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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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intoniert von bekannten Rockbands und anderen Gruppen. Es schien so, als hätten die Gäste nur auf diese Musik gewartet. Trotz der drückenden Schwüle fingen sie an, sich zu bewegen. Und das nicht zu knapp. Besonders taten sich die weiblichen Camper hervor.
    Ich ging zu Judd, der im Hintergrund stand und noch einmal die Lautstärke regulierte. Als er mich sah, grinste er. »Damit kann man die bösen Geister vertreiben, hoffe ich.«
    Ich winkte ab. »Sei dir nicht so sicher, mein Lieber. Vielleicht stört sie die Musik.«
    Schwitzend richtete er sich auf. »Sie werden sie sicherlich abstellen.«
    »Da gibt es was auf die Rübe.« Judd grinste, er hatte die Schrecken verdaut.
    Ich sprach ihn auf Lady Sarah an. »Hast du sie vielleicht gesehen?« Er bekam eine Beschreibung.
    »Nein, die nicht.«
    »Okay.«
    »Campiert sie denn hier?«
    »Sie übernachtet in den Fremdenzimmern.«
    »Ach so, dann schau doch dort mal nach.«
    »Danke, das werde ich auch.«
    Ich schlenderte wieder zurück und geriet genau in die Schallwellen der Lautsprecher. Meine Güte, die Musik malträtierte das Trommelfell. Wer da zu lange zuhörte, würde irgendwann Kopfschmerzen bekommen, das stand für mich fest.
    Ich betrat den Gastraum. Eine schwitzende Kellnerin kam mir entgegen. Sie schleppte ein mit Bierkrügen gefülltes Tablett. Der Durst der Gäste war unwahrscheinlich. Da würden einige hundert Liter Bier durch die Kehlen fließen.
    Bier macht müde, obwohl es den Durst löscht. Menschen, die träge und müde sind, reagieren nicht so gut. Ob das der Sinn der Sache war?
    »Es wird nur draußen serviert«, sprach mich die blonde May an. »Sie müssen schon…«
    »Ich trinke noch nichts. Hier ist es angenehmer. Ich möchte mich nur für einen Moment abkühlen.«
    »Wie Sie wollen, Mister.«
    In den folgenden Sekunden waren beide Kellnerinnen verschwunden. Für mich günstig. Den Weg, der zu den Zimmern führte, war schnell gefunden.
    Nur machte ich die gleiche Entdeckung wie Jane Collins. Ich starrte ratlos in einen leeren Raum.
    Wo steckte Sarah Goldwyn?
    Es war nicht gerade zum Heulen, aber ich kannte die Horror-Oma gut genug, daß sie sich oft abseilte und gewisse Alleingänge unternahm, die uns gar nicht gefielen. Obwohl ich keinen Beweis hatte, ging ich davon aus, daß sie ihrer alten Devise wieder treu geblieben waren. Am liebsten hätte ich sie irgendwo eingesperrt.
    Ich schritt die Treppe hinab. Das Halbdunkel im Flur hatte etwas Geheimnisvolles an sich. Da wechselten sich Licht und Schatten ab, wobei letztere überwogen.
    Noch auf der Treppe hörte ich die Schritte und das leise Klopfen dazwischen. Ich brauchte sie nicht zu sehen, das Klopfen des Stocks hatte sie verraten. Lady Sarah befand sich in der Nähe, und mir fiel ein mittelschwerer Stein vom Herzen.
    Sie hatte mich nicht gesehen und erschrak, als ich leise ihren Namen sagte, wobei ich mich aus dem Dämmer löste.
    »John, meine Güte.«
    »Hi, Sarah.«
    »Junge, du hast mich erschreckt. Und das nach all dem Neuen.«
    Ich spitzte die Ohren. »Du hast etwas entdeckt?«
    »Das kannst du wohl laut sagen.« Sie lachte hart. »Ich komme gerade aus der Unterwelt, nachdem man mein Zimmer mit unzähligen Käfern gefüllt hat.«
    »Wieso?«
    Ich bekam einen Bericht und den Hinweis, daß Art Cromwell ihr nicht hatte glauben wollen. »Hältst du mich auch für eine Spinnerin, John?«
    »Gewiß nicht. Jane und ich haben verzweifelt nach dir gesucht. Wir dachten, dich hätte es erwischt.«
    »Nein, nein, mein Junge. So leicht kann man altes Unkraut auch nicht ausrupfen. Wie ist es euch ergangen?«
    »Das Gesicht, Sarah, daß habe ich ebenfalls gesehen. Allerdings nicht im Boden, sondern in einem Baum, wo es sich im Geäst abzeichnete.«
    »Dann… dann«, flüsterte sie, »ist es unser eigentlicher Gegner, John. Das muß er sein.«
    »Ich frage mich nur, um wen es sich dabei handelt. Kannst du mir da eine Auskunft geben?«
    »Mandragoro!«
    Sie erschrak fast, als sie mein hartes »Nein, er nicht« hörte. »Das ist nicht Mandragora, denn den kenne ich. Dieser Geist, Dämon oder was immer er sein mag, muß auf einen anderen Namen hören. Ich habe mir meine Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluß gekommen, daß dieser Ort früher möglicherweise eine Kultstätte der Kelten gewesen ist.«
    »Das heißt, du denkst an die Druiden.«
    »Genau.«
    Lady Sarah strich über ihr Gesicht. »Die Eichenkundigen, waren sie denn schlimm?«
    »Im Prinzip nicht. Aber es gab Ausnahmen. Ich denke da nur

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