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Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
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Kniekehlen. Sein Cousin schaute sichtlich unbehaglich aus der Wäsche. Er kämpfte offenbar mit seinen Emotionen. Nein, es war nicht Wut, aber verdammt nah dran.
    »Keine Emotionen«, knurrte Deke sie an. Er sprang auf und schnappte sich seine Sachen. »Nur Sex. Nichts als Sex, verdammt.«
    Er riss die Tür auf und knallte sie erkennbar genervt hinter sich zu.

6
    »Ich muss mit dir reden«, sagte Kimber am nächsten Morgen. Sie setzte sich zu Deke, der in seinem Kaffeebecher herumrührte, an den Küchentisch.
    Sie sah gut aus in ihren roten Shorts und dem Trägertop. Ihr Blick jedoch ließ nichts Gutes erwarten.
    »Luc schläft noch«, fuhr sie fort, »also kommt er nicht auf dumme Ideen. Ich muss das jedoch loswerden.«
    Deke versteifte sich. Sie war auf Streit aus, so einfach war das. »Ich will aber nicht reden.«
    »Okay, dann hör mir einfach nur zu.«
    Wenn er schon beim Klang ihrer Stimme einen Steifen bekam, dann war das nicht gut. Heute Morgen hatte ihre Stimme jedoch einen zittrigen Unterton. Kein Wunder, nachdem er sich ihr gegenüber wie der letzte Arsch benommen hatte, gestern Morgen und auch in der Nacht.
    »Du hast drei Minuten.«
    »Was ich dir zu sagen habe, dauert keine zwei Minuten.« Jetzt klang sie verschnupft, das war besser. Damit kam er klar. Wenn sie sauer war, war das okay. Was er nicht ertragen konnte, war ihre Verletzbarkeit.
    Ihre Tränen letzte Nacht … Himmel, wie sie weinend in Lucs Armen gelegen hatte, das hatte ihn echt fertiggemacht. Ihr leises Schluchzen, ihr zerrissener Atem hatten an Dekes Nerven gezerrt. Er wollte derjenige sein, der sie tröstete. Ein gefährlicher Wunsch. Wenn er sie letzte Nacht in den Armen gehalten und getröstet hätte, hätte es damit geendet, dass er sie geliebt hätte. Nicht gevögelt, sondern süß und sanft geliebt. Diese Art von körperlicher Liebe hätte sie zusammengebracht.
    Seines Seelenfriedens zuliebe hatte er verzichtet.
    Zuerst die Eifersucht, dann das. Zum Henker, was war eigentlich mit ihm los?
    Kimber atmete tief durch. »Nach gestern Morgen und heute Nacht kann ich nicht mehr hierbleiben. Du willst mich nicht hier haben, und ich weiß auch warum. Danke für deine Hilfe. Ich pack schnell meine Sachen, um zehn Uhr bin ich weg.«
    Was …? Um zehn Uhr bin ich weg? Er hätte erleichtert sein müssen, aber Kimber war eine Kämpferin. Weshalb sollte sie plötzlich einlenken oder aufgeben? Und wieso fühlte er bei ihrer Äußerung einen schmerzhaften Stich, mitten ins Herz?
    Sie wandte sich von ihm ab und stand auf. Trotzdem bemerkte er ihre angespannte Miene, als sie die Küche durchquerte und zur Tür lief. Er könnte sie ziehen lassen, er sollte sie besser gehen lassen … Würde, könnte, sollte.
    Deke stand auf und schnitt ihr den Weg ab. »Du weißt, warum ich dich nicht hier haben will, hm? Das interessiert mich brennend, los, erzähl mal!«
    Sie zog die Stirn in ungläubige Falten. »Ich weiß, worüber die Typen seit meiner Pubertät tratschen. Dass ich fast nie Make-up trage und kein einziges Kleid besitze. Dass ich Rüschen und Glitzerkram dämlich und Armyhosen saubequem finde. Ich kann weder flirten noch mit den Wimpern klimpern. Ich mag Fischen, ein zünftiges Barbecue, und ich schaff ein Sixpack Bier in weniger als vier Minuten, wenn es sein muss.« Sie schüttelte ihre rote Mähne zurück, kämpfte ärgerlich mit den Tränen. »Ich bin ein halber Junge. Und ich weiß, dass das auf eine Menge Typen – dich eingeschlossen – abschreckend wirkt.«
    Ihre Argumentation war so daneben, dass es Deke fast die Sprache verschlug. »Du denkst, du bist abschreckend für mich?«
    Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte er über ihre entschlossene Miene bestimmt lachen müssen. »Als ich das erste Mal herkam, mit Highheels und stylischen Klamotten, warst du heiß auf mich. Aber dann fiel es dir wie Schuppen von den Augen, und genau wie in der Highschool sahst du in mir wieder den halben Kerl. Das turnte dich so ab, dass du mir erklärt hast, ich soll dich in Ruhe lassen, es sei denn, wir liegen zusammen im Bett. Dort hast du dich strikt an dein Versprechen gehalten. Das beweist doch, dass ich total richtigliege.«
    War die Kleine noch ganz bei Trost? »Das beweist, dass du einen Scheißdreck weißt, Kleines.«
    Sie stemmte eine Hand in die Hüfte und musterte ihn provozierend. »Ich kenn diese Nummer. Ich hab das mehr als einmal mitgemacht. Du brauchst die Wahrheit nicht zu beschönigen. Ich hab Nehmerqualitäten

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