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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Haar.
    Ein Mädchen. Eine junge Frau.
    Sie hatte kurzes Haar, das ihr nass am Kopf klebte. Es reichte nur bis zum Nacken. Ihre Schultern waren nackt. Auch der Rücken war nackt, bis auf die verknoteten Schnüre ihres weißen Bikini-Oberteils.
    Sie war schlank, leicht gebräunt und Wassertropfen glänzten auf ihrer Haut.
    Als sie die Arme hob, konnte ich einen Seitenblick auf ihre rechte Brust in den dünnen Körbchen des Bikinis werfen und beobachtete, wie sie in ihrer Bewegung auf und ab wippte.
    Ihre rechte Hüfte war nackt, bis auf die verknoteten Bänder ihres Bikini-Höschens. Ihre rechte Pobacke zeigte sich in einer feucht schimmernden Wölbung. Die Beine waren sehr lang und schlank.
    Auf der obersten Stufe angelangt, umfasste sie das gebogene Geländer und schwang sich vorwärts. Ohne innezuhalten, bestieg sie wieder das Sprungbrett. Es wippte auf und ab. Am Rande des Sprungbretts angekommen, blieb sie stehen.
    Sie wartete, bis das Brett sich wieder beruhigt hatte, und holte tief Luft. Mit einer Hand griff sie nach hinten und zog ihr Bikini-Höschen zurecht. Auch das Oberteil zog sie in Form. Dann ließ sie die Arme seitlich herabhängen, schien sich zu versteifen und ihren gesamten Körper zu wölben, sie holte tief Luft, atmete aus und sprang hoch. Gleich darauf berührten beide Füße das Sprungbrett.
    Buh-Wumm!
    Mit dem Schwung des Sprungbretts schien sie direkt in den Himmel zu fliegen, sie gewann an Höhe, segelte nach vorn … und verschwand hinter den Blättern und Ästen, die mein Blickfeld umrahmten.
    Einen Moment später erklang das Klatschen. Auch wenn ich sie nicht mit den Augen sehen konnte, beobachtete ich im Geiste, wie sie tief ins Wasser des großen, gut beleuchteten Swimmingpools abtauchte. Fast am Grunde des Pools bog sie sich nach oben und tauchte lautlos an die Oberfläche.
    Ich lauschte, ob sie zum Rande des Pools schwamm, doch das Dröhnen eines Flugzeugs verschluckte sämtliche Geräusche.
    Macht ja nichts, dachte ich. Gleich steht sie wieder auf dem Sprungbrett.
    Ich starrte auf den Sprungturm.
    Jeden Moment würden die Hände des Mädchens an der untersten Sprosse der Leiter erscheinen und sie würde in mein Blickfeld hinaufklettern.
    Sekunden vergingen. Minuten vergingen.
    Vielleicht schwamm sie erst ein paar Runden, bevor sie wieder zum Sprungbrett ging. Oder sie machte eine kleine Pause im Wasser.
    Gib ihr noch ein paar Minuten, dachte ich, und dann klettert sie wieder die Leiter hinauf.
    Ich gab ihr mehr als nur ein paar Minuten.
    Hatte ich vielleicht gerade noch rechtzeitig aus meinem Bürofenster gesehen, um ihren letzten Sprung für diese Nacht zu sehen?
    Ich überlegte, ob ich meinen Wachtposten verlassen und mich stattdessen meiner Arbeit widmen sollte, wozu ich ja eigentlich in mein Büro gekommen war. Ich musste noch eine Geschichte schreiben. Doch jetzt, da die Turmspringerin in meinen Gedanken herumspukte, konnte ich mich überhaupt nicht mehr darauf konzentrieren.
    Außerdem wollte ich keinesfalls das Licht anmachen. Ganz gleich, wie gut ich die Jalousien auch verschloss, es würde trotzdem etwas Licht zwischen den Lamellen und an den Ecken durchsickern. Wenn das Mädchen tatsächlich noch einmal auf den Sprungturm kommen und mein Licht hier sehen würde, dann wüsste sie mit Sicherheit, dass man sie durch mein Fenster sehen konnte.
    Und das würde vielleicht alles verderben.
    Ich hielt noch eine Weile Ausschau nach ihr. Schließlich gab ich es auf. Das Fenster ließ ich zwar offen, doch ich schloss langsam und lautlos die Jalousien, bevor ich wieder ins Haus zurückging und mich schlafen legte.
    Am nächsten Morgen ging ich in mein Büro, öffnete die Jalousien einen kleinen Spalt und spähte zwischen den Lamellen hinüber zum Sprungturm. Es war niemand zu sehen, noch hörte man irgendwelche Geräusche aus seiner Richtung.
    Ich sah noch ein paar Minuten hinüber, dann öffnete ich alle anderen Fenster, setzte mich an meinen Schreibtisch und versuchte zu arbeiten. Eine Weile konnte ich mich gar nicht konzentrieren. Ich sah immer wieder zum Fenster, stellte mir das Mädchen vor und eilte oft hinüber, um mich zu vergewissern, dass ich sie nicht verpasste. Jedes Mal stand der Sprungturm verlassen zwischen den Bäumen.
    Vermutlich sprang sie tagsüber nicht, redete ich mir ein.
    Obschon mein Büro noch neu war, so arbeitete ich doch bereits seit über einem Monat täglich darin … oft bei offenen Fenstern. Wenn irgendjemand im Pool geschwommen wäre, hätte ich schon vor

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