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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Brad setzte Simon eine Strickmütze auf, die er mit herausgebracht hatte. »Es wird kalt.«
    »Vielleicht schneit es ja. Vielleicht schneit es zwei Meter hoch, und dann brauche ich nicht in die Schule.«
    »Träum weiter.« Brad nahm lachend den Ball und schwang ihn auf eine Weise, die Simon zutiefst bewunderte.
    »Musst du zur Arbeit, wenn es zwei Meter schneit?«
    »Nein, dann verkünde ich, dass ich zu Hause bleiben muss.«
    »Klasse. Dann können wir Kakao trinken und zehn Millionen Videospiele spielen.«
    »Das ist ein Angebot.«
    »Trägst du ein Kondom, wenn du Sex mit meiner Mutter hast?«
    Alles Blut wich Brad aus dem Kopf und sammelte sich in seinen Füßen. »Waas?«
    »Weil, wenn du das nicht tust, dann könntet ihr ein Baby machen. Würdest du sie heiraten, wenn ihr ein Baby bekämt?«
    »Heilige Mutter Gottes!«
    Tief in Simons Hals kratzte etwas, aber er konnte nichts dagegen machen, die Worte wollten unbedingt heraus. »Der Typ, der mich mit ihr gemacht hat, hat sie nicht geheiratet. Und ich glaube, das hat ihr wehgetan. Ich passe jetzt auf sie auf, und wenn du sie nicht heiraten willst, wenn du ihr ein Baby machst, dann könnt ihr keinen Sex haben.« Verlegen versetzte Simon dem Ball einen Tritt. »Das wollte ich nur sagen.«
    »Okay. Wow. Okay. Ich glaube, ich muss mich hinsetzen.« Brad waren die Knie weich geworden. »Sollen wir nicht besser hineingehen und uns dort weiterunterhalten?«
    »Ich bin der Mann im Haus«, sagte Simon mit dünner Stimme.
    »Und was für ein toller Mann, Simon.« Brad legte dem Jungen die Hand auf die Schulter. »Komm, wir gehen hinein und reden darüber.«
    Während sie ihre Jacken auszogen, betete Brad um die passenden Worte. Die Küche war vermutlich der beste Ort für das Gespräch, weil sie sich dort während des Redens wenigstens mit Essen und Trinken beschäftigen konnten.
    Obwohl er sich eigentlich nach einem Bier sehnte, schenkte er ihnen beiden eine Cola ein. »Wegen dem Sex«, begann er.
    »Ich weiß Bescheid über Sex. Mom hat gesagt, er tut zwar nicht weh, aber manche Leute schreien und so, weil er Spaß macht.«
    »Gut«, stieß Brad mühsam hervor. Er hatte das Gefühl, seine Gehirnzellen würden absterben. »Deine Mutter und ich … äh, Erwachsene, gesunde, allein stehende Erwachsene haben oft Beziehungen, die … ach, zum Teufel. Schau mich an.«
    Geduldig wartete er, bis Simon den Kopf gehoben hatte. Alle Zweifel und seine Entschlossenheit standen ihm deutlich im Gesicht geschrieben. Genau wie bei seiner Mutter, dachte Brad.
    »Ich liebe deine Mutter. Und ich mache Liebe mit ihr, weil sie wunderschön ist und ich unter anderem auch so mit ihr zusammen sein will. Ich will auf jede nur mögliche Art mit ihr zusammen sein, weil ich sie liebe.«
    »Liebt sie dich wieder?«
    »Ich weiß nicht. Ich hoffe es.«
    »Gibst du dich mit mir ab, damit sie dich liebt?«
    »Na ja, weißt du, es ist ein ziemliches Opfer für mich, wenn man bedenkt, wie hässlich du bist und wie schlecht du riechst. Außerdem bist du klein, und das ist wirklich ärgerlich.«
    Simons Mundwinkel zuckten. »Du bist hässlicher.«
    »Ich bin schließlich älter.« Er legte seine Hand auf die des Jungen. »Und irgendwie liebe ich dich trotz all deiner Fehler ebenfalls.«
    Simon hatte auf einmal einen Kloß im Hals. »Das ist ganz schön blöd.«
    »Wem sagst du das? Ich will euch beide mehr als alles auf der Welt.«
    »Wie eine Familie?«
    »Genauso.«
    Simon starrte auf den Tisch. Er wollte so vieles sagen und fragen, aber er wollte es richtig machen. »Würdest du sie auch heiraten, wenn ihr kein Baby macht?«
    Na ja, also war es doch nicht so ein grässliches Gespräch, dachte Brad. »Ich würde gerne ein Baby machen, jetzt wo du es sagst. Aber … Warte mal, ich möchte dir etwas zeigen. Ich bin gleich wieder da.«
    Als er alleine war, rieb sich Simon über die Augen. Er hatte Angst gehabt, wie ein Mädchen in Tränen auszubrechen. Wenn man ein Gespräch unter Männern hatte, wie Chucks Vater es immer nannte, dann durfte man nicht weinen.
    Er trank einen Schluck Cola, aber sein Magen beruhigte sich nicht. Alles in ihm prickelte, doch er zwang sich, still sitzen zu bleiben, bis Brad zurückkam.
    Brad setzte sich wieder. »Was ich dir jetzt zeige, muss unter uns bleiben, Simon. Du musst es versprechen.«
    »Wie ein Geheimnis?«
    »Ja. Es ist ganz wichtig.«
    »Okay, ich erzähle es keinem.« Feierlich spuckte Simon auf seine Handfläche und streckte sie Brad hin.
    Manche Dinge änderten

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