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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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fiel.
    Jetzt lagen also ihre eigenen Notizen und Kopien von Danas und Malorys Aufzeichnungen vor ihr. Sie hatte Jordans detaillierten Bericht und die Fotos, die Malory von den Gemälden gemacht hatte.
    Sie nahm das Notizbuch zur Hand, das sie sich am Tag nach ihrem ersten Besuch auf Warrior’s Peak gekauft hatte. Es sah mittlerweile gar nicht mehr neu und glänzend aus, sondern eher abgegriffen. Aber vielleicht war das ja besser.
    In diesem Notizbuch steckte viel Arbeit, dachte sie, als sie es durchblätterte. Viele, mühevolle Stunden. Und Malory und Dana hatten dadurch ihre Suche vollenden können.
    Bestimmt gab es in diesem Notizbuch auch irgendeinen Hinweis, der ihr ermöglichen würde, den Schlüssel zu finden.
    Sie schlug es an irgendeiner Stelle auf und begann zu lesen.
    Kyna, die Kriegerin, hatte sie geschrieben. Warum ist sie mein Part? Ich sehe in Malory Venora, die Künstlerin, und Dana ist die Schriftstellerin. Aber wieso bin gerade ich eine Kriegerin?
    Ich bin Friseurin, nein Spezialistin für Haut und Haare - ich muss unbedingt daran denken, mich so aufzuwerten. Ich habe hart dafür gearbeitet, das kann ich gut, aber arbeiten ist doch nicht das Gleiche wie kämpfen.
    Schönheit für Malory, Wissen für Dana. Mut für mich. Warum spielt bei mir immer der Mut so eine große Rolle?
    Geht es nur ums Leben? Das scheint mir nicht genug zu sein.
    Nachdenklich tippte Zoe mit ihrem Stift auf die Seite, dann markierte sie sie, indem sie eine Ecke umknickte. Sie blätterte weiter, bis sie zu einer leeren Seite gelangte.
    Vielleicht aber ist Leben doch genug. Schließlich musste ja auch Malory sich nur entscheiden, in der wirklichen Welt zu leben, indem sie ein wenig von der Schönheit aufgab, und Dana musste lernen, die Wahrheit zu sehen und damit zu leben. Das waren für die beiden wesentliche Schritte bei ihrer Suche.
    Welche Schritte sind für mich wesentlich?
    Sie schrieb zunehmend schneller, weil sie das Muster erkennen wollte. Als der Bleistift verbraucht war, warf sie ihn weg und nahm sich einen neuen. Als auch dieser stumpf wurde, stand sie auf und spitzte ihn.
    Dann steckte sie ihn sich hinter das Ohr und trat zufrieden an den Herd, um das Chili umzurühren.
    Vielleicht war sie auf der richtigen Spur, vielleicht auch nicht - das Ende des Weges konnte sie mit Sicherheit noch nicht erkennen. Sie wusste jedoch, dass sie sich in eine bestimmte Richtung bewegte, und nur das zählte.
    Sie ließ ihre Gedanken schweifen, und als sie den Löffel an die Lippen hob, um das Chili abzuschmecken, blickte sie auf die schwache Spiegelung ihres Gesichts in der Abdeckhaube.
    Ihre Haare fielen ihr lang über die Schultern und wurden von einem breiten goldenen Band mit einem dunklen Stein in der Mitte gehalten. Ihre Augen waren eher golden als braun und blickten sehr klar, sehr direkt.
    Sie trug ein dunkelgrünes Kleid und einen Lederriemen über der Schulter. An ihrer Hüfte schimmerte silbern ein Schwert.
    Sie sah Bäume im Morgendunst, Tautropfen, die in der Sonne wie Perlen auf den Gräsern glänzten. Und durch den Wald liefen Pfade.
    Zugleich spürte sie jedoch das glatte Holz des Löffelgriffs in ihrer Hand, konnte den dampfenden Eintopf riechen.
    Es war keine Halluzination, sagte sie sich, keine Einbildung.
    »Was willst du mir sagen? Was soll ich deiner Meinung nach sehen?«
    Das Bild entfernte sich, sodass Zoe die ganze Gestalt sehen konnte - die schlanke Figur, die Stiefel an den Füßen. Einen Moment lang standen sie beide da und blickten sich an. Dann drehte sich die Gestalt um, ging durch den Dunst in den Wald und schlug, die Hand auf dem Schwertknauf, einen holperigen Pfad ein.
    »Ich weiß nicht, was das bedeutet. Verdammt noch mal.« Frustriert schlug Zoe mit der Faust gegen die Abdeckhaube. »Was zum Teufel soll das bedeuten?«
    Entschlossen schaltete sie die Platte aus. Sie hatte endgültig die Geduld mit Göttern verloren.
     
    Ein wenig früher als nötig bog Brad in die Einfahrt zu Zoes Haus ein. Das war vermutlich normal bei Männern, die sich Hals über Kopf in eine Frau verliebt hatten.
    Es überraschte ihn nicht, dass Zoe bereits aus dem Haus trat, kaum dass er den Zündschlüssel umgedreht hatte. Er kannte sie nun lange genug, um zu wissen, dass man sich auf sie verlassen konnte.
    Sie war beladen mit einem Rucksack, einer riesigen Schultertasche und einem großen Kochtopf.
    »Warte, ich helfe dir«, rief er und sprang aus dem Auto.
    »Ich brauche keine Hilfe.«
    »Doch, brauchst du wohl.« Er

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