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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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blickte er sich um. Es schien keine unmittelbare Bedrohung zu geben.
    Dann fiel ihm wieder ein, dass er seine Pistole in den Sabberer entladen hatte.
    Er schob Karens T-Shirt vorne bis über ihre Taille hoch, nahm Dougs Pistole aus dem Holster und legte sie auf ihren Bauch.
    In den nächsten paar Minuten versorgte er ihr Gesicht. Sie zuckte und biss die Zähne zusammen, als er die Wunde berührte und ganz sanft ihre abgerissene Haut und das Gewebe an die Stelle zurückdrückte, an die sie zu gehören schienen. Die Kugel hatte einen großen Teil mitgenommen, aber es blieb noch genügend Material übrig, um wenigstens einen Teil der Furche zu füllen und das meiste ihres Wangenknochens zu bedecken. Als Mike der Ansicht war, dass er nichts weiter tun konnte, um die Situation zu verbessern, verband er die Wunde und presste die Gazestreifen so fest darauf, wie er sich traute.
    »Das sollte reichen«, sagte er, »bis ich dich in ein Feldlazarett bringen kann.«
    »Feldlazarett?«
    »Du brauchst richtige Ärzte.«
    »Wir gehen nach Westen, schon vergessen?«
    »Das kann ich nicht riskieren. Die Wunde könnte sich infizieren. Du könntest sterben.«
    »Ich doch nicht. Ich bin die Überlebende, weißt du nicht mehr?«
    »Dein reines Herz.«
    »Verdammt richtig. Wir fahren nach Westen, genau, wie wir es geplant haben.«
    »Ich weiß nicht recht.«
    »Ich aber.« Sie setzte sich auf und stöhnte.
    »Soll ich dich lieber tragen?«, fragte Mike.
    »Ja, wär wahrscheinlich besser. Ich mach dir den Bordschützen.« Sie nahm die Waffe von ihrem Bauch, reckte den Lauf in den rötlich schimmernden Himmel empor und beschrieb damit einen kleinen Kreis in der Luft. »Los geht’s.«
    Mike schob einen Arm unter ihren Rücken, den anderen hinter ihre Kniekehlen.
    »Ich glaube, mir fehlt ein Turnschuh.«
    »Okay.« Er ließ sie für einen Moment los und sammelte den Schuh ein. Sie wackelte mit den Zehen, als er sich abmühte, ihn über ihren Fuß zu streifen. Er spürte, wie sich seine Kehle zusammenschnürte.
    »Du musst ihn nicht zubinden«, erklärte sie, als er es endlich geschafft hatte.
    »Okay.« Er stellte sich neben sie, ging tief in die Hocke und hob sie hoch.
    Statt Karen auf den Bürgersteig zu tragen, lief er mit ihr zur Mitte der Straße.
    Keine Überraschungen mehr!, sagte er sich.
    Es fühlte sich wunderbar an, sie auf den Armen zu tragen und ihre Wärme und ihre Bewegungen beim Laufen zu spüren.
    Er passierte die nächste Straßenecke, ging weiter auf die Mitte der Kreuzung zu und wandte sich nach rechts. In einiger Entfernung stand der Land Rover noch immer dort, wo er ihn zuletzt gesehen hatte – ein paar Meter vor dem kleinen Supermarkt. Der Laden stand mittlerweile komplett in Flammen, und obwohl einige davon durch das Schaufenster züngelten, erreichten sie den Rover nicht.
    Karen drehte den Kopf und besah sich die Szene ebenfalls. Sie hielt die Pistole fest in der Hand, presste sie an den Bauch und hielt die Mündung auf das Geschäft gerichtet.
    »Wenn du irgendwelche Virenschleudern siehst«, sagte sie, »dann gib einfach Laut.«
    »Wenn ich welche sehe, setze ich dich ab und greife zur Waffe.«
    »Vertraust du mir nicht?«
    »Ich hab noch nie gesehen, dass du was getroffen hast.«
    »Das heißt aber nicht, dass ich’s nicht kann.«
    Mike sah lächelnd zu ihr hinab.
    Sie kuschelte sich an seine Brust und hob die bandagierte Seite ihres Gesichts, um den Blick über die Umgebung schweifen zu lassen. Ihr rechter Arm presste sich gegen seinen Körper, am Ellbogen angewinkelt. Der Unterarm lag quer über ihrem Bauch und der Lauf der Waffe ruhte auf dem linken Handgelenk, als sei sie jederzeit auf alles vorbereitet, was von vorne auf sie einstürmte.
    Ihre linke Hand hatte sie zwischen ihren angewinkelten Beinen zur Faust geballt. Der Jeansrock war bis zu den Hüften hochgerutscht und entblößte ihre Oberschenkel. Sie glänzten im Feuerschein.
    Mike wusste, dass er nach Sabberern Ausschau halten und nicht Karen bewundern sollte.
    Aber sie passte auf.
    Also bewunderte er ihre Brüste. Sie prangten direkt unter seinem Gesicht, ganz nah. Das weite T-Shirt hing locker darüber und passte sich ihrer Form an. Er konnte sehen, wie ihre Nippel den Stoff wölbten. Die Bewegungen, die er beim Gehen verursachte, brachte ihre Brüste nur ganz leicht zum Wackeln und Zittern.
    Sie ist so wunderschön, dachte er.
    Wenn er sie nur ein wenig höher hob, konnte er ihre rechte Brust küssen. Er malte sich aus, wie sich der pralle,

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