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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Schädel in einer Hand und schien ihn einen Moment lang zu begutachten. Dann schnipste es mit einer knochigen Fingerspitze einen winzigen Fetzen von Scotts Fleisch von einem der oberen Zähne. Als das erledigt war, hob es den eigenen Kopf in die Höhe und platzierte ihn wieder auf seiner Wirbelsäule.
    Scott hielt die Augen immer noch geschlossen und wand sich hin und her.
    Das Skelett stellte einen Fuß auf Scotts Brust und rieb sich die Hände.
    Dann drehte es langsam den Kopf, bis sich seine leeren Augenhöhlen auf Diane zu richten schienen. Es hob einen Arm und winkte.
    Winkt es zum Abschied? Oder will es, dass ich gehe?
    Das kann nicht wirklich passieren, dachte Diane.
    Aber für den Fall, dass ich es mir doch nicht einbilde …
    Sie stolperte ein paar Schritte rückwärts, wirbelte dann herum und rannte davon.
    Diane schlief nicht.
    Sie verbrachte die Nacht zusammengekauert in einer Felsspalte, versteckte sich vor dem Skelett und dem Wind, zitterte und fragte sich, was wirklich vorgefallen war.
    Als die Sonne aufging, kletterte sie auf einen Felsen. Von dort konnte sie das Nordende des Sees am Fuß des Hangs erkennen. Aber nicht ihr Nachtlager. Mehrere Felsvorsprünge entlang des Ufers versperrten ihr die Sicht. Sie war irgendwie froh darüber.
    Schon bald tauchte die Sonne über dem Bergkamm im Osten auf. Ihre Strahlen wanderten über das Tal und wärmten sie. Sie zog die Jacke aus, setzte sich für eine Weile darauf und genoss das Gefühl von Wärme.
    Sie wollte nicht zu ihrem Zelt zurückgehen. Aber sie wusste, dass sie es tun musste.
    Also stieg sie mit wackeligen Beinen und einem dicken Klumpen Angst im Magen den Hügel hinunter und wanderte am Ufer entlang.
    Der Übernachtungsplatz sah noch genauso aus, wie sie ihn zurückgelassen hatte.
    Aber das Feuer war runtergebrannt. Und Scott lag auch nicht mehr ausgestreckt daneben auf dem Boden.
    Seine Kleider waren noch da. Zerfetzt und blutig.
    Diane biss die Zähne zusammen, damit sie nicht mehr klapperten. Sie schlang die Arme ganz fest um ihre Brust, drehte sich zu dem Baum um und hob den Blick.
    Scott saß mit gespreizten Beinen auf einem der oberen Äste. Das Skelett klemmte zwischen seinem Körper und dem Stamm und schien auf seinem Schoß zu hocken. Scotts Gesicht ruhte auf dem Schädel und seine Lippen waren gegen die Zähne gepresst. Seine nackten Beine baumelten hin und her. Diane konnte einen knochigen Arm erkennen, der auf Scotts Rücken lag, während sich ein fleischloses Bein um seinen Körper schlang, so als presse eine leidenschaftliche Geliebte ihren Schenkel gegen ihn.
    Tolle Flitterwochen, dachte sie.
    Sie fing an zu kichern.

DAS AUFRÄUMKOMMANDO
    Die Sabberer aus der Absteige
    Als er die Tür zu Zimmer 214 mit der Schulter aufstieß, stürzte sich ein Lebendiger auf Mike Phipps. Das war ihm schon oft passiert, aber sein Magen fühlte sich dabei jedes Mal aufs Neue wie warmer Wackelpudding an.
    Die Haupttruppe hatte den Sabberer bei ihrem Einsatz jedoch nicht übersehen – irgendetwas schien ihn definitiv erwischt zu haben. Im schimmernd roten Feuerschein im Fenster der Mietskaserne konnte Mike erkennen, dass er ein Bündel seiner Eingeweide in einer Hand hielt, während er am Fußende des Bettes vorbeischlurfte und ein Metzgermesser hochhielt, das aussah, als sei es bereits benutzt worden. » Kommmm zu Papa«, lockte der Typ, und Schaum sprühte aus seinem Mund.
    Mike stöhnte.
    Gott, wie er das hasste!
    Er feuerte einen ordentlichen Strahl auf den Sabberer ab.
    Die Feuerwolke, die aus seinem Flammenwerfer schoss, tauchte den Raum in Licht. Der Sabberer stand plötzlich von Kopf bis Fuß in Flammen, kreischte auf, taumelte rückwärts und ließ das Messer und seine Eingeweide fallen. Seine Gedärme klatschten zu Boden und brutzelten und knackten wie ein Würstchen in der Pfanne. Er prallte gegen das Fußende des Betts, seine Beine flogen in die Luft und er kippte rückwärts auf die Matratze.
    Im Feuerschein des brennenden Mannes ließ Mike seinen Blick durch den Raum schweifen. Neben dem offenen Kleiderschrank lag eine nackte Frau ausgestreckt auf dem Boden. Man hatte ihr in den Kopf geschossen – wahrscheinlich ein Werk der Haupttruppe. Und jemand hatte sie als kleine Zwischenmahlzeit missbraucht.
    Mike feuerte einen Strahl auf sie ab und umhüllte sie mit Flammen.
    Dann schaute er zum Bett zurück. Der brennende Körper des Mannes schien allmählich mit der Matratze zu verschmelzen.
    Mike ging rückwärts in den Korridor zurück und

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