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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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knurrte. »Da sagt der Richtige. Dir geht es doch auch nicht anders.«
    Garrett grinste. »Viel zu viele Leute. Mom läuft dabei zu Hochform auf, aber alle anderen treibt es in den Wahnsinn.«
    »Und ab wann wird sie den Verdacht hegen, dass wir uns verzogen haben?«, fragte Rachel. Auf keinen Fall wollte sie Marlenes Gefühle verletzen.
    »Keine Bange. Mom ist geübt darin, uns solche Sperenzchen auszutreiben. Normalerweise gönnt sie uns ungefähr zehn Minuten Erholungspause, dann kommt sie uns nach, ganz freundlich, aber mit einem Funkeln in den Augen, dass man genau weiß, was die Stunde geschlagen hat.«
    »Und schließlich zerrt sie uns an den Ohren wieder rein«, ergänzte Sean.
    »Sam müsste jeden Moment auftauchen«, sagte Garrett. »Der wurde unterwegs abgefangen. Ansonsten ist nur noch Ethan übrig, der jetzt alle Fragen ganz allein beantworten muss, der Ärmste.«
    »Oh«, sagte Rachel. »Vielleicht sollte ich wieder reingehen. Ich will nicht, dass sie ihn die ganze Zeit meinetwegen löchern.«
    Garrett schüttelte den Kopf. »Keine Bange. Das geschieht ihm recht. An Thanksgiving hat er mich mit Tante Edna hängen lassen. Die Frau hat mir fast eine Stunde lang die Ohren vollgequatscht, nachdem Ethan sich verdrückt hatte. Der Rest der Saubande stand draußen am Fenster und hat sich totgelacht über mich.«
    Nun musste sie ebenfalls lachen. Das Bild konnte sie sich lebhaft vorstellen, und je deutlicher sie die Szene vor Augen hatte, desto lauter lachte sie.
    »Da steckt ihr Arschlöcher also«, schimpfte Sam und zog die Terrassentür hinter sich zu. »Allerdings glaube ich kaum, dass die Entfernung zum Haus als Sicherheitsabstand reicht. Mom lässt uns das nur durchgehen, solange sie beschäftigt ist. Sobald sie unsere Abwesenheit bemerkt, sind wir geliefert.«
    Rachel rückte näher zu Sean. Zu spät merkte sie, was sie da tat. Warum zum Henker schüchterte Sam sie immer noch ein? Wenn schon, dann müsste Garrett sie in Angst und Schrecken versetzen. Sam war nicht annähernd so groß oder Furcht einflößend wie Garrett, aber jedes Mal wenn Sam in ihrer Nähe war, überkam sie ein Gefühl, das fast schon an Panik grenzte. Vielleicht lag es daran, dass er damals als Erster in ihrer Hütte aufgetaucht war und sie Todesängste ausgestanden hatte, dass er sie umbringen würde.
    Auch wenn es ihr im Nachhinein dumm erschien – das Bild, wie er über ihr stand, groß und bedrohlich, mit einer Waffe in der Hand, konnte sie einfach nicht abschütteln.
    Immerhin war sich Sam bewusst, dass sie Angst vor ihm hatte und verhielt sich dementsprechend zurückhaltend. Auch jetzt sah er sie freundlich an und schien keineswegs verletzt, obwohl sie ihr Unbehagen so offen zeigte.
    Als spürte er ihre plötzliche Anspannung, legte Sean ihr wie selbstverständlich eine Hand aufs Knie und drückte es sanft, ohne den Blick von Garrett und Sam abzuwenden.
    »Es ist schwierig, Mom in ihrem eigenen Haus zu entwischen«, sagte Garrett resigniert. »Die spürt uns überall auf, und dann sind wir fällig.«
    Sam kicherte. »Es ist schon eine Schande, wenn erwachsene Männer sich in Gegenwart ihrer Mutter in einen Haufen Milchbubis verwandeln.«
    Die Terrassentür flog auf, und Ethan steckte wütend den Kopf ins Freie.
    »He, Jungs, habt ihr Rachel gesehen?«
    »Ich schaue sie gerade an«, antwortete Sam.
    Erleichtert kam Ethan heraus, blieb neben Garrett stehen und blickte erst zu Rachel und Sean, dann zu den übrigen.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er Rachel.
    Sie lächelte, damit er sich keine Sorgen machte. »Mir geht es prima. Ich wollte nur ein bisschen an die frische Luft, habe allerdings nicht gewusst, dass dies eine erprobte Methode ist, Marlenes Veranstaltungen zu entfliehen.«
    Ethan entspannte sich und steckte die Daumen in die Gürtelschlaufen. »Ja, inzwischen hat das schon Wettkampfcharakter. Wer am längsten durchhält, ohne von Mom wieder reingeschleppt zu werden, hat gewonnen.«
    So wie er sie ansah, wusste Rachel, dass er an ihre kürzliche Unterhaltung und an die Küsse dachte – und auch an ihren Wunsch. Sein Blick jagte ihr wohlige Schauer über den Rücken.
    Sie zitterte, obwohl es kein bisschen kühl war. Der Spätsommer war so feucht und warm, dass es schon unangenehm war, aber sie spürte nur die Hitze in seinem Blick und das Versprechen, das darin lag.
    »Glaubst du, deine Mutter wäre uns böse, wenn wir nach Hause fahren?«
    Sie klang heiser. In ihrem Bauch tanzten Schmetterlinge, als würden sie

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