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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr habt euch auch nicht zu viel Arbeit aufgebürdet?«
    »Nein, das ist alles in Ordnung.« Sie schnitt Zwiebeln und Knoblauch klein. »Dass ich mich mit Malory und Dana zusammentue, stand für mich nie in Frage. Und wie viel Arbeit es ist, spielt keine Rolle. Es ging nur um das Haus, Bradley. Es hatte für mich den gleichen Zauber wie mein Haus. Deshalb habe ich eine Zeit lang auch geglaubt, der Schlüssel sei dort.«
    »Und jetzt glaubst du es nicht mehr.«
    »Nein.«
    Sie bewegte sich mit so traumwandlerischer Sicherheit in der Küche, dass es Brad wie eine Art von Poesie erschien.
    »Malorys Schlüssel war dort. Zwar im Gemälde, aber sie musste zwangsweise in diesem Haus malen. Und Danas Schlüssel war auf dem Peak, beziehungsweise in dem Buch, in Phantom Watch , das auf dem Peak spielt. Wenn du dir ihre Hinweise noch einmal anschaust, siehst du, wie sie dorthin geführt wurden, durch ihre Verbindung zu dem jeweiligen Haus und durch ihre Verbindung mit Flynn und Jordan.«
    Zoe gab Olivenöl in eine Pfanne. »Das Gemälde für Malory. Das Buch für Dana. Aber die Häuser brauchten sie ebenfalls.«
    »Und wie sieht es bei dir aus?«
    »Für mich braucht es nicht so großartig zu sein. Es ist eine Art Reise mit unterschiedlichen Wegen, von denen ich manche gegangen bin und manche nicht. Und es ist ein Kampf, eine Art von Schlacht.« Sie gab den Knoblauch und die Zwiebeln in das brutzelnde Öl. »Vielleicht muss ich begreifen, warum die Wege, die ich nicht weiterverfolgt habe, für mich genauso wichtig waren wie die, die ich gegangen bin. Man sieht die Zukunft nicht wirklich klar vor sich, wenn man nicht erkennen kann, warum man wo gewesen ist.«
    Brad verspürte das dringende Bedürfnis, sie zu berühren. Er fuhr mit den Fingern über ihre Haare bis hinunter zu ihrer eleganten Nackenlinie. Zoe schenkte ihm ein abwesendes Lächeln. »Und wohin gehst du, Zoe?«
    »Das weiß ich noch nicht so genau. Aber ich weiß zumindest schon einmal, wo ich stehe. In diesem Haus hier nämlich, das mich vom ersten Moment an fasziniert hat. Hier stehe ich, koche Abendessen in der Küche, und draußen spielt Simon mit den Hunden. Ich habe eine Verbindung zu diesem Haus, zu dir.«
    »Dann kannst du doch bleiben.«
    Das Fleisch, das sie gerade hatte klein schneiden wollen, fiel ihr aus den Händen und plumpste im Ganzen in die Pfanne. »Das ist eine sichere Methode, um mich durcheinander zu bringen. Bradley, ich kann nicht … so weit kann ich nicht vom Weg abweichen. Ich habe mir etwas gelobt, als Simon zur Welt kam. Und ich habe ihm etwas versprochen.«
    Sie fischte das Fleisch wieder aus der Pfanne und schnitt es in dünne Streifen.
    »Ich möchte dir etwas geloben.«
    »Ich habe nur noch bis Freitag Zeit«, erwiderte sie rasch. »Das sind lediglich ein paar Tage. Wenn ich das jetzt nicht richtig zu Ende bringe, dann schaffe ich wahrscheinlich nie mehr im Leben etwas.« Flehentlich blickte sie ihn an. »Ich sehe ihr Gesicht im Schlaf, ich träume davon, dass alle drei Mädchen von mir erwarten, dass ich sie befreie.«
    »Du kämpfst nicht alleine, Zoe. Ich stecke genauso tief in der Sache wie du. Und auch ich weiß nicht genau, ob es ein Segen oder ein Fluch ist, dich zu lieben.«
    »Hast du dich in einem stillen Moment schon jemals gefragt, ob du eigentlich mich liebst oder nur das Gesicht auf dem Gemälde?«
    Er setzte zum Sprechen an, hielt aber dann inne und beschloss, ihr die Wahrheit zu sagen. »Ja.«
    »Ich auch. Und eins weiß ich genau: Ich will dich nicht verlieren, indem wir uns jetzt Versprechungen machen, die später keiner von uns halten will.«
    »Du erwartest hartnäckig, dass ich dich im Stich lasse, Zoe. Da wirst du lange warten müssen.«
    Überrascht drehte sie sich um. »Nein, das erwarte ich gar nicht. Es ist …«
    Sie brach ab, weil Simon in die Küche gestürmt kam. »Ich sterbe vor Hunger.«
    »In zehn Minuten gibt es Abendessen.« Liebevoll wuschelte sie ihm durch die Haare. »Wasch dir schon mal die Hände. Jetzt hab ich vergessen, was ich sagen wollte«, murmelte sie, als Simon mit den Hunden wieder verschwunden war. »Ah, ja - ich wollte dich fragen, ob ich durch dein Haus gehen darf.«
    Gereizt verzog Brad das Gesicht. »Du stellst meine Geduld auf eine harte Probe, Zoe.«
    »Ja, vermutlich«, erwiderte sie ruhig und wandte sich wieder dem Herd zu. »Und ich könnte es dir nicht übel nehmen, wenn du mir am liebsten einen Tritt in den Allerwertesten geben möchtest. Aber ich habe im Moment gerade eine

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