Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
von oben bis unten kräftig voll pinkelte.
16
Zoe verteilte die Peelingcreme auf Danas Wade und grinste, als ihre Freundin aufstöhnte.
»Ich bin euch beiden wirklich dankbar, dass ihr auf euren Sonntagnachmittag verzichtet, um bei mir Versuchskaninchen zu spielen.«
Dana grunzte nur. Malory saß auf einem Hocker im Behandlungsraum und strich mit den Fingern über ihre frisch behandelte, strahlende Haut. »Ich kann es gar nicht fassen, wie gut es sich anfühlt.«
»Wegen der Resultate habe ich mir keine Sorgen gemacht - diese Produkte sind hervorragend. Aber ich möchte mich vorher vergewissern, wie die gesamte Behandlung funktioniert.«
»Bei mir funktioniert sie«, erwiderte Dana schläfrig.
Zoe betrachtete die Produkte auf den Regalen, die schimmernden Kerzen, den ordentlichen Stapel mintgrüner Handtücher auf der Theke und den klaren Kristall, den sie von der Decke über den Behandlungstisch gehängt hatte.
Alles war genau richtig, dachte sie.
»Wenn wir das für Kunden machen, schwatzen hier natürlich nicht drei Leute. Sollen wir ruhig sein, Dana?«
»Ihr existiert gar nicht in meiner kleinen Welt. Dieses Zeug riecht genauso fantastisch wie es sich anfühlt.«
»Es ist gut, dass wir es noch einmal ausprobieren.« Malory trank einen Schluck von dem geeisten Zitronenwasser, das Zoe vorbereitet hatte. »Wenn wir am Freitag aufmachen, soll ja in allen Bereichen alles klappen.«
Sie presste sich die Hand auf den Bauch. »Gott, wir machen am Freitag auf. Es passiert wirklich, auch wenn es nur eine Art Trockenlauf für die große Eröffnung im Dezember ist.«
»Ja, das wird ein großer Tag«, sagte Zoe.
»Du wirst den Schlüssel finden.« Malory berührte Zoe leicht an der Schulter. »Ich weiß es.«
Die Verbindung zwischen ihnen - Malorys Hand auf ihrer Schulter, während sie Dana berührte - tat ihr gut. »Das ist ein weiterer Grund, warum ich das vorgeschlagen hatte. Ich wollte Zeit mit euch verbringen.«
Sie blickte erneut zu dem Kristall. In den letzten Monaten war sie entschieden mystischer geworden. »Ich wollte meine Batterien aufladen. Meine Mädchenstärke.«
»Ra-ra«, gab Dana von sich. Zoe musste lachen.
»Nach den Ereignissen gestern habe ich mehr Selbstvertrauen, aber da ist trotzdem ständig diese Stimme in meinem Kopf, die mich fragt, wie ich bloß auf die Idee verfalle, dass ich es schaffen könnte.«
»Ist es Zoes Stimme«, fragte Dana, »oder Kanes?«
»Zoes Stimme, aber das irritiert mich ja gerade so. Gestern war ich ganz aufgeregt und voller Energie, als mir klar geworden ist, dass ich wusste, was los war, und es kontrollieren konnte. Aber dieses Gefühl muss ich woanders ebenso empfinden können.«
»Du bist zum Anfang und zum Ende gegangen.« Neugierig musterte Malory die Flaschen und Tuben auf Zoes Regalen. »Und heute prüfst du noch einmal die Grundlagen. Auch Dana und ich hatten Zeiten während unserer Suche, in denen wir uns mutlos und allein gelassen fühlten.«
»Genau«, warf Dana ein. »Und wir sind in Sackgassen geraten und haben scheinbar falsche Spuren verfolgt.«
»Eben, scheinbar.« Malory nickte. »Die Frage ist doch, ob wir auf den richtigen Weg gekommen wären, wenn wir nicht vorher manchmal die falsche Richtung eingeschlagen hätten. Das glaube ich nämlich nicht. Ich habe viel darüber nachgedacht«, fügte sie hinzu und lehnte sich an die Theke. »Eine Suche ist nicht linear, sie verläuft nicht geradlinig. Sie dreht sich, macht Wendungen, und manchmal überlappen sich die Ereignisse. Aber jeder einzelne Schritt hat seinen Grund. Sieh dir doch mal deine Schritte an.«
»Dana muss sich jetzt abduschen.«
»Dann halt den Gedanken fest.« Dana wickelte sich in das Badetuch, das Zoe ihr gegeben hatte, und verschwand in der Dusche.
»Du hast doch eine Idee«, sagte Zoe, während sie sich die Hände wusch. »Das kann ich dir ansehen.«
»Ja, das stimmt. Vielleicht ist es ja für mich einfacher. Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht, während ich eine gewisse Distanz dazu habe. Und die Erfahrung, die ich hier auf dem Speicher gemacht habe, ähnelt in gewisser Weise deinem Erlebnis von gestern. Ich wusste, was los war, und konnte es kontrollieren. Und ein Teil von mir, allerdings nur ein kleiner Teil, wollte am liebsten in der Illusion bleiben.«
Zoe schaute hoch und erkannte das Mitgefühl und Verständnis auf dem Gesicht ihrer Freundin. Die Anspannung in ihren Schultern löste sich. »Das brauchte ich jetzt wirklich. Ich wollte James eigentlich
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