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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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es nur die offizielle Version von Comgails Tod?«
    »Nein. Ich hatte Gelegenheit, mit einer Kranken-schwester zu sprechen. Sie sagte, er sei über und über mit Blut bedeckt gewesen, und Kristallsplitter hätten Augen, Gesicht und Brust durchschlagen.«
    »Und dabei hat vielleicht jemand nachgeholfen. Aber bist du sicher, daß Comgail selbst das Manual zerstört hat?«
    Lars nickte langsam. Die grauen Augen wurden leer, das Gesicht ausdruckslos.
    »Und hat er früher schon einmal erwähnt, daß die unterbewußten Einheiten über die Orgelkammer zu erreichen wären?«
    Wieder nickte Lars. Sie starrten jetzt beide die Wand an.
    »Comgail hat die Festivalorgel gewartet?« Wieder nickte Lars und Killashandra rieb sich nachdenklich das Gesicht. »Hat Ampris eigentlich einmal komponiert oder ist er aufgetreten?« fragte sie wütend und etwas verzweifelt.
    Lars' überraschtes Gesicht war ihr Antwort genug.
    »Kein Wunder, daß er so oft hier herumspringt!« rief Lars. Er nahm Killashandra in die Arme und drückte sie begeistert. »Kein Wunder, daß er so darauf brennt, daß das Manual repariert wird. Er kommt nicht an die unterbewußten Einheiten heran, solange wir hier sind. Er kann die unterbewußten Einheiten für das diesjährige Konzert nicht verändern. Oh, Killa! Du hast es geschafft.«
    »Nicht ganz«, erwiderte Killashandra lachend. »Ich habe nur die Hypothese aufgestellt, daß das Manual die Verriegelung lösen kann. Leider haben wir keine Ahnung, welche Art Musik er benutzen würde. Es könnte alles sein ...«
    »Nein, nicht alles!« rief Lars. Er schüttelte heftig den Kopf und grinste, und seine Augen leuchteten wieder lebhaft und blau. »Ich würde mein Leben darauf ver-wetten, daß ich die Melodie kenne, die er als Code benutzt.«
    »Würdest du dich bitte anders ausdrücken!« murmelte Killashandra.
    Lars grinste sie beruhigend an und fuhr fort: »Erinnerst du dich, was du über die Bürokratie gesagt hast, die sich an einen funktionierenden Mechanismus hält, wenn sie ihn gefunden hat? Nun, Ampris' bisher einziger Beitrag zum Festival enthielt ein auffälliges, oft wiederholtes Thema.«
    »Aber dann weiß doch der ganze Planet Bescheid.«
    »Spielt das eine Rolle? Du mußt immer noch Zugang zu diesem Manual erhalten, oder?«
    »Stimmt. Wie geht das Thema?«
    »Es ist ein richtiger Gassenhauer«, sagte er und summte Killashandra zu deren Erstaunen die Töne vor.
    »Das ist nicht nur ein Gassenhauer, das ist ein Pla-giat. Ampris hat das Thema bei einem Komponisten aus dem achtzehnten Jahrhundert geklaut. Beethoven hieß er.«
    »Wer war das?«
    Killashandra hob verzweifelt die Hände. »Genug der Spekulationen, Lars! Wir müssen so schnell wie möglich mit der Orgel fertig werden.«
    »Was ist mit Trag?«
    Killashandra schüttelte den Kopf. »Trag ist keine Gefahr für uns. Und wenn wir das Baßregister fertigbe-kommen, dann haben wir schon etwas vorzuweisen. Ich hoffe es jedenfalls.« Sie drückte Lars ein paar Klammern in die Hand und nahm selbst einen zweiten Satz.
    »Du kennst nicht zufällig die Tonart von Ampris' Komposition?« Als Lars den Kopf schüttelte, fluchte sie kurz, dann kicherte sie los. »Wir versuchen einfach das Original.«
    Da sie es jetzt sehr eilig hatten und vor Vorfreude und Hoffnung nervös wurden, schwitzten ihre Hände, und sie brauchten bei jedem der nächsten drei Kristalle drei oder vier Anläufe, bis er in den Klammern steckte. Lars murmelte halblaute Flüche vor sich hin, als Killashandra den dritten Kristall stimmte. Sie hatte ihn gerade angeschlagen, als die Tür geöffnet wurde und Trags stämmige Figur erschien.
    »Trag, ein Glück, daß du kommst! Wir sind ziemlich damit beschäftigt, dieses Manual einzurichten. Ein weiterer Helfer und ein klarer Kopf werden Wunder wirken!«
    Trag nickte und trat ein. Er warf Lars einen flüchtigen Blick zu, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit völlig von der Anlage gebannt. Er sah sich kritisch um.
    Killashandra übersah Ampris, Torkes, Thyrol und Mirbethan, die Trag langsam in den Raum folgten.
    Trag nahm den Stimmhammer und schlug nacheinander die Kristalle an.
    Er nickte nur. Lars wollte protestieren, aber Killashandra warnte ihn mit einem Blick. Die Tatsache, daß Trag überhaupt nichts sagte, war genau die Bestätigung, auf die sie gehofft hatte; sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, daß er sie nicht lautstark preisen würde. Einen sehr kurzen Augenblick lang verspürte sie das völlig irra-tionale Verlangen, Trag die Arme um

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