Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
ihn ebenfalls aufs Bett. »Wir können Reste essen. Es ist noch genug da.«
»Ich kann besser denken, wenn ich etwas zu tun habe. Außerdem halte ich mich gern in deiner Küche auf«, fügte sie hinzu und ging zur Tür. »Darüber muss ich im Übrigen auch mit dir reden.«
»Über die Küche?«
»Sie ist ein Teil davon. Ein Teil des Ganzen.« Sie schmunzelte, als sie seinen gequälten Gesichtsausdruck sah. »Keine Angst, ich benehme mich nicht wie Malory. Deine Küche ist wundervoll, so wie sie ist. Es ist überhaupt das wundervollste Haus, das ich je gesehen habe.«
Sie ließ ihre Finger über das Treppengeländer gleiten. »Alles ist genauso, wie es sein sollte. Ich liebe mein Haus, es bedeutet mir viel. Manchmal wache ich morgens auf und freue mich einfach, weil es mir gehört.«
Sie trat in die Küche und stieß hörbar die Luft aus.
»Oh, hier hat bereits ein Resteessen stattgefunden.«
»Ja, das sehe ich.« Überall standen und lagen Teller, Gläser, leere Flaschen, Chipstüten und andere Hinterlassenschaften des Männernachmittags. »Na ja.« Entschlossen krempelte Zoe sich die Ärmel auf.
»Warte eine Minute. Warte mal.« Verlegen packte Brad sie am Arm. »Du bist nicht dazu verpflichtet, hinter mir aufzuräumen.«
»Ich räume nicht hinter dir auf.« Sie schüttelte seine Hand ab, ergriff eine halb leere Tüte mit Taco-Chips und zwirbelte sie zu. »Ich räume hinter euch allen auf, was das Gleichgewicht wiederherstellt, weil du immerhin den ganzen Tag auf Simon aufgepasst hast, während ich unterwegs war. Hast du Wäscheklammern?«
»Wäscheklammern?« Verständnislos blickte er sie an. »Willst du Wäsche aufhängen?«
»Nein. Diese Chips bleiben frischer, wenn man die Tüte verschließt. Man kann Plastikverschlüsse dafür kaufen, aber mit Wäscheklammern geht es genauso gut.«
Amüsiert steckte Brad die Hände in die Taschen. »Ich glaube nicht, dass ich welche da habe, aber wir könnten welche für dich erwerben.«
»Ich habe selber welche. Ich bringe sie das nächste Mal mit.« Mit raschen, effizienten Bewegungen knickte sie die halb vollen Beutel zusammen und warf die leeren weg. Dann machte sie sich ans Geschirr. »Wenn man so ein wunderschönes Haus hat, sollte man es nicht derart verkommen lassen. Das Spielzimmer sieht wahrscheinlich aus, als ob eine Armee dort biwakiert hat.«
Brad klimperte mit dem Kleingeld in seiner Hosentasche. »Ich könnte einen Reinigungstrupp …« Er brach ab, als sie ihm einen strengen Blick zuwarf. »Okay, soll ich Staub saugen?«
»Nein, das macht Simon, um sich bei dir für den Tag zu bedanken. Ich habe gerade von Häusern geredet. Flynn hat ein tolles Haus. Vermutlich hat er es gekauft, weil es irgendeinen Nerv bei ihm getroffen und ihm gefallen hat. Er hat sich sofort dort heimisch gefühlt. Bis Malory kam, hat er nicht allzu viel darin gemacht, aber irgendetwas an dem Haus muss ihm gesagt haben, dass es für ihn das Richtige ist.«
»Ja, ich kann dir folgen.«
Zoe hatte in der Zwischenzeit das Geschirr in die Spülmaschine geräumt und wischte den Tisch und die Arbeitsplatten mit einem sauberen feuchten Lappen ab. »Dann der Peak. Das ist ein fantastisches Haus, ein magisches Haus. Und es ist zusätzlich ein Zuhause. Für Jordan hat es schon etwas bedeutet, als er noch ein Junge war. Etwas, nach dem er strebte. Er und Dana werden es zu ihrem Heim machen.
Ich könnte zwar nie in einem solchen Haus wohnen«, fuhr sie fort. »Es ist viel zu groß und zu prächtig. Aber ich kann verstehen, warum es für sie gerade richtig ist.«
Sie holte einen Topf aus dem Schrank, ließ Wasser hineinlaufen und stellte ihn auf den Herd. Während sie weitersprach, holte sie Gemüse und das Rindfleisch heraus, das sie am Morgen eingelegt hatte. »›Luxus‹ ist auch ein Haus. Als ich es zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich gleich, dass es genau das Haus ist, in dem Malory, Dana und ich unser Geschäft eröffnen können. Wenn man es sich genau überlegt, war es eine total verrückte Idee.«
Wie ein erfahrener Küchenchef schnitt sie Paprika und Karotten klein. »Wieso?«, fragte Brad.
»Wir hatten kaum das nötige Startkapital, um überhaupt nur an Investitionen zu denken. Darüber hinaus mussten wir das Haus kaufen, statt es zu mieten. Aber ich wusste von der ersten Minute an, dass ich es haben wollte.«
»Aber die Tatsache, dass ihr euch so schnell entschieden habt, Geschäftspartner zu werden, obwohl ihr euch kaum kanntet, findest du nicht verrückt, oder? Und
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