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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Seufzer aus.
    Der emotionale Stress verursachte ihr inzwischen Kopfschmerzen. Sie brauchte ein paar Kopfschmerztabletten, dann würde sie sich ins Bett legen und auf einen schöneren nächsten Tag hoffen. Vielleicht klappte es dann mit dem Baden und dem Picknick. Aufgeschoben war nicht aufgehoben.
    Sie schluckte die Tabletten mit Wasser hinunter und zog ihren Schlafanzug an. Patches wartete schon im Bett auf sie. Den Platz auf der Couch neben Sarah hatte die Katze beim ersten Donnergrollen fluchtartig verlassen.
    »Feigling«, grummelte Sarah und kroch unter die Decke.
    Patches schaute sie gelangweilt an und begann, sich die Pfoten zu lecken.
    »Du hättest mir zumindest Gesellschaft leisten können.«
    Patches schloss die Augen und legte das Kinn auf die Matratze, um ihr zu zeigen, wie wenig beeindruckt sie von Sarahs Geringschätzung war. Seufzend knipste Sarah die Lampe aus und rollte sich zusammen.
    Es dauerte eine Zeit, bis sie endlich einschlief, und als es dann so weit war, strömte eine wilde Mischung von Bildern aus Vergangenheit und Gegenwart auf sie ein. Sie träumte, sie würde vor Stanley fliehen, der sie mit einem blutigen Messer in der Hand verfolgte. Obwohl sie wusste, dass es sich um einen Traum handelte, und obwohl sie sich dagegen zur Wehr setzte, konnte sie den Schlaf nicht abschütteln.
    Er rief ihren Namen. Es klang wie ein knisterndes Flüstern. Sie wunderte sich. Er hatte einen ausländischen Akzent. Stanley hatte keinen Akzent.
    Erneut hörte sie ihren Namen, und diesmal riss sie die Augen auf, gerade als ein weiterer Donnerschlag über ihr explodierte. Sie blieb liegen, so still, dass sich ihre Brust beim Atmen kaum hob und senkte. Im Flur zur Küche war ein Knirschen zu hören.
    Sie schoss in die Höhe, sodass Patches aus dem Bett fiel. Oh Gott, oh Gott. Wie sollte sie hier nur herauskommen, wenn jemand in ihrer Küche war? Ihr Blick fiel auf den wackligen Kleiderschrank, den sie vors Fenster geschoben hatte. Im Nachhinein keine so gute Idee. Aber wenn sie ganz leise war, würde es ihr sicher gelingen, ihn ein wenig zur Seite zu rücken, damit sie aus dem Fenster klettern und zu Garrett hinüberrennen konnte.
    Wer konnte das nur sein? Die Polizei würde bestimmt nicht in der Küche herumschleichen. Die würden die Tür aufbrechen, sie verhaften und aufs Revier schleppen. Aber wenn Stanley ihr jemanden auf den Hals gehetzt hatte?
    Das Blut gefror ihr in den Adern, sie fühlte sich wie gelähmt. Fast mit Gewalt zwang sie sich, die Panik zu überwinden, die sich in ihr wie ein Buschfeuer ausbreitete.
    Sie rückte den Schrank einige Zentimeter vom Fenster weg, hielt den Atem an und betete, sie möge den Eindringling nicht auf sich aufmerksam machen.
    Ächzend öffnete sich das Fenster. Sarah wartete nicht ab, ob der Unbekannte irgendetwas gehört hatte. Sie stürzte ins Freie und landete mit einem schmerzhaften Aufprall im Schlamm. Mühsam rappelte sie sich auf die Beine und rannte sofort los.
    Ohne sich umzuschauen raste sie zum Strand. Ihre Füße sanken tief in den völlig durchnässten Sand ein. Der Regen prasselte auf sie herab, die Haare klatschten ihr ins Gesicht, der Schlafanzug klebte an ihr wie eine zweite Haut. Sie kannte nur ein Ziel: Sie wollte so schnell wie möglich zu Garrett.
    Ein verdächtiges Prickeln im Nacken weckte Garrett, und ihn überkam eine Gänsehaut. Nur Sekunden bevor jemand wild gegen seine Tür hämmerte, war er hellwach. Er schnappte sich die Pistole, die unter dem Kopfkissen lag, und sprang auf.
    Er hatte halb das Zimmer durchquert, da hörte er Sarahs Stimme. »Garrett!«
    Er riss die Tür auf. Sarah stand vor ihm, bis auf die Haut durchnässt, tropfende Haarsträhnen im Gesicht, und bevor er auch nur ein Wort herausbrachte, warf sie sich ihm an den Hals.
    Sie prallte mit voller Wucht gegen seine Brust, und er schlang schnell die Arme um sie, damit sie nicht beide stürzten. Sie zitterte am ganzen Leib und drängte sich immer enger an ihn, als wollte sie vollständig in seinem Schutz verschwinden. Er spürte ihren rasenden Herzschlag. Gern hätte er sie noch länger so gehalten, aber er musste schleunigst herausfinden, was sie in diesen Zustand versetzt hatte.
    Er zog sie ins Innere und gab der Tür einen Tritt, dass sie ins Schloss fiel. Dann legte er die Waffe auf den kleinen Tisch am Fenster und löste sich vorsichtig von ihr.
    »Sarah!« Er packte sie an den Schultern, damit sie ihn ansah. Sie hatte die Augen weit aufgerissen, und ihre Wangen waren nass,

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