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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Männer nicht gerade berühmt für ihre grundehrlichen Geschäftspraktiken.«
    »Ich werde vorsichtig sein. Sarah schläft noch, aber sobald ich die Infos habe, machen wir uns auf den Weg. Sag mal, wie sieht es mit Lattimers Beziehung zu Cross aus? Irgendwas Neues?«
    Donovan seufzte. »Nein. Aber mir scheint es immer wahrscheinlicher, dass alles irgendwie mit Sarah zusammenhängt.«
    Das Gefühl hatte Garrett auch, und es lag ihm schwer im Magen, wie verdorbenes chinesisches Essen.
    »Okay, ich bin drin. Ich hatte recht. Das ist ein sicheres E-Mail-Konto. Da muss ich verdammt vorsichtig sein und alle Spuren verwischen.«
    »Was schreiben sie? Schickt sie Lattimer E-Mails? Ich habe ihr gesagt, er habe mich beauftragt. Ich muss wissen, wie lange mir bleibt, bis die Sache auffliegt.«
    »Da kann ich dir vielleicht helfen«, murmelte Donovan. »Ich brauche ungefähr eine Stunde, um alles so einzurichten, dass ihre E-Mails an mich umgeleitet werden. Dann antworte ich als Lattimer und rette deinen Arsch.«
    »Die nächste Stunde schreibt sie bestimmt noch keine Nachrichten. Sie liegt praktisch im Koma. Was haben sie bisher geschrieben? Und wie oft schicken sie sich E-Mails? Ich muss möglichst alles wissen, wenn ich behaupte, ich handle im Auftrag von diesem Arschloch.«
    »Viel Interessantes gibt es nicht. Erst war er ziemlich außer sich und wollte wissen, wo sie ist. Dann änderte sich der Tonfall, offenbar nachdem er ihren Aufenthaltsort herausgefunden hatte. Sie schrieb ihm, dass sie dich abgehängt habe, nach Mexiko unterwegs sei und seine Hilfe bräuchte. Er gab ihr Anweisungen, wo sie hinfahren sollte. Seine E-Mails sind sehr knapp und auf den Punkt gebracht. Er ist vorsichtig und verrät ihr nur, was sie unbedingt wissen muss. Aber sie ist auch nicht viel besser. Einmal schreibt sie, sie sei gut angekommen, ihr fehle nichts und er solle sich keine Sorgen machen. Interessant: Sie redet immer davon, ihn schützen zu wollen.«
    »Was soll der Schwachsinn? Was könnte sie tun, um ihn zu schützen?«
    Die Frage, warum sie Lattimer schützen wollte, lag ihm auf der Zunge, aber die Antwort kannte er bereits. Egal, was er angestellt hatte, Sarah hielt zu ihm. Sie war eine Seele von Mensch, und immerhin war er ihr Bruder. Wahrscheinlich hatte sie gar keine Ahnung, was für ein Schwein Lattimer war. Schließlich hatte er nicht das Geringste unternommen, um ihre einsame Kindheit zu erleichtern.
    »Denk mal nach, Garrett. Wenn sie gesehen hat, wie er Cross erschossen hat – und alles deutet darauf hin –, dann könnte man sie benutzen, um ihn dranzukriegen. Ganz bestimmt glaubt das Cross’ Familie. Für eine ganze Menge Leute ist Sarah ein narrensicherer Weg, um an Lattimer ranzukommen, einschließlich Resnick.«
    Und er selbst. Garrett musste sich ebenfalls zu den Leuten rechnen, die Sarah zu diesem Zweck ausnutzen wollten. Er schluckte mühsam und verdrängte den Gedanken mit aller Macht, wie sehr er sich selbst dafür verachtete. Er musste sich nur ständig sagen, dass der Zweck die Mittel heilige.
    »Das muss auch Sarah klar sein. Wenn sie nicht aufzufinden ist, kann niemand sie zwingen, gegen ihren Bruder auszusagen.«
    Garrett stieß den Atem aus. Ja, das leuchtete ihm ein. Sarah war unendlich loyal, aber es enttäuschte ihn, dass ihre Treue sie so blind machte, dass sie einen kaltblütigen Mord deckte. Gut möglich, dass sein Verständnis von Gerechtigkeit sich stärker an einem simplen Schwarz-Weiß-Schema orientierte als Sarahs, aber es störte ihn, dass sie dieser Frage so einfach auswich.
    »Das klingt logisch«, sagte Garrett. »Auf eine verdrehte, perverse Art klingt das logisch. Danke, dass du mir mit den E-Mails den Rücken freihältst. Damit gewinne ich Zeit. Wenn ihre Mails umgeleitet werden und Lattimer nicht mehr erreichen, könnte mir das insofern in die Hände spielen, als er sich dann bald Sorgen machen wird, was mit ihr los ist. Er wird sich nicht ewig damit zufriedengeben, sie mehr oder weniger nebenbei zu suchen. Wenn er länger nichts mehr von ihr hört, wird er sie unbedingt finden wollen. Und dann bin ich zur Stelle.«
    »Ich beneide dich nicht, Garrett. Sarah wird alles andere als begeistert sein, wenn die ganze Scheiße rauskommt.«
    Mit Sicherheit. Aber damit konnte sich Garrett momentan nicht beschäftigen, auch wenn es ihm noch so schwer im Magen lag. Er hatte einen Job zu erledigen. Er musste der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen, auch wenn sich Sarah dem widersetzte. Er hatte seinen

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