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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an Guywano aus Aibon.«
    »Ja, das kann hinkommen.« Sie strich durch ihr Gesicht und hob die Schultern. »Wie man es auch dreht und wendet, ich komme hier nicht klar. Ich weiß nur, das es gefährlich werden könnte, das Grillfest zu besuchen, aber kneifen können wir nicht.«
    »Das werden wir auch nicht«, erklärte ich. »Jane hilft übrigens Cromwell beim Grillen mit.«
    Sie zuckte mit den Mundwinkeln. »Cromwell«, murmelte sie. »Irgendwie werde ich aus ihm nicht schlau.«
    »Wie meinst du das?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen, aber mir kommt er vor wie ein Ignorant, wenn du verstehst.«
    »Wegen der Käfer.«
    »Nicht nur. Vielleicht mag ich ihn auch vom Typ her nicht.« Sie winkte ab. »Ist auch egal, John. Hier hält mich nichts mehr. Ich werde mich mal draußen umschauen.«
    »Tu das.«
    »Und du?«
    »Hier bleibe ich auch nicht. Wenn du mich nicht siehst, brauchst du trotzdem keine Furcht zu haben. Ich halte mich am Rand des Platzes auf.«
    »Viel Glück.« Sie zwinkerte mir zu und ging. In der Gaststätte war es heller. Ihre Gestalt zeichnete sich genau ab, als sie durch die Türöffnung schritt. Ich konnte auch die Spitze ihres Stocks sehen und hatte das Gefühl, als würde sie etwas mitschleifen…
    Darüber dachte ich nicht nach und verließ das Restaurant ebenfalls. Unterwegs nahm ich einen Bierkrug an mich, denn ich wollte nicht auffallen.
    Der Trubel hatte sich gesteigert, das Grillfest war im vollen Gang. Keiner dachte an eine Gefahr, die Menschen amüsierten sich prächtig, auf mich achtete niemand.
    Das war gut, so konnte ich mich ungesehen entfernen. Halbleer stellte ich den Bierkrug ab und schnupperte, weil mir die mächtige Wolken entgegengeblasen wurden. Wenn der Wind ungünstig stand, verteilten sie sich vom Grill her kommend fast über den gesamten Platz. Ich wandte mich nach rechts. Der kleine Supermarkt war an das Restaurant angebaut worden. In seiner Nähe standen auch die großen Lautsprecherboxen zusammen mit der Verstärkeranlage, die Judd zu bedienen hatte. Wiederum ein paar Yards entfernt begann ein schmaler Weg, der in den Wald führte.
    Der Wald hatte es mir angetan. Ich wurde einfach das Gefühl nicht los, dort nachschauen zu müssen. Lady Sarah hatte mir von dem Gesicht erzählt, ich hatte es selbst gesehen und ging davon aus, daß es seinen Platz im Stollen verlassen hatte, um sich innerhalb der Natur zu manifestieren.
    Druiden, die Lichenkundigen, die Zauberer der Natur. Die Menschen, die sehr weise waren und vieles wußten, was den anderen verborgen blieb. Es gab Druiden, oder es hatte Druiden gegeben, die es schafften, die Natur zu beeinflussen und dabei ihre eigentliche Aufgabe vergaßen. Der Wald schluckte mich. Von Judd hatte ich nichts gesehen, was mir wiederum Sorgen bereitete. Ich konnte davon ausgehen, daß er sich einer Gefahr befand.
    Blätter strichen durch mein Gesicht. Sie fühlten sich klebrig an. Die drückende Schwüle hatte Feuchtigkeit produziert. Diese wiederum lag wie ein Film auf dem Laub.
    Die Spinnweben kamen mir besonders dicht vor. Wie klebrige Finger schleiften sie über Haut und Haare. Des öfteren mußte ich mich ducken. Der Boden war ebenfalls weicher geworden, jedenfalls konnte ich mich nicht mehr so abdrücken wie sonst.
    Und die Stille fiel mir auf.
    Ich hatte mich zwar nicht in eine andere Welt begeben, dennoch kam es mir so vor. Die Geräusche des Grillplatzes waren zurückgeblieben, man konnte sie nur mehr als eine ferne Kulisse ansehen. Auch die Sonne hatte sich zurückgezogen. Sicherlich würde sie mit ihren letzten Strahlen die Oberfläche des Meeres vergolden, aber innerhalb des Waldes reagierte eine beinahe stumpfe und auch dumpfe Dämmerung. Es war eigentlich die Zeit, wo die Vögel zu singen anfingen, auch das vermißte ich.
    Ich war umgeben von einer lastenden Stille, die mir mehr als unnatürlich vorkam.
    Auf einer kleinen Lichtung blieb ich stehen. Sträucher verwehrten mir den Blick.
    Sie wuchsen im Schutz der hohen Baumkronen, gegen die ich schaute. Irgendwo im Geäst bewegte sich etwas, als hätte ein Windstoß Blätter berührt.
    Das war es nicht gewesen, eine Amsel hüpfte von einem Ast zum anderen.
    Ich wollte den Blick schon abwenden, da fiel sie plötzlich wie ein Stein zu Boden.
    Ich sprang noch zur Seite, sonst hätte sie mich genau auf dem Kopf erwischt. So landete sie dicht vor meinem Fußspitzen, sie wollte sich mit ihrem gelben Schnabel in den Boden rammen.
    Sie war tot!
    Ich nahm sie zwischen die Finger. Ihr

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