. Und er mochte sie nicht schon wieder kränken.
Er seufzte konsterniert. »Hab ich damals auch zu diesen Typen gehört?«
Kimber zögerte. »Nein.«
»Na also. Fakt ist, wenn du mich nicht anmachen würdest, wäre ich bestimmt nicht scharf auf dich. Und dieser Scheiß von wegen nicht weiblich genug sein und so – das ist doch Bullshit! Es ist nicht Make-up und Wimpernklimpern, was eine Frau ausmacht. Es ist ihre Intelligenz, ihr Charme, die erotische Ausstrahlung.«
»Was sagst du da?«
Er fasste ihre Hand und drückte sie begütigend. »Du hast das alles, Kleines. Ich mag deine Direktheit. Du flippst nicht gleich aus wegen meinem Beruf. Du lachst gern, auch mal über einen derben Witz, wenn du nicht gerade sauer bist. Wenn ich muffig bin, dann nur, weil du mich zu sehr anmachst.«
»Zu sehr?« Skepsis zeigte sich in ihrer dunklen Iris. »Ich mach dich zu sehr an?«
Plötzlich presste er ihre Hand auf seinen Schritt, auf die eindeutige Erektion, die er jedes Mal bekam, wenn sie sich ihm auf drei Meter näherte. »Fühlt sich das so an, als würde ich lügen?«
Sie umschloss ihn durch die Jogginghose hindurch, massierte mit unsicheren Fingern seinen harten Stab. »Nein.«
Deke packte ihr Handgelenk und stoppte sie. Angesichts seines verrückten Verlangens, sie in die Arme zu schließen, und der Lust, die sie mit ihrem Streicheln befeuerte, begab sie sich auf gefährliches Terrain. »Fang nichts an, was du nicht schaffst.«
Mit ihrer freien Hand fasste sie seinen Hosenbund und begann, die Hose hinunterzuziehen. »Ich schaff dich schon. Denk mal an letzte Nacht.«
Ihr Mund. Oh, verdammt. Ja, sie hatte ihn total geschafft. Nass, seidig, himmlisch – es war das Paradies gewesen. Luc hatte ihr genau erklärt, wie sie ihn befriedigen sollte, und sie hatte es gemacht. Langsam, hart, mit ein bisschen Beißen, ein bisschen Knabbern hatte sie ihn zum Orgasmus gebracht. Der Gedanke, dass sie es wieder tun könnte, hier und jetzt, ließ seinen Schwanz in ihrer Hand pulsieren. Sie rieb ihn unwillkürlich fester.
Er packte geistesgegenwärtig ihre Finger, die an seiner Hose zerrten. »Lass das.«
Kimber riss ihre Hand los. »Du bist heiß auf mich, aber du willst nicht, dass ich dich anfasse? Seit wann schlägt ein Typ, der geil auf eine Frau ist, einen Blowjob aus?«
»Weil ich mehr will, wenn du mir einen bläst.«
»Was heißt das jetzt schon wieder?«, schnappte sie.
»Deine Unschuld ist tabu. Bring mich nicht in Versuchung, sonst bist du in einem Rutsch nackt, und ich steck in dir drin. Verflucht, ich denk an nichts anderes mehr. Wenn ich in dir drin bin, bleib ich drin – den ganzen Tag, wenn du mich lässt. Und heute Nacht komm ich und will mehr. Und Luc kommt als Nächster dran.«
Ein zischender Atemzug. Eine heiße Röte flutete ihre Wangen. Ihre herausfordernde Haltung entspannte sich kaum merklich. »Oh.«
»Ich bin scharf wie ein Tier. Wenn ich du wäre, würde ich schleunigst den Abgang machen.«
Kimber rührte sich jedoch nicht. Eine lange Weile starrte sie ihn bloß an. Deke trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. In ihrem hübschen Köpfchen braute sich irgendetwas zusammen. Hoffentlich eröffnete sie ihm nicht gleich, dass sie Sex mit ihm haben wollte. Mit seiner Selbstkontrolle stand es nämlich nicht zum Besten. Er stand kurz davor, sie zu Lucs Bett zu zerren, seinen Cousin zu wecken und … etwas zu tun, was er später garantiert bereute.
Nach einer Pause trat sie zu ihm, legte ihm die Hände auf die Schultern. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte ihm einen sanften, fast scheuen Kuss auf die Lippen.
»Du brauchtest das alles nicht zu sagen, du hast es gemacht, um meine Gefühle nicht zu verletzen.«
Unbegreiflich, wie die Kleine ihn einschätzte.
»Das ist echt … nett von dir. Du hättest mich in dem Glauben lassen können, dass ich dir nicht feminin genug bin, aber das wäre dir zu einfach gewesen, hm?« Ein Strahlen breitete sich über Kimbers Gesicht aus. »Danke. Ich weiß das zu würdigen.«
Deke zuckte wegwerfend mit den Schultern. Er war bloß heilfroh, dass sie wieder lächelte. »Ich bin einfach fair.«
»Ich sollte auch so fair sein einzuräumen, dass es mich
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