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Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
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gründlich zu informieren, was? Oder war da mehr als bloß Theorie?«
    »Dad, ich bin kein Kind mehr.«
    »Heilige Scheiße!« Der Colonel raufte sich seine graumelierten Haare. Er war mit seinen achtundvierzig Jahren sportlich durchtrainiert wie ein Nahkämpfer und lief wie ein gereizter Tiger im Raum auf und ab. Dad brauchte Action, das ganze Gerede regte ihn bloß auf. Kimber musste sich ein Grinsen verkneifen.
    »Das ist nicht lustig«, pflaumte er sie an.
    Natürlich war er wenig begeistert über die Tatsache, dass sie Deke besucht und möglicherweise bei einem Dreier mitgemacht hatte. »Ich find’s auch gar nicht lustig.«
    Jesses Gesicht flammte auf dem Bildschirm auf – Fotosentenzen zu einer populären Talkshow, die eben begann.
    Daneben ihr Gesicht.
    »Ach du dickes Ei.« Kimber starrte auf den Bildschirm. Es zeigte sie bei dem Konzert, kurz nachdem Jesse ihre Verlobung angekündigt hatte. Sie schnappte sich die Fernbedienung und stellte lauter. Was sollte das jetzt?
    Es kam noch schlimmer. Das Bild einer weiteren Frau wurde eingeblendet. Blond gefärbte Haare. Falsche Tränen. Ihr Gesicht kam Kimber bekannt vor. Das Mädchen beteuerte, Jesses langjährige Geliebte zu sein und dass sie ein Baby von ihm erwartete.
    Schlagartig fiel es Kimber wieder ein.
    »Sie lügt«, murmelte sie. »Jesse hat sie in der Nacht kennen gelernt, als ich ihn verließ. Ich hab ihn dabei erwischt, wie er und ein Mitglied seiner Band Sex mit ihr hatten. Er wusste nicht mal, wie sie heißt.«
    »Er hatte Sex mit ihr, nachdem er vor versammelter Öffentlichkeit angekündigt hatte, dass er dich heiraten will?« Ihr Vater schüttelte verständnislos den Kopf.
    Sie nickte und spitzte die Ohren. Was sagte die Moderatorin da eben?
    »Wieso hast du mir das nicht erzählt?«
    »Du hättest dich nur aufgeregt«, antwortete sie. »Außerdem muss ich da alleine durch.«
    Der Colonel seufzte schwer.
    Die Moderatorin plauderte kurz über die eingeblendeten Bilder, dann interviewte sie die angehübschte Blondine. »Jesse McCall ist der Vater meines ungeborenen Babys«, kreischte die Blondine. »Die Ankündigung von seiner Verlobung mit Kimber Edgington war ein Schock für mich …«
    Noch mehr Krokodilstränen. Kimber drehte sich der Magen um. Dann wurde ein Video von Jesse und dem Mädchen gezeigt. Es war zwar grobkörnig, verwackelt und ein bisschen dunkel, trotzdem konnte man zwei nackte Körper erkennen. Kimber war spontan klar, dass es Jesse sein musste, denn es war das Schlafzimmer in dem Hotel in Houston, und sie erkannte den Leberfleck auf seiner Schulter. Offenbar hatte Ryan, der Heimvideos liebte, das perverse Filmchen gedreht. In dem Video lag das Mädchen auf dem Bett, die Beine weit gespreizt. Jesse, mit dem Rücken zur Kamera, schob sich eben zwischen ihre Schenkel.
    Kimber begriff schnell, dass die Sequenz kurz nach ihrem Auftauchen gefilmt worden war. Sie schüttelte peinlich berührt den Kopf.
    Schnitt – wieder war die Blonde im Bild. »Seine Verlobung mit dieser anderen bricht mir das Herz. Mein Baby braucht einen Vater …«
    Das war eine Frontalattacke auf die Tränendrüsen.
    Dann kam ein Clip mit Jesse bei einem Interview in einer Late Night Show. Der prominente Talkmaster grinste süffisant in die Kamera.
    »Erzählen Sie uns von Ihrer Verlobten. Weiß sie das mit Ihrer schwangeren Freundin?«
    »Das Mädchen in dem Video ist nicht meine Freundin. Wenn man eine Celebrity ist, behaupten die Leute so einiges …« Jesse wischte den Rest der Fragen mit einer ungeduldigen Handbewegung fort. »Fakt ist, dass ich mit Kimber Edgington verlobt bin und wir Zukunftspläne schmieden.«
    Kimber verdrehte genervt die Augen. Verdammt, hatte sie sich nicht klar genug ausgedrückt? Wann kapierte er endlich, dass sie ihn nicht heiraten wollte?
    Jesse fuhr fort: »Sie wissen doch selbst, wie es ist, wenn man seiner Traumfrau begegnet. Bei uns hat es richtig gefunkt.«
    Der Talkshow-Gastgeber, der seit vielen Jahren glücklich verheiratet war, nickte. »Was sagen Sie zu den Gerüchten, dass Ihre Verlobte Sie noch am Abend Ihrer Verlobung verlassen haben soll?«
    »Sie wollte vor der Hochzeit noch ein bisschen Zeit mit ihrer Familie verbringen. Die Presse hat das alles aufgebauscht. Der Rest ist schlicht ein Missverständnis.« Um Jesses Mundwinkel zuckte es dabei leicht konsterniert, aber das merkte vermutlich keiner außer Kimber.
    »Ich finde, Sex mit einer anderen Frau ist kein Missverständnis«, schnaubte ihr Dad und funkelte

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