Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Und die Gilde hat einen guten Ruf zu wahren. Ganz besonders, wenn ein Kreuzer von der FSP für eine schnelle Reise zu diesem Planeten in Anspruch genommen werden mußte. Aber«, fuhr sie recht erfreut fort, »das bedeutet auch, daß sie vorsichtig sind.«
    »Ich hatte das Gefühl, gegen eine Wand zu reden, Killa.« Lars fuhr sich mit den Fingern durch das dichte Haar. »Was hättest du getan, wenn sich die Wand nicht geöffnet hätte?«
    »Nun, sie hat sich geöffnet, und Trag ist überzeugt.
    Jetzt brauchen wir nur noch deinem Vater Bescheid zu geben. Wie viele Leute müssen wir in Sicherheit bringen? Ich meine, wenn Trag einen Haftbefehl für mehrere Leute hat...«
    Lars nahm ihr Gesicht in die Hände und grinste sie an. »Ganz egal, wie viele Menschen der Haftbefehl umfassen darf, Killa, er würde nicht für alle ausreichen, die unseren Schutz brauchen. Nahia, Hauness, Theach, Brassner und Olver sind nur die wichtigsten.
    Warum ...«
    »Könnten einige nicht einfach auf den Inseln verschwinden?«
    Lars schüttelte den Kopf.
    »Dann müssen wir irgendwie dichthalten, bis Trag die unbewußte Konditionierung beim Federated Council gemeldet hat. Danach landen dann die Marines, und die Ältesten kommen selbst in die Rehabilitation. Du bist sicher, solange ich hierbleibe — und jetzt hör auf, den Kopf zu schütteln. Paß auf: Trag kann heimfahren, sobald die Orgel repariert ist, und dann kann ich ...«
    »Ist der Kreuzer noch da?«
    »Oh, das glaube ich nicht.«
    »Dann sitzt er auf Optheria fest, bis das nächste Linienschiff kommt; und das ist erst in zwei Wochen fällig.«
    »Noch zwei Wochen!« Killashandra erkannte, daß sie viel zu selbstverständlich vorausgesetzt hatte, der Verkehr sei hier ebenso dicht wie auf der Shanganaugh Moon Base.
    »Wie bitte? Hast du jetzt kein Interesse mehr an meiner charmanten, anregenden Gegenwart, da du einen zweiten Kristallsänger zur Verfügung hast?«
    »Trag? Du glaubst — Trag und ich? Mach keine Witze! Hör mal, junger Mann, es gibt noch viele Dinge, die du nicht über Kristallsänger weißt!«
    »Ich hätte gern die Zeit, es herauszufinden.« Seine Antwort klang traurig, doch der Kuß, den er ihr gab, sprach eine andere Sprache. Und ihre Reaktion auf seine Umarmung schob für den Augenblick alle weniger dringenden Angelegenheiten beiseite, sogar das Bad.
    Glücklicherweise waren beide schon wieder angezogen, als Trag, für ihren Geschmack viel zu früh, an die Badezimmertür klopfte.
    »Wir kommen schon«, antwortete Killashandra sofort und gab Lars einen letzten Kuß, bevor sie die Tür öffnete. Sie stürmte in den Salon, Lars einen Schritt hinter ihr, und freute sich, als sie Trag mit einem halb geleerten Glas Bier in der Hand in der Gesellschaft von Thy-rol, Mirbethan und Pirinio sah. Sie fragte sich amüsiert, ob man Polabod an ein anderes Quartett aus-geliehen hatte. Dann begrüßte sie die Leute freundlich, gab ihrer Freude über das abendliche Konzert Ausdruck und darüber, daß sie endlich eine optherianische Orgel hören dürfe.
    Das Abendessen wurde in dem Saal serviert, dessen Ausstrahlung Killashandra schon einmal bezaubert hatte.
    Der Zauber wurde dadurch verstärkt, daß der Älteste Pentrom nicht auf der Gästeliste stand. Trag wurde an einem Ende des Tisches von den Ältesten Ampris und Torkes in Anspruch genommen, die ihn in ernste Diskussionen zogen, während Mirbethan sich am anderen Ende nach Kräften bemühte, das Tischgespräch in Gang zu halten. Thyrol, Pirinio und zwei gebrechliche ältere Lehrerinnen bildeten zwischen den Ältesten und dem geehrten Gildenmann Trag eine Art Pufferzone.
    »Ältester Torkes«, sagte Trag mit seiner vollen Stimme, die überall im Speisesaal deutlich zu hören war, »mit Rücksicht auf meinen Stoffwechsel muß ich jeden Tag eine gewisse Menge Alkohol zu mir nehmen. Was haben Sie anzubieten?« Er trank sein Glas leer.
    Danach gab sich Killashandra keine Mühe mehr zu belauschen, welche Informationen oder Fehlinformatio-nen ausgetauscht wurden. Glücklicherweise waren die Portionen, die ihnen serviert wurden, erheblich großzü-
    giger als beim ersten Abendessen, wenn auch weniger aufregend für den Gaumen. Immerhin konnten sie ihren Hunger stillen.
    Es gab keinen Grund, länger als nötig bei Tisch zu sitzen, und deshalb führte Mirbethan die Gäste sofort nach dem süßen Nachtisch zum Konzertsaal des Konservatoriums. Die bereits versammelten Zuhörer erhoben sich, als die geehrten Besucher eintraten.
    »Wie Lämmer

Weitere Kostenlose Bücher