Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
ganz uncha-rakteristische Nervosität: Er rieb aufgeregt mit dem Daumen über den Zeigefinger.
    »Ich denke, daß wir bis morgen abend mit dem Manual fertig sind. Lars Dahl, setz doch die nächsten Klammern allein ein. Ich werde aufpassen.« Killashandra trat ein Stück zurück, bis sie neben dem Ältesten Ampris stand. »Er arbeitet schnell und geschickt, und sobald ich sicher bin, daß er es richtig macht, werden wir uns von beiden Enden zur Mitte vorarbeiten.«
    Ampris warf ihr einen raschen Blick zu; anscheinend war ihm nicht entgangen, daß man diesen Satz auch völlig anders verstehen konnte. Sein steifes, aber erfreutes Lächeln warnte sie. »Dann werden Sie sicher froh sein, einen ausgebildeten Helfer zu bekommen.«
    »Einen ausgebildeten Helfer?« Killashandra blickte Lars an, der inzwischen ebenfalls seine Arbeit unterbrochen hatte. Auch er hatte den verschlagenen Unterton in Ampris' trockenen Worten bemerkt.
    »Als wir Sie nirgends in der Stadt finden konnten, Gildenfrau, unterrichteten wir Ihre Gilde von Ihrem Verschwinden. Und wir forderten ...« Ampris' Lächeln wirkte jetzt fast entschuldigend. »Wir forcierten Ersatz an.
    Ich bin sicher, daß Sie verstehen werden, wie dringend die Sache war.«
    »Die Reise vom Scoria-System bis nach Optheria dauert beinahe zehn Wochen.«
    »Nicht mit einem FSP-Kurierschiff.« Ampris nickte knapp. »Ihre Gilde hält große Stücke auf Sie, Killashandra Ree ...«
    »Dann haben Sie inzwischen sicher auch die Nachricht von meiner Rettung weitergegeben?«
    Ampris hob die Hände. »Aber selbstverständlich.
    Doch wir wußten da noch nicht, wie prompt die Heptitergilde reagieren würde. Das Kurier schiff hat den Orbit erreicht und landet in diesem Augenblick auf dem Raumhafen.«
    »Trag!« Es gab für Killashandra keinen Zweifel, daß Trag geschickt worden war.
    »Ich bitte um Verzeihung?«
    »Lanzecki hat wahrscheinlich Trag geschickt.«
    »Ist dieser Mann fähig?«
    »Sehr. Aber je mehr wir jetzt schon schaffen, desto eher werden Trag und ich fertig. Wenn Sie mich entschuldigen wollen, Ältester Ampris?« Killashandra winkte Lars, sich wieder an die Arbeit zu machen. »Unsere letzte Bitte an Sie, Ampris«, fuhr sie fort, obwohl Ampris sich noch nicht gerührt hatte, »könnten Sie bitte diese Behälter mit den Kristallsplittern hinausbringen lassen? Trag oder ich werden den Leuten sagen, wo sie untergebracht werden sollen. Einige der größten Stücke können immer noch von Nutzen sein, aber hier drinnen erzeugen sie recht unangenehme Dissonanzen.«
    »Ja, und außerdem müssen wir die Monitore in diesem Raum wieder in Ordnung bringen, Gildenfrau, da nun die Orgel fast repariert ist.« Ampris winkte Thyrol herein, der einen entsprechenden Befehl an die Wächter weitergab. Killashandra wagte nicht, in Lars' Richtung zu blicken.
    »Seien Sie vorsichtig mit den Behältern!« warnte Killashandra, als die Wächter mit dem ersten Kasten hin-ausschlurften.
    »So«, sagte Killashandra, als die Tür geschlossen wurde und sie wieder allein waren. »Jetzt haben wir Ru-he vor den Splittern. Und später können wir uns die schnappen, die wir haben wollen. Kannst du dir irgendwie einen kleinen Weichplastik-Beutel besorgen?«
    »Ja. Wer ist dieser Trag?«
    »Der beste, den sie überhaupt schicken konnten. Lanzeckis Verwaltungsleiter.« Killashandra kicherte. »Der ist mir lieber als eine ganze Armee und auf jeden Fall lieber als jeder andere Sänger, den sie hätten aussuchen können. Und sogar mit einem Kurierschiff. Ich bin ge-schmeichelt.«
    »Irgendwie freut sich Ampris für meinen Geschmack ein bißchen zu sehr über diese Entwicklung.«
    »Ja, und er ist sehr ungeduldig.« Killashandra ahmte seine Handbewegung nach, und Lars nickte grimmig.
    »Geht es ihm nur darum, daß die Orgel fertig wird, oder will er uns aus einem bestimmten Grund aus der Kammer bekommen?« Sie drehte sich etwas um, bis sie zur Wand blickte, die sie nicht hatten bewegen können.
    »Warum?« Sie biß sich auf die Lippen und versuchte, das Rätsel zu lösen. Dann stieß sie einen Schrei aus, streifte mit den Fingern über die Abdeckung des Manuals, hob den Deckel und untersuchte ihn genau.
    »Was suchst du, Killa?«
    »Blut! Hast du an den Splittern, die du herausgenom-mem hast, eine Verfärbung bemerkt?«
    »Nein, nicht, daß ich wüßte.«
    »Wenn Comgail wirklich von den Kristallsplittern ge-tötet wurde«, — sie deutete auf die eingesetzten neuen Kristalle —, »dann müßte hier irgendwo Blut sein. Gab

Weitere Kostenlose Bücher