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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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begutachten. »Fast fertig. Und du?«
    Garrett hob den Topf vom Herd und trug ihn zu der Backform, die er mit Graham Crackern ausgelegt hatte. Vorsichtig füllte er den flüssigen Karamell mit einem Löffel in die Vertiefung und stellte den Topf dann ins Spülbecken.
    »Das muss abkühlen, bevor ich die Schokolade drübergieße, also können wir zuerst essen«, erwiderte er.
    Sie deckten den Tisch, und Garrett verteilte die Fleischstücke auf zwei Teller. Als sie sich endlich setzten, knurrte Sarahs Magen bereits laut. Sie war kurz vorm Verhungern.
    Beim Essen wanderte ihr Blick immer wieder zu Garrett. Während ihrer Gefangenschaft hatte sie sich eingestanden, dass sie ihn liebte. Gelegentlich waren ihr Zweifel gekommen, ob das nicht einfach eine Reaktion auf die Angst war, in diesem Dreckloch womöglich sterben zu müssen. Aber wenn sie ihn so ansah, wurde ihr immer klarer, dass sich ihre Gefühle für ihn nicht so leicht wegerklären ließen.
    Die Worte lagen ihr auf der Zunge, wollten unbedingt ausgesprochen werden. Aber sie wusste genau, dass sie für ihn nur ein Job war. Er arbeitete für ihren Bruder – und der war überfürsorglich, was sie betraf.
    Ja, sie würde es ihm sagen, aber vielleicht nicht jetzt sofort. Bei der Vorstellung, dass man auf den richtigen Moment warten müsse, um jemandem seine Liebe zu gestehen, hatte sie immer gelacht. Gab es für so etwas denn einen falschen Zeitpunkt? Doch nun verstand sie, dass es nicht so einfach war. Es war ganz schön schwierig, sich derart angreifbar zu machen. Wenn man seine Gefühle so deutlich zeigte, verlieh man dem anderen eine Menge Macht über sich.
    »Woran denkst du?«, fragte Garrett.
    Sie schob ihre Gedanken beiseite und lächelte ihn an. »Ich habe gerade gedacht, dass ich sehr gespannt bin auf den Nachtisch.«
    »Ich schmelze rasch die Schokolade und gieße sie drüber. Dreißig Minuten im Kühlschrank sollten reichen, und dann kannst du probieren.«
    Sie sah ihm hinterher, wie er in die Küche ging. Er bewegte sich bereits viel geschmeidiger, auch wenn sein Gang noch eine gewisse Steifheit verriet. Aber Garrett war nicht der Typ, der Schmerzen große Beachtung schenkte. Für ihn waren sie nur lästig.
    Er drehte sich um, sah, dass sie ihm nachschaute, und lächelte. Sein Lächeln raubte ihr den Atem. Ihr Herz schlug immer schneller, bis schließlich ihr ganzer Körper vibrierte. In diesem Lächeln schwang ein eindeutiges erotisches Versprechen mit.
    Zitternd biss sie sich auf die Unterlippe. Es gab so vieles, was sie ihm noch erzählen musste, und zwar am besten, bevor sie sich wirklich auf eine sexuelle Beziehung mit ihm einließ.
    Ein schwindelerregender Stromschlag schoss ihr in den Unterleib. Sexuelle Beziehung! Sie musste grinsen. Da dachte sie doch wahrhaftig in aller Seelenruhe über eine sexuelle Beziehung nach, in der sie – bis jetzt zumindest – auch noch die treibende Kraft war.
    Ihr war auf einmal danach, die Faust in die Luft zu recken und laut »Ja!« zu schreien.
    Was Allen und Stanley Cross getan hatten, hatte mit Erotik oder Sex nichts zu tun gehabt. Es war um Macht gegangen – darum, einem Schwächeren seinen Willen aufzuzwingen. Allen hatte sie vergewaltigt, weil er es konnte, nicht weil ihn die Begierde übermannt hatte.
    Garrett wollte sie. Er begehrte sie. Aber er hielt sich zurück, weil er fürchtete, ihr Angst einzujagen. Das war ein sehr liebenswerter Zug, der ihn nur noch attraktiver machte.
    Sie beobachtete, wie er den Nachtisch in den Kühlschrank stellte, und als er zum Tisch zurückkam, stockte ihr der Atem.
    »Und was machen wir in den dreißig Minuten, die wir warten müssen?«, fragte sie.
    »Tja, was ich gern tun würde, dauert deutlich länger als dreißig Minuten.«
    Oh Gott. Ihre Hormone gerieten völlig aus dem Häuschen.
    »Vielleicht könnten wir uns einfach unterhalten«, murmelte sie. Sie hatte ihm noch so viel zu erzählen und sollte es tun, bevor sie den Verstand verlor und nicht mehr wusste, wer sie war.
    Er setzte sich zu ihr, strich ihr über die Wange und fuhr dann zärtlich über ihre Haare.
    »Worüber würdest du denn gern reden?«
    Sie holte tief Luft. »Es gibt da etwas, das du unbedingt wissen musst.«
    Er runzelte besorgt die Stirn. »Okay. Ich höre.«
    Sarah sah sich um. Seit sie hier eingetroffen waren, hatte sie Rio und seine Männer nicht mehr zu Gesicht bekommen. Dennoch wurde sie die Angst nicht los, jemand könnte hören, was sie zu sagen hatte. Sie richtete den Blick wieder auf

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