Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
Menge wichtiger Bälle in der Luft, und ich werde keinen davon fallen lassen.«
Er dachte daran, wie ihr Gesicht geleuchtet hatte, als sie am Nachmittag nach Hause gekommen war. Wozu sollte es gut sein, dieses Strahlen abzuschwächen, nur weil er frustriert und wütend war, dass sie nicht sofort in seine Arme sank?
»Den Tritt in dein süßes Hinterteil hebe ich mir noch auf. Warum fragst du mich überhaupt, ob du durchs Haus gehen darfst? Du lebst … du wohnst hier!«
»Ich möchte so durchgehen, als sei es mein eigenes Haus, vom Keller bis zum Speicher. Und das bedeutet, dass ich auch in deine Privatsphäre eindringen muss.« Sie holte eine Platte heraus und gab den fertigen Reis darauf. »Ich glaube, der Schlüssel ist in diesem Haus, Bradley. Nein, das ist nicht richtig. Ich weiß es. Ich spüre es.«
Geschickt verteilte sie den Inhalt der Pfanne über dem Reis. »Als ich heute hierhin fuhr, da wusste ich es auf einmal. Ich wusste es einfach.«
Brad betrachtete sie und dann die Platte, die sie zum Tisch trug. In nicht ganz einer halben Stunde hatte sie ihm eine weitere Phase ihrer Suche dargelegt, ihn irritiert, amüsiert und ein köstlich duftendes Essen gekocht.
War es da ein Wunder, dass diese Frau ihn faszinierte?
»Wann möchtest du anfangen?«
Sie warteten noch zwei Stunden, nachdem Simon im Bett lag, und begannen dann mit dem Untergeschoss. Zoe durchsuchte jeden Quadratmeter des großen Wohnzimmers, verrückte Möbel, rollte die Teppiche auf und inspizierte jede Schublade, jedes Schrankfach. Mit einer Taschenlampe leuchtete sie in den Kamin hinein und tastete mit den Fingern jeden Stein ab.
Das gleiche Verfahren wandte sie im Esszimmer an, aber dann hielt sie inne und warf Brad einen entschuldigenden Blick zu. »Macht es dir etwas aus, wenn ich das alleine mache? Vielleicht muss ich ja alleine suchen.«
»Vielleicht glaubst du nur, dass du so viel alleine machen musst, aber es ist schon in Ordnung. Ich gehe nach oben.«
Als er ging, gestand Zoe sich ein, dass sie nicht mehr ganz so sicher mit den vielen wichtigen Bällen jonglierte. Und sie verließ sich zu sehr auf seine Geduld. Aber anders konnte sie nicht handeln.
Ihre und seine Wünsche würden warten müssen, bis sie die Suche beendet hatte und diejenigen, die sie liebte, in Sicherheit waren.
Sie trat zur Anrichte und fuhr mit den Händen über das Holz. Kirsche, dachte sie. Ein schönes, warmes Holz. Die geschwungene Form ließ das Möbelstück nicht zu schwer erscheinen, und der Spiegel im Aufsatz brachte es zum Glänzen.
Brad hatte ein paar Dinge darauf verteilt, eine Schale aus dickem, rauchgrünen Glas, ein buntes Tablett, das wahrscheinlich aus Frankreich oder Italien stammte, zwei Kerzenständer und eine Messingdose mit Deckel, auf dem das Gesicht einer Frau eingraviert war. Hübsche, kunstvolle Stücke, dachte Zoe, die Malory vermutlich gut in ihrer Galerie verkaufen könnte.
Sie hob den Deckel der Dose an und fand ein paar Münzen darin. Es waren ausländische Münzen, wie sie voller Interesse feststellte. Zwar zum Teil nicht mehr gültig, weil in den europäischen Ländern bereits die Umstellung zum Euro stattgefunden hatte, aber faszinierend: irische Pfund, französische Francs, italienische Lire und japanische Yen. Es war doch ein Wunder, dachte sie, dass diese Geldstücke aus so fernen Ländern hier im Valley in einer Dose lagen. Wahrscheinlich erinnerte sich Brad nicht einmal daran, dass er sie noch besaß, was sie noch wundersamer fand.
Sie legte den Deckel wieder auf die Dose und machte sich daran, die Schubladen zu öffnen, wobei sie ein leises Schuldgefühl überwinden musste.
In der obersten Schublade lag Besteck in einem tiefroten Samtkasten. Sie nahm einen Löffel heraus und drehte ihn im Licht. Er sah alt aus, als sei er seit Generationen benutzt worden und warte jetzt hier, poliert und glänzend, auf seine Wiederverwendung.
Das perfekte Besteck für Thanksgiving, dachte sie. In den anderen Fächern fand sie Geschirr, weiß in weiß und sehr elegant. Im Geiste deckte sie damit schon den Tisch für das Festessen.
Sie seufzte ergriffen, als sie auf die Tischwäsche aus Leinen und Damast und auf Serviettenringe aus Elfenbein stieß. Aber den Schlüssel fand sie nicht.
Als die Uhr auf dem Kaminsims eins schlug, schüttelte sie gerade die Bücher in der Bibliothek aus. Genug, sagte sie sich. Genug für einen Abend. Sie würde sich nicht entmutigen lassen.
Tatsache war jedoch, stellte sie fest, als sie das
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