Kiara & Alina
bereiteten Schmerzen schneller vergisst, werde ich mich noch ein wenig mit deinem Rücken beschäftigen.«
In der nächsten Stunde ließ Ellen ihre Peitsche auf Kiaras Rücken niedersausen. Nach einigen Schlägen legte sie jeweils Pausen ein, damit ihr Arm, aber auch Kiara, sich etwas erholen konnten. So schien auch Mark diese Prozedur zu praktizieren und genießen.
Alina hatte die Aufgabe, sie dabei festzuhalten.
»Ich kann es nicht ab, wenn eine freche Göre wie du sich meinen Schlägen entziehen möchte. Alina, halt sie an ihrer Hüfte fest, damit ich die Schläge schneller und präziser ausführen kann.«
Und so kam es, dass Kiara, durch ihre Aufhängung nun etwas größer, bei jedem Peitschenhieb mit ihrem entblößten Busen den Hals oder häufig sogar die Lippen Alinas berührte. Sie vergaß die ihr zugefügten Schmerzen und konzentrierte sich ganz auf die sie liebkosenden Hände und die sie nach jedem Schlag empfangende leichte Zuneigung. Ihr Körper schien jetzt Peinigungen in Liebe zu verwandeln. Sie befand sich in einem Zustand der völligen Hingabe.
Etwa eine Stunde nach Beendigung der Tortur holte Mark sie ab. Sie baumelte kraftlos in ihrer Aufhängung. Mark machte sie los, befreite sie von den Fesseln, liebkoste sie am ganzen Körper, nahm sie in die Arme und trug sie hinaus. Dort legte sie ihm die Arme um den Hals, während er sie immer wieder auf den Mund küsste. Sie fühlte sich in diesem Augenblick unendlich weiblich, zumal sie jetzt noch einen Teil Alinas in sich verspürte.
»Bist du mein Ritter, der gekommen ist, mich von der bösen Hexe zu befreien?«
Mark musste grinsen. »Ich will diese freche Bemerkung jetzt einmal ausnahmsweise überhört haben.«
Die Liebkosungen Marks hörten auch zu Hause nicht auf. Immer wieder streichelte und küsste er sie. Schließlich nahm er sie ein letztes Mal in ihrer engsten Stelle, woraufhin sie in einen tiefen Schlaf fiel.
Dr. Feldmann
Miriam
Kiara hatte sich mit Marks Erlaubnis mit ihrer besten Freundin Miriam für einige Stunden im Maincafé verabredet. Sie liebte diesen Ort. Einerseits saß man direkt am Main und hatte von hier aus einen ungehinderten Blick auf die Skyline von Frankfurt, andererseits lag das Café in unmittelbarer Nachbarschaft zum Museum für Kommunikation, dem Ort, an dem sie Mark zum ersten Mal begegnet war. Die ganze Gegend hatte für sie seitdem etwas Schicksalhaftes an sich.
Die beiden Freundinnen hatten viel zu bereden. Allerdings wagte Kiara es nicht, Miriam die volle Wahrheit zu gestehen, schließlich war sie ja schon einmal mit ihren Phantasien bei ihr auf Unverständnis gestoßen. Die Art und Weise ihres Verhältnisses zu Mark wollte sie nicht preisgeben, wenngleich ihre Freundin ständig versuchte, ihr irgendwelche Details zu entlocken. Später waren sie ins N.Y.C. weitergegangen, um noch etwas zu Abend zu essen. Kiara bestellte sich zur Verwunderung ihrer Freundin ein medium gegrilltes Rib-Eye-Steak mit Salat und trank Wasser dazu.
»Was ist denn mit dir los? Seit wann ziehst du dir die großen Steaks rein?«
»Nun ja, Geld ist momentan nicht mein Problem.«
»Aber Kiara, du willst mir doch nicht weismachen, dass du früher Spaghetti gegessen hast, nur weil die billiger als dein Steak da sind?«
»Doch, ich glaube schon. Jetzt, wo ich nicht mehr aufs Geld achten muss, esse ich lieber Fleisch.«
Kiara schämte sich innerlich, Miriam so zu belügen. Das hatte sie wirklich nicht verdient.
Dann begann sie Miriam von ihrem Buchprojekt zu erzählen, und ehe sie es sich versahen, war es draußen schon dunkel.
»Trinkst du noch ein Gläschen Wein mit? Ich muss dir noch was von Paul erzählen.« Paul war Miriams Freund.
Die Pflichtverletzung
Kiara schaute auf die Uhr und erschrak. Sie hatte Mark versprochen, gegen 22 Uhr zurück zu sein, und nun war es bereits eine Stunde später.
»Ach du liebe Güte. Ich muss sofort anrufen. Ich wollte um zehn zu Hause sein, hab aber ganz die Zeit vergessen.«
»Was ist denn das für ein Verhältnis, Kiara? So kenne ich dich ja gar nicht. Aber viel hast du mir ja auch nicht erzählt, wirst schon deine Gründe dafür haben«, kam es etwas spitz von Miriam.
Kiara rief aufgeregt an, während Miriam sie kritisch betrachtete.
Mark unterbrach sie nach wenigen Sätzen: »Kiara, mirist es ganz egal, was war und ist. Du bist in wenigen Minuten hier!« Ein knackendes Geräusch signalisierte ihr, dass er aufgelegt hatte.
»Miriam, ich gebe dir dreißig Euro, das müsste reichen. Bitte
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