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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Atemberaubend.«
    »Mich erinnern sie an mein Zuhause«, antwortete Garrett. »Meine Brüder und ich saßen früher gern auf dem Anlegesteg hinter dem Haus und sahen zu, wie die Sonne über dem See unterging. Allerdings ist das schon eine Weile her. Ich glaube, in Zukunft sollten wir das wieder öfter machen.«
    Sarah lächelte. Plötzlich fiel ihr der Braten wieder ein. »Verdammter Mist. Ich muss mal nach dem Essen sehen.«
    Sie lief ins Haus und war sofort eingehüllt in den Duft des garenden Fleisches. Es roch köstlich, vor allem aber roch es nicht verbrannt. Sie zog sich zwei Topfhandschuhe an, holte die Form aus der Bratröhre, stellte sie auf den Herd und nahm vorsichtig die Kartoffeln heraus.
    Der Braten sah perfekt aus. Er musste nur noch ein paar Minuten ruhen. Deshalb legte sie schon mal die Folienkartoffeln auf einen Teller, dazu Butter, Käse und Sauerrahm, und trug das Ganze hinaus.
    Danach ging sie zurück, stellte noch ein Bier bereit, schnitt den Braten in Scheiben und arrangierte sie kunstvoll auf einem Teller. Mit der Hüfte stieß sie die Tür auf und stellte alles auf dem Tisch ab.
    »Das riecht wunderbar«, sagte Garrett und schnupperte wohlwollend.
    »Wir müssen schnell essen, sonst wird bei dem Wind alles kalt.«
    Er lächelte. »Beim Essen trödele ich grundsätzlich nicht herum.«
    Sie setzte sich ebenfalls, dann schlugen sie beide kräftig zu. Sie war schockiert, welche Mengen Garrett wegputzte, andererseits hatte sie ja gesehen, wie hart er trainierte. Dass er viele Kalorien brauchte, war da kein Wunder. Bis sie fertig waren, war von der Sonne kaum noch etwas zu sehen, dafür tauchten im Osten die ersten Sterne auf.
    »Es gibt noch ein Dessert«, sagte sie.
    Er freute sich sichtlich darauf.
    »Schokokuchen mit Schokoguss. Ich entschuldige mich gleich im Voraus, dass ich den Schokoguss fertig gekauft habe.«
    »Wenn es um Zucker geht, bin ich nicht wählerisch.«
    Sie lächelte, zögerte aber dann. »Wollen Sie … wollen Sie mit reinkommen und drinnen weiteressen? Wenn ich die Außenlampe anmache, können wir uns bald vor Insekten nicht mehr retten.«
    »Aber gern«, sagte er sanft.
    Sie stand auf und stellte die Teller zusammen. Garrett half ihr und folgte ihr in die Küche.
    »Setzen Sie sich«, sagte sie. »Um das dreckige Geschirr kümmere ich mich später.«
    Er setzte sich ans andere Ende des Küchentresens und sah ihr zu, wie sie den Kuchen hervorholte und kleine Teller bereitstellte. Sie schnitt für Garrett ein riesiges Stück ab und für sich selbst ein sehr viel kleineres. Dann schob sie ihm seins hinüber.
    Sie blieb stehen, damit ihre Augen in etwa auf gleicher Höhe waren. Sie sah ihn einfach gern an.
    »Danke für alles«, sagte sie.
    Er warf ihr einen neugierigen Blick zu.
    »Für das Schwimmen. Das hat mir gefallen. Es war schön, sich so entspannen zu können. Das Wasser ist fantastisch. Alles hier ist fantastisch.«
    Sie bemühte sich um einen lockeren Plauderton, als wäre sie eine normale Urlauberin, aber den wehmütigen Einschlag in ihrer Stimme konnte sie nicht ganz vermeiden. Es fiel ihr schwer, die Schuldgefühle zu verdrängen oder in ihrer Wachsamkeit nachzulassen, und sei es nur für einen kurzen Moment, wo doch die bedrückende Wahrheit allgegenwärtig war. Ein Mann war tot, und sie war verantwortlich – auch wenn sie nicht selbst den Abzug gedrückt hatte.
    Sogar in diesem Augenblick waren wahrscheinlich jede Menge Leute hinter ihr her, einschließlich Marcus.
    Allerdings konnte sie sich nicht vorstellen, dass er sie nicht finden würde, wenn er es tatsächlich darauf anlegen würde. Wahrscheinlich kannte er bereits ihren Aufenthaltsort, aber er war ja nicht blöd. Ihm musste klar sein, dass es nicht sonderlich klug von ihr wäre, sich in seiner Nähe aufzuhalten, solange die Mordermittlungen in Allens Fall noch liefen. In seinen E-Mails hatte er anfangs noch gefragt, wo zum Teufel sie stecke, und zuletzt wollte er nur noch wissen, ob alles in Ordnung sei. Ja, vermutlich wusste er sehr genau, wo sie sich versteckte.
    Stanley Cross war da schon ein anderes Problem. Ihr lief es kalt den Rücken runter. Er war nicht der Typ, der die Hände in den Schoß legte und darauf wartete, dass die Polizei den Mörder seines Bruders fand. Auch er würde auf der Suche nach ihr sein, und ihr war durchaus klar, wie rücksichtslos er sein konnte.
    »Sie sehen nicht so aus, als gingen Ihnen gerade schöne Dinge durch den Kopf«, unterbrach Garrett ihre Grübeleien.
    Verwirrt

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