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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Flugwerk einer chinesischen F50, aber das sagt noch nichts über die Firmware oder die Leute, die sie losgeschickt haben. So was kann man in Dubai oder Moskau im Hunderterpack auf dem Schwarzmarkt kaufen.»
    Sie betrachtete immer noch das bedrohlich aussehende Insekt, das da vor ihrem Bungalow umherschwirrte, und ihre eigene leuchtende Wärmesignatur auf dem Bett, die durchs Fenster erkennbar war.
    «Soweit wir wissen, spürt die Mutterdrohne ihr Opfer über deren IMEI auf.»
    McKinney sah immer noch auf das Display. «Ich weiß nicht, was das ist.»
    «Die International Mobile Equipment Identity. Jedes Handy wird bei der Herstellung mit einer individuellen Seriennummer versehen. Anhand dieser ID kann man jedes Handy auf der Welt bis auf fünfzig Meter genau orten.»
    McKinney sah ihr ladendes iPhone auf dem Case neben ihrem Bett vor sich.
    «Aber das ist für einen gezielten Luftschlag nicht genau genug. Also führt die Mutterdrohne eine Beobachterdrohne mit sich, die sie freisetzt, um sich die Anwesenheit der Zielperson am ermittelten Ort bestätigen zu lassen. Die Spotterdrohne geht runter und sucht höchstwahrscheinlich den Bereich nach dem Gesicht der Zielperson ab, wobei sie vermutlich den Gesichtserkennungschip irgendeiner Pocketkamera benutzt, um eine Liste von menschlichen Gesichtern zu erstellen und mit Fotos der Zielperson zu vergleichen, die sie im Speicher hat. Genaueres werden wir wissen, sobald wir sie in die Hände kriegen.»
    «Aber woher sollte sie ein Foto von mir haben?»
    «Facebook, LinkedIn, Profil auf der Universitätsseite. Das ist wirklich kein Problem.»
    Sie verfolgte mit Entsetzen, wie die Beobachterdrohne plötzlich ein Grid von Hunderten Infrarot-Dots ins Innere ihres Bungalows projizierte – auf ihren Körper! In einem Lichtspektrum, das sie gar nicht wahrgenommen hatte.
    «Erfassungsgitter. Sobald die Anwesenheit der Zielperson bestätigt ist, sendet die Spotterdrohne ein verschlüsseltes Signal an die Mutterdrohne und gibt ihr damit das ‹Klar zum Angriff!›. Dadurch wussten wir, wann wir eingreifen mussten.»
    McKinney sah ihre helle Gestalt die Taschenlampe aufs Fenstergitter richten. Der LED-Strahl war im Infrarotbild nicht sichtbar, aber das Video zeigte, wie die Quadrocopterdrohne davonschwebte. Auf ihrem Rücken blinkte ein helles Licht in einer schnellen, komplizierten Sequenz.
    «Die Spotterdrohne geht auf sicheren Abstand, um den Einschlag zu filmen, Detonation und Wirkung zu bestätigen etc. Elektronische Aufklärungsergebnisse deuten darauf hin, dass sie sich dann mit dem nächsten WLAN-Hotspot, den sie hacken kann, verbindet, um das Video auf eine vorher festgelegte Web-Domain hochzuladen. Danach zerstört sich die Beobachterdrohne selbst.» Er blickte in den hinteren Teil des Flugzeugs. «Haben wir diesen Videoupload gestoppt, Hoov?»
    Der Eurasier an dem Elektronikpult antwortete: «Haben wir. Da war eine Verbindung mit unserem offenen WLAN-Netzwerk unmittelbar vor dem Angriff. Es erfolgte ein Testupload, den habe ich durchgelassen, und danach dann die Übertragung einer großen, verschlüsselten Datei … die ich abgefangen habe.»
    «Bingo. Das heißt, sie haben nichts. Keine Wirkungsmeldung.» Odin gab ihr den Tablet, ohne den Blick von Hoov zu wenden. «Was hast du noch?»
    Hoov studierte mehrere Displays auf seinem Pult. «Dem Wirkungsradius nach würde ich sagen, es war wieder eine lasergelenkte Fünfzehn-Kilo-Aerosolbombe.»
    «Foxy, wir müssen Leute in die tansanischen Militärkräfte vor Ort einschleusen, um an die Bombenfragmente zu kommen.»
    Foxy antwortete: «Schon in Arbeit.»
    «Und die Mutterdrohne – bitte sag, dass wir zur Abwechslung mal klare Videobilder haben.»
    Alle wandten sich Hoov erwartungsvoll zu.
    Hoov kostete die Spannung aus, lächelte dann. «Kanal zwei.»
    Odin klatschte einmal in die Hände und schnappte sich den Rover. Er tippte ein paar Sekunden auf dem Display herum, während die anderen sich um ihn drängten und über die Sitzlehnen zusahen. Es war offensichtlich, dass sie schon lange darauf warteten, ihr Jagdobjekt zu Gesicht zu bekommen. Ihre Augen wurden groß, und sie nickten befriedigt.
    Odin sah auf. «Verdammt gute Arbeit, Hoov. Da ist der Feind, Leute. Endlich sehen wir ihn vor uns.»
    Die Frau im Hijab zeigte mit dem beringten Zeigefinger. «Südafrikanische Bateleur?»
    Foxy schüttelte den Kopf. «Nicht mit dieser Flügelkonfiguration. Sieht mir eher nach einer Rustom-H aus. Oder vielleicht einer indischen

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