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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Beifahrersitz saß ein weiterer Mann, den die anderen Decker nannten, mit einem Gewehr in der Hand.
    Alton und Browning folgten in dem anderen Geländewagen.
    »Wohin fahren wir?«, fragte sie mit gedämpfter Stimme.
    Rio sah sie an, und sofort bereute sie, dass sie seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte. Sie war kurz davor gewesen, sich vor ihm auszuziehen, und wäre vor lauter Scham darüber am liebsten gestorben. Er hatte ganz schön was zu sehen bekommen.
    »Nach Corozal.«
    »Belize?«
    Er nickte. »Wir sind nicht weit von der Grenze entfernt, höchstens ein paar Stunden Fahrt, trotz der miesen Straßen. Ich will, dass Garrett dort zu einem Arzt geht.«
    »Seine Familie wird dort sein.«
    Das war keine Frage, denn sie hatte gehört, wie Rio vorhin mit einem von Garretts Brüdern gesprochen hatte. Aber sie wollte gerne mehr wissen, denn der Gedanke, seine Familie zu treffen, machte sie höllisch nervös.
    »Oh ja, mit Sicherheit«, sagte Rio. »Wahrscheinlich sind sie sogar schon vor uns da. Sie waren sowieso unterwegs nach Mexiko und haben nur die Route geändert, nachdem ich ihnen mitgeteilt habe, dass Sie und Garrett in Sicherheit sind.«
    Er musterte sie weiter eindringlich, bis sie erneut verlegen den Blick abwandte.
    »Sarah.«
    Unsicher sah sie ihn an.
    »Was Sie getan haben, war verdammt mutig. Ich glaube, Garrett weiß nicht, ob er Sie übers Knie legen oder Ihnen die Füße küssen soll. Es besteht kein Grund, sich zu schämen. Sie haben meine allergrößte Hochachtung, und ich bin Ihnen dankbar, dass Sie sich so um den Mann gekümmert haben, dessen Freundschaft mir viel bedeutet und für den zu arbeiten mir eine Ehre ist.«
    Ihr schnürte es die Kehle zu, und ihre Augen brannten. Sie hätte sich gern mit der Hand darübergewischt, wollte durch diese Geste aber nicht verraten, wie durcheinander sie war.
    »Ich komme mir so bescheuert vor«, murmelte sie. »Garrett ist wahrscheinlich fuchsteufelswild. Ich musste ihm mehrfach versprechen, mich unauffällig zu verhalten. Er wollte mich partout beschützen. Aber ich konnte nicht anders«, sagte sie gequält. »Sie hatten ihn schon zweimal zusammengeschlagen. Ich dachte … Als ich euch gehört habe, da wusste ich, ich kann nicht zulassen, dass sie ihm noch einmal wehtun. Und wenn das hieß, meinen … Körper … zu opfern, dann war ich dazu bereit.«
    »Die meisten Menschen würden niemals ein derartiges Opfer bringen.«
    »Um Himmels willen, Sie haben meine Brüste gesehen«, sagte sie angewidert.
    Er grinste. Seine weißen Zähne blitzten. Er sah unglaublich gut aus, und wenn er lächelte, wurde aus dem finsteren Krieger ein regelrechter Charmeur.
    »Und als Gentleman werde ich kein Wort darüber verlieren, wie fantastisch der Anblick war.«
    Sie schnaubte und verdrehte die Augen. Aber sie lächelte dabei und fühlte sich erleichtert und etwas weniger beschämt als zuvor.
    »Danke«, sagte sie. »Dafür, dass Sie gekommen sind. Garrett hat es zwar prophezeit, aber es gab Zeiten, da hatte ich Zweifel. Es kam mir vor, als wären wir eine Woche dort gewesen.«
    Seine Miene wurde ernst. »Wir kümmern uns um unsere Leute. Wir hätten ihn niemals im Stich gelassen.«
    »Ihre Loyalität ist unbezahlbar.«
    Er nickte und griff dann nach einem der Rucksäcke auf dem Boden. »Haben Sie noch Hunger? Sie haben vorhin nicht viel gegessen. Sind Sie sicher, dass mit Ihnen alles in Ordnung ist?«
    Sie rieb erst über ihre Stirn und massierte sich dann den Nasenrücken. »Alles okay, ich bin nur total am Ende. Ich glaube, wenn ich jetzt noch was esse, wird mir schlecht. Mein Kopf bringt mich um.«
    Er runzelte die Stirn. »Das hätten Sie mir sagen sollen. Ich kann Ihnen auch eine Spritze geben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich will wach bleiben. Die bloße Vorstellung, nichts mehr mitzukriegen, ist unerträglich. Ein paar Ibuprofen würden mir schon reichen. Ich glaube, ich brauche einfach nur eine Weile, um das alles zu verdauen.«
    Er wühlte in seinem Rucksack, holte ein Röhrchen heraus und schüttete sich ein paar Tabletten in die Hand. Dann schraubte er eine Flasche Wasser auf und hielt ihr beides hin. Sie spülte die Tabletten mit einem Schluck Wasser hinunter.
    »Werden Sie sich bei Marcus melden? Er ist bestimmt außer sich, weil er nichts von mir gehört hat. Ich nehme an, Sie haben ihm schon mitgeteilt, dass wir gerettet sind. Ich … würde gern mit ihm sprechen, wenn das geht«, sagte sie.
    Rios Miene wurde ausdruckslos. »Ihr Bruder weiß,

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