Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
erinnerst. Meine Leute holen gerade Informationen ein, damit wir schnell handeln können, aber du wärst uns eine große Hilfe, wenn du uns alles erzählst, was du weißt.«
    »Natürlich tue ich das.«
    »Wo ist der Schlüssel? Ich habe dich schon auf der Fahrt hierher gefragt, aber du hast mir nicht geantwortet.«
    Müde schlug sie die Hände vors Gesicht und schob dabei seine Hand weg, die immer noch unter ihrem Kinn lag. Sie rieb sich die Augen und seufzte.
    »In der Nacht, als ich mit dem Boot zu dir gekommen bin, habe ich den Schlüssel in ein Kästchen gelegt und es in einem großen Blumenkübel bei dem Angelladen versteckt, von dem ich das Boot hatte. Da muss er noch sein. Ice Box, so heißt der Laden.«
    »Von dem habe ich schon gehört. Er liegt ein paar Meilen weiter südlich am See, unterhalb von Paris Landing. Ich schicke einen von Rios Männern hin, der soll ihn holen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich hole ihn selbst.«
    Sam runzelte die Stirn. »Du gehst nirgendwohin ohne Schutz.«
    Wild entschlossen starrte sie ihn an. »Der Schlüssel ist meine Lebensversicherung, Sam. Die einzige Versicherung, die unser Kind hat. Da gehe ich kein Risiko ein.«
    »Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe, dich darum zu bitten, und ich verstehe vollkommen, dass du verunsichert und verängstigt bist, aber Sophie, vertrau mir. Bitte. Vertrau mir, dass ich nichts tue, was in irgendeiner Form ein Risiko für euch beide darstellt. Er holt den Schlüssel und übergibt ihn uns – dir.«
    Sie schluckte. Ihre innere Zerrissenheit zeichnete sich deutlich auf ihrem Gesicht ab. Als er ihre Hand nahm, spürte er, wie sehr sie zitterte. Schließlich nickte sie.
    Er hob ihre Hand an die Lippen und küsste ihre Fingerspitzen. »Dann komm jetzt. Schauen wir, wo die anderen stecken.«

26
    Sam beauftragte Rio, einen seiner Männer loszuschicken, um den Schlüssel zu holen, und ging dann noch einmal zu seinem Vater. Diesmal weckte er ihn nicht auf. Er blieb einfach nur neben dem Bett stehen, beobachtete das Auf und Ab der Linien auf dem Herzmonitor und lauschte den regelmäßigen Atemzügen seines Vaters, die ihn ein wenig beruhigten.
    Zurzeit war es wichtiger denn je, für die Sicherheit der Familie zu sorgen. Es würde Monate dauern, bis die Pläne für eine Festung, wie sie ihm vorschwebte, umgesetzt waren, aber das Grundstück hatte er bereits gekauft, und er wollte den Bau nicht länger hinausschieben. Dann wäre seine Familie sicher, und er könnte sie immer im Auge behalten – sie alle.
    Sanft berührte er die Hand seines Vaters. Sie war kalt … viel zu kalt. Seine Mutter hätte hier an seinem Bett sitzen sollen und nicht völlig verängstigt in irgendeinem dreckigen Loch in West Texas.
    Sam hatte schon lange nicht mehr gebetet, doch jetzt tat er es. Er konnte sich noch gut an all die Gottesdienste erinnern, die er mit seinen Eltern besucht hatte, und er wusste, dass seine Mutter in der Bibel und in den Worten von der Kanzel immer Trost gefunden hatte. Er konnte nur hoffen, dass ihr Glaube ihr auch jetzt half und sie nicht die Hoffnung verlor.
    »Ich hole sie nach Hause, Dad«, flüsterte er. »Irgendwie bringe ich das alles wieder in Ordnung.« Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer. Auf dem Gang stieß er auf die Krankenschwester, die ihn vorhin hereingelassen hatte.
    Sie deutete auf einen Mann, der nebenan im Schwesternzimmer gerade ein Telefongespräch führte. »Der Arzt ist da, falls Sie mit ihm über Ihren Vater reden möchten.«
    »Danke, das würde ich gern.«
    »Warten Sie hier, ich hole ihn.«
    Wenige Sekunden später legte der Arzt auf, und die Krankenschwester sprach ihn an und zeigte in Sams Richtung. Der Arzt kam auf den Flur und streckte Sam die Hand entgegen.
    »Guten Tag. Ich bin Dr. Caldwell.«
    Sam schüttelte ihm die Hand. »Sam Kelly. Wie geht es ihm, Herr Doktor?«
    »Dafür, dass eine seiner Arterien fast vollständig verstopft war und wir einen Stent legen mussten, geht es ihm vergleichsweise recht gut. Eine weitere Arterie war zu fünfundsechzig Prozent verstopft, die haben wir geweitet. Er wird regelmäßig Medikamente nehmen und seine Essgewohnheiten und seinen Lebensstil drastisch ändern müssen, aber mithilfe der richtigen Behandlung dürfte er eigentlich keine großen Probleme haben.«
    Sam fühlte sich so erleichtert, dass ihm beinahe die Beine wegsackten. »Wann, denken Sie, kann er nach Hause? Ich meine, ist das überhaupt schon absehbar? Wie lange muss er noch bleiben?«
    Der

Weitere Kostenlose Bücher