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Kiara & Alina

Kiara & Alina

Titel: Kiara & Alina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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wusste, sie hatte es nicht anders verdient.
    »So, nun kommen wir zum vergnüglichen Teil unserer Nacht. Wenn ich dich etwas frage, wirst du mich immer mit ›Sie‹ anreden, ich dich dagegen mit ›du‹. Ist das klar?« Sie nickte.
    Er schob sie in einen Raum, der mit zahlreichen Folterinstrumenten ausgestattet war. In der Mitte stand ein großes Andreaskreuz.
    »So, da binde ich dich jetzt an. Und dann werden wir uns in den nächsten Stunden der kleinen Sünderin widmen. Freust du dich schon darauf?«
    Kiara schwieg.
    In der Zwischenzeit hatte Dr. Feldmann sie fixiert.
    »Habe ich nicht gerade eine Frage gestellt?« Er nahm eine Peitsche und schlug damit kurz auf ihre Oberschenkel und ihren Busen.
    »Ich weiß, ich sollte sie mit Ja beantworten. Aber ich freue mich nicht darauf.«
    »Na, immerhin bist du ehrlich. Wollen wir doch mal sehen, ob du weiterhin so ehrlich bleibst. Was hat unsere kleine Sünderin denn so alles verbrochen? Berichte mal.«
    Und wieder ging ein Peitschenhieb auf ihren Körper nieder. Diesmal war ihr Venushügel das Ziel.
    »Ich war sehr ungezogen. Ich war mit meiner Freundin verabredet, und da haben wir uns verquatscht. Ich habe nicht gemerkt, dass es schon so spät war. Um 22 Uhr sollte ich wieder bei Mark sein, und als ich auf die Uhr schaute, war es bereits Viertel nach elf.«
    »Ja, das kommt davon, wenn man die Weiber an einer zulangen Leine hält. Reicht man ihnen den kleinen Finger, erlaubt man es ihnen, ein paar Stunden allein auszugehen, dann nehmen sie gleich wieder die ganze Hand. Ist immer das gleiche Spiel.«
    Wieder traf ein Peitschenhieb ihren Busen.
    »Und was gab es so angeblich Wichtiges zu bereden, dass du keine Zeit hattest, auf die Uhr zu schauen, um deinem Herrn zu gehorchen?«
    Ein Schlag traf ihren Bauch.
    »Ich habe meiner Freundin von einem Buchprojekt erzählt. Aber ich konnte ihr nicht die volle Wahrheit sagen. Ich habe so getan, als habe ich mir da etwas ausgedacht, aber in Wirklichkeit geht es dabei um mich.«
    Nun trafen gleich drei Schläge ihren Venushügel.
    »Aha! Ist ja interessant. Deinen Herrn belügst und betrügst du und deine Freundin gleich mit! Bin wirklich mal gespannt, wie viele Sünden ich im Laufe der Nacht noch so aus dir herausquetschen werde. Glaub mir, ich bekomme euch alle zum Reden. Irgendwann lockert sich bei jeder die Zunge. Ich kriege alles raus, wirklich alles!«
    »Herr, ich musste sie belügen. Denn die Wahrheit ihr gegenüber wäre das viel größere Vergehen gewesen.«
    Jetzt waren wieder ihre Oberschenkel dran.
    »Du willst mir doch nicht erzählen, du könntest beurteilen, was Moral ist und was nicht? Das steht dir nicht zu. Eine Frau hat keine Moral. Eine Frau ist nichts als Sünde und Verderben. Was wäre denn die wahre Wahrheit gewesen, wenn wir schon mal bei der Wahrheit sind?«
    Nun schien er besonderen Spaß an ihren Oberschenkeln bekommen zu haben.
    Kiara war verzweifelt. Ihr war fast alles egal. Was solltees? Er würde ja sowieso alles aus ihr herausprügeln, die ganze Nacht würde es so weitergehen. Und ganz plötzlich brach es aus ihr heraus: »Herr, ich weiß, dass das ein ganz schlimmes Vergehen war. Aber Sie kriegen es eh heraus. Ich will ein Buch schreiben, und zwar über mich. Ich bin die Sklavin von Mark, doch ich glaube, ich habe mich in eine andere Sklavin verliebt. Und ich bin mir sicher, sie mag mich auch. Wir haben noch nicht darüber geredet, können ja gar nicht, aber ich spüre es. Ich weiß, dass es nicht geht, es unmöglich ist, sogar ein Verbrechen. Wir sind beide Sklavinnen und gehören unseren Herren und dürfen keine Gefühle füreinander haben.
    Das habe ich meiner Freundin als Geschichte erzählt und dabei so getan, als habe ich mir das alles ausgedacht. Sie fand das sehr interessant und hat mich ermutigt, daran weiterzuarbeiten. Ich konnte ihr aber nicht sagen, dass ich eine der beiden Sklavinnen bin. So habe ich jetzt sie belogen, weil ich ihr nicht die Wahrheit sagen konnte und durfte, und auch Mark, weil ich Gefühle habe, die mir nicht zustehen. Außerdem habe ich Angst, man würde der anderen Sklavin sonst was tun, sie fortschaffen, und ich würde nie wieder etwas von ihr hören. Und bitte fragen Sie mich nicht nach ihrem Namen. Alles kriegen Sie aus mir heraus, aber nicht ihren Namen, auch nicht den ihres Herrn. Sie können mich die ganze Nacht quälen und auspeitschen, aber ich sage nichts. Ich möchte nicht, dass man sie quält.«
    Kiara vermied es bewusst, von »Herrin« zu sprechen.

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