Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
ist, beziehungsweise ein Teil davon, weil er ein Teil von mir ist, dann bringt uns das doch zu den Entscheidungen, die ich im Hinblick auf ihn getroffen habe, oder nicht? Ihn zu bekommen war eine Entscheidung. Ihn zu behalten eine weitere - die besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Aber ich war in der Vergangenheit, und obwohl ich glaube, dass es wichtig war, eröffnet sich mir der Schlüssel nicht.«
»Du hast zudem andere Entscheidungen getroffen«, warf Dana ein, »und bist in andere Richtungen gegangen.«
»Das bin ich ja auch schon alles durchgegangen. Vermutlich war es so eine Art Reise«, erwiderte Zoe und massierte die restliche Lotion ein. »Es war gut für mich, dass ich mich an alles noch einmal erinnert habe, es mir noch einmal angeschaut habe, weil ich dadurch meine Entscheidungen bewerten und feststellen konnte, dass ich eigentlich keine größeren Fehler begangen habe. Drehst du dich bitte wieder um? Ich hole dir deinen Bademantel.«
»Du bist ins Valley gekommen«, begann Dana nachdenklich. »Du hast einen Job gefunden und ein Haus gekauft. Was noch?«
Malory hob die Hand, während Zoe Dana in den Bademantel half. »Ich will ja gar nicht sagen, dass all das nicht wichtig ist, und vielleicht finden wir die Antwort, wenn wir ins Detail gehen. Aber wir könnten alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Was wäre denn, wenn die Antwort etwas mit Simons Entscheidungen zu tun hätte?«
»Er ist ein Kind«, bemerkte Dana. Sie rieb sich mit der Hand über den Unterarm und bewunderte Zoes Werk. »Seine wichtigste Entscheidung besteht darin, welches Videospiel er spielen will.«
»Nein.« Zoe schüttelte den Kopf. »Nein, Kinder müssen viele Entscheidungen treffen, und manchmal hängt davon sogar ab, in welche Richtung sie sich entwickeln. Sie entscheiden, mit wem sie befreundet sein wollen. Eventuell lesen sie ein Buch über einen Kampfpiloten und beschließen, dass sie einmal fliegen wollen. Zur Zeit trifft Simon auf hundert verschiedene Arten die Entscheidung darüber, was für ein Mann er einmal sein wird.«
»Dann solltest du seine Entscheidungen mal genauer prüfen«, schlug Malory vor.
Eine Entscheidung, mit der Simon zurzeit besonders zufrieden war, war der Name für den Welpen. Seine Wahl war auf Homer gefallen, eine Kombination aus den drei Dingen, die er am liebsten hatte - Baseball, eine Cartoonfigur und ein Hund. Jetzt stand er draußen in der frischen Herbstluft, beobachtete Moe, der einem Tennisball hinterherjagte, dicht gefolgt von Homer, und fand, dass das Leben schöner kaum sein konnte.
Außerdem kamen gleich die Männer, um sich mit ihm das Spiel anzusehen, während seine Mom und ihre Freundinnen irgendwelchen Frauenkram machten. Er konnte Kartoffelchips essen, bis er platzte.
Er hob den Ball auf, den Moe ihm vor die Füße gelegt hatte, und tanzte ein bisschen herum, um die Hunde noch aufgeregter zu machen, bevor er ihn wieder in Richtung der Bäume warf.
Morgen in der Schule würde er seinen Freunden von Homer erzählen. Vielleicht könnte er Brad ja überreden, ein Foto von dem Welpen zu machen, wenn das nicht zu doof war.
Er schaute zum Fluss. Ihm gefiel es hier echt. Zu Hause fand er es auch gut, mit dem Garten und so, und dass sie neben Hansons wohnten. Aber, Junge, hier war es wirklich toll, mit dem Fluss und dem Wald.
Wenn sie etwas länger blieben, konnten ihn seine Freunde vielleicht mal besuchen. Mann, wenn die das Spielzimmer sähen, würden sie ausflippen. Und sie konnten im Wald eine Festung bauen, und im Sommer im Fluss schnorcheln. Hoffentlich gefiel seiner Mom die Vorstellung ebenfalls.
Möglicherweise könnte er ja weiter hierher kommen, wenn sie wieder zu Hause wohnten. Er konnte ja Brad fragen, er würde ihm bestimmt dabei helfen, seine Mom zu überreden. Es war wirklich cool, wenn noch ein Mann da war, mit dem er sich zusammentun konnte.
Ein bisschen war es so, als ob er einen Vater hätte. Es machte ihm zwar nichts aus, keinen zu haben, aber wahrscheinlich war es so ähnlich, wenn man einen hatte.
Dass sie Thanksgiving hier feierten, war auf jeden Fall großartig. Alle würden kommen und Kürbiskuchen essen, bis sie platzten. Mom machte echt guten Kürbiskuchen, und sie gab ihm beim Zubereiten kleine Stücke Teig ab, aus denen er Figuren formen und dann backen konnte.
Ob Brad das blöd finden würde?
Er rannte zum Haus, als Brad herauskam. »Hey! Willst du auch mal den Ball werfen? Moe bringt Homer gerade Fangen bei.«
»Klar.«
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