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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schmerzen.« Zoe presste die Hände zusammen. »Ich fühlte, was sie fühlten - die Emotionen, die Sonne, das warme Fell des Welpen, und trotzdem war ich fern davon. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll.«
    »Wie eine Art Bild im Spiegel?«, schlug Brad vor und schob ihr den Wein hin, den er ihr eingeschenkt hatte. Sie hatte sich beherrscht, bis sie Simon ins Bett gebracht hatte, aber er sah ihr die Qualen an.
    Sogar Simon hatte vermutlich etwas gemerkt, denn er war ohne Protest zu Bett gegangen.
    Jetzt saß sie blass und mit zitternden Händen vor ihm.
    »Ja.« Anscheinend war es eine Erleichterung für sie, es benennen zu können. »Genauso. Ich ging in den Spiegel wie Alice«, fuhr sie erschauernd fort. »Und ich kannte sie, Bradley, ich liebte sie genauso wie Kyna. Sie saßen im Garten, spielten mit dem kleinen Hund und freuten sich an der Sonne. Sie scherzten und waren ein bisschen neidisch auf Rowena und Pitte, die so ineinander versunken waren, und redeten darüber, in was für einen Mann sie sich einmal verlieben würden. So wie junge Mädchen es eben tun. Und dann war es auf einmal dunkel und kalt und entsetzlich. Und sie versuchte noch zu kämpfen.«
    Wieder flossen die Tränen, und Zoe wischte sich mit den Händen über die Wangen. »Sie versuchte, sie zu beschützen, das war ihr erster und letzter Gedanke. Er … er freute sich an ihrem Schmerz, ich habe es in seinem Gesicht gesehen. Sie konnte ihn nicht aufhalten, aber ich ebenso nicht.«
    Zoe ergriff ihr Weinglas und trank einen kleinen Schluck.
    »Du hättest nicht alleine dort hinaufgehen dürfen.«
    »Ich glaube, ich musste alleine sein. Ich verstehe, was du meinst, aber ich denke, ich musste diese Erfahrung alleine machen. Bradley«, sie stellte das Weinglas weg und griff über den Tisch nach seiner Hand. »Kane wusste nicht, dass ich da war, da bin ich mir ganz sicher. Es bedeutet etwas, dass ich dorthin gebracht wurde, ohne dass er es wusste. Vielleicht bedeutet es ja, dass sie nach wie vor versucht zu kämpfen.«
    Brad lehnte sich nachdenklich zurück. »Vielleicht haben die Schwestern ja, seitdem die ersten beiden Schlösser aufgeschlossen wurden, einen begrenzten Handlungsspielraum, und sie können ihre Gefühle, ihre Gedanken und ihre Hoffnung vermitteln. Möglicherweise können sie so Verbindung zu dir aufnehmen, vor allem, wenn sie dabei Hilfe haben.«
    »Du meinst Rowena und Pitte?«
    »Wir sollten versuchen, es herauszufinden. Wenn du jemanden weißt, der auf Simon aufpassen kann, fahren wir zu ihnen und fragen sie.«
    »Es ist schon beinahe zehn. Vor Mitternacht könnten wir nicht wieder zurück sein, und um diese Uhrzeit möchte ich niemandem zumuten, hierher zu kommen.«
    »Okay, dann regele ich das eben.« Er stand auf und trat zum Küchentelefon.
    »Bradley …«
    »Würdest du Simon Flynn anvertrauen?«
    »Ja, natürlich«, erwiderte sie. Brad wählte bereits. »Aber er braucht doch hier nicht mitten in der Nacht den Babysitter zu spielen.«
    Brad ignorierte sie. »Flynn, kannst du zu Zoe kommen und bei Simon bleiben? Wir müssen zu Rowena und Pitte fahren. Ich erzähle dir alles später. Ja, gut. Bis gleich.« Er legte auf. »In zehn Minuten sind Malory und Flynn da. Dafür hat man Freunde, Zoe.«
    »Ich weiß.« Nervös fuhr sie sich durch die Haare. »Ich möchte bloß niemanden in Anspruch nehmen, nur weil ich Bammel habe.«
    »Eine Frau, die in einen Spiegel hineingeht, sollte keinen Bammel haben, wenn sie zum Peak fährt.«
    »Nein, vermutlich nicht.«
     
    Als sie durch das große Tor fuhren, merkte Zoe, dass sie eigentlich keine Angst hatte, sondern darauf brannte, mehr über die Frau, in deren Haut sie gesteckt hatte, zu erfahren.
    Nicht Frau, Mädchen korrigierte sie sich. Sie hatte Unschuld, Hoffnung und Mut des jungen Mädchens gespürt, und in diesem Moment im Spiegel hatte sie Herz und Seele der Göttin gekannt.
    Als sie aus dem Auto stieg, blickte sie zum Mond. Er war ihr Stundenglas, dachte sie, und unablässig rann der Sand hindurch.
    Pitte öffnete ihnen die Tür. Er wirkte entspannt, stellte Zoe fest, und sah in seinem steingrauen Pullover weniger förmlich aus als sonst.
    »Es tut mir Leid, dass wir so spät stören«, begann sie.
    »Ach was.« Sie errötete, als er ihre Hand an die Lippen zog. »Du bist uns zu jeder Stunde willkommen.«
    »Oh.« Verlegen warf Zoe Brad einen Blick zu. »Das ist sehr nett von dir, aber wir wollen euch nicht lange aufhalten.«
    »So lange ihr möchtet.« Erneut ergriff er ihre

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