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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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nutzte die Gelegenheit, sie genauer zu betrachten. Als er in der Gasse dieses Arschloch von ihr fortgerissen hatte, hatte sie eine höllische Angst gehabt. Die hatte sie auch jetzt noch. Nach außen gab sie sich tapfer, aber sie war bleich wie der Tod, und ihre Hände zitterten völlig unkontrolliert.
    Er musste schnellstens zum Satellitentelefon und mit Resnick reden, aber zunächst wollte er sich darum kümmern, dass Sarah in Sicherheit war. Mehr noch, er wollte dafür sorgen, dass sie innerlich zur Ruhe kommen und diesen gehetzten Blick loswerden konnte.
    Irgendetwas war ihr zugestoßen, das nichts mit den heutigen Ereignissen zu tun hatte. Er kannte diesen Blick. Bei seiner Schwägerin hatte er ihn öfter gesehen, als ihm lieb war. Als er Sarah in der Gasse berührt hatte, war sie zurückgezuckt, und sie machte bei jeder Gelegenheit deutlich, dass sie Wert auf eine gewisse körperliche Distanz legte. Jemand hatte ihr Schlimmes angetan.
    Sie trug einen Schutzschild wie andere Leute Kleidung. Diese Rühr-mich-nicht-an-Aura umgab sie vollständig und spiegelte sich auch in ihrem verängstigten Blick wider.
    Obwohl Sarah keine Anzeige erstattet hatte – und Garrett verstand sehr wohl den Grund dafür –, würde er dieses Schwein nicht ungestraft davonkommen lassen. Resnick sollte sich um dieses Arschloch kümmern.
    Sie gingen schweigend nebeneinander, und er wagte es nicht, dieses Schweigen zu brechen. Er wollte besorgt erscheinen, aber keinesfalls aufdringlich. Ihr Vertrauen zu gewinnen, würde schwieriger werden, als er gedacht hatte. Er musste behutsam vorgehen, um sie nicht endgültig zu verschrecken.
    Als sie bei ihrem Ferienhaus angelangt waren, trat sie auf die Veranda zu, blieb dann jedoch stehen und drehte sich zu ihm um. Ihm einfach gegenüberzustehen, kostete sie schon viel Überwindung, das konnte er spüren. Sie wirkte, als würde sie am liebsten auf der Stelle ins Haus rennen und die Tür verbarrikadieren. Aber sie hielt durch, biss sich auf die Unterlippe und hob den Kopf. Ihre hellgrünen Augen fingen das Licht und die Wärme der Sonne ein.
    »Noch mal danke«, sagte sie leise. »Ich weiß, Sie halten mich für verrückt, aber danke für alles, auch dass Sie mich nach Hause begleitet haben. Und … dafür, dass Sie nicht auf der Anzeige bestanden haben.«
    Lächelnd zuckte er mit den Schultern, als spielte es für ihn keinerlei Rolle, wie sie sich entschieden hatte. »Gern geschehen. Ich bin froh, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.«
    Bevor sie sich unbehaglich fühlen konnte, machte er kehrt und marschierte auf sein eigenes Ferienhaus zu. Richtige Zeit und richtiger Ort. Wie lächerlich leicht ihm dieses Gefasel über die Lippen gekommen war. Kaum hatte sie sich vorhin auf den Weg gemacht, hatte er sich auch schon an ihre Fersen geheftet. Es hatte lediglich zwanzig Minuten gedauert, an den Strand zurückzuschwimmen, sich umzuziehen und ihr in die Stadt zu folgen.
    Er ging ins Haus und nahm sich sofort das Satellitentelefon. Als Erstes rief er Resnick an und berichtete ihm von den jüngsten Ereignissen. Er nannte ihm die Namen des Constables und von Sarahs Angreifer. In einer halben Stunde würde Resnick alles über den Kleinkriminellen wissen, wie groß sein Schwanz und wann er das letzte Mal scheißen war. Falls für Garrett noch etwas zu tun bleiben sollte, würde Resnick ihm später Bescheid geben.
    Garretts nächster Anruf galt Sam, und er wartete ungeduldig, bis sein Bruder endlich abnahm.
    »Wie läuft das Babysitten?«, fragte Sam.
    »Ein Hallo zur Begrüßung hätte es auch getan«, grummelte Garrett.
    »Macht aber nicht so viel Spaß. Was gibt’s? Alles klar im Paradies?«
    Garrett holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank und durchforstete ihn anschließend nach Sandwichzutaten. »Ist nicht übel. Ein bisschen Angeln und Schwimmen. Ganz netter Urlaub.«
    Sam murmelte irgendetwas Unverständliches, und Garrett musste grinsen. Sein Bruder fand es bestimmt ungerecht, dass er zu Hause auf glühenden Kohlen hockte und auf die Geburt seiner Tochter warten musste, während er selbst es sich auf einer Tropeninsel gut gehen ließ.
    »Hey, ist Donovan schon wieder da?«
    »Ja, seit heute früh«, antwortete Sam. »Er schläft.«
    »Weck ihn auf. Es muss was für mich erledigen.«
    »Kann das nicht warten? Er schläft zum ersten Mal seit vier Tagen wieder.«
    »Nein, es kann nicht warten. Sonst hätte ich gar nicht erst angerufen.«
    »Du hast es immer eilig«, knurrte Sam. »Wenn ich

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