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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herangehen und stellte fest, daß sie sich nicht getäuscht hatte.
    In der Masse schwamm etwas, dort zeichnete sich etwas ab — ein Gesicht!
    »Das ist die Lösung!« flüsterte Sarah. »Das ist es, um was sich alles dreht. Das Gesicht…«
    Es war eine scheußliche Fratze, deren Faszination sich Lady Sarah trotzdem nicht entziehen konnte. Irgend etwas hatte das Gesicht an sich. Es war zwar scheußlich und sah aus wie tot, aber es lebte trotzdem. Von ihm gingen eine Faszination und eine Botschaft aus, wobei Lady Sarah gerade das letzte interessierte.
    Eine Botschaft, die sie als schlimm empfand, denn sie berichtete von Tod, Grauen und einem ungeheuren Schrecken. An manchen Stellen kam ihr das Gesicht vor, als bestünde es aus altem Wurzelwerk. Nach einem Mund oder einer Nase suchte sie vergeblich, dafür entdeckte sie ein blasses Augenpaar mit ebenfalls leichtgrünlich schimmernden Pupillen.
    Es wäre zuviel gewesen, eine Botschaft aus dem Augenpaar lesen zu wollen, doch irgend etwas war schon vorhanden, über das sie nachdenken mußte. War es das Versprechen zu töten?
    Lady Sarah ließ sich auf ein Wagnis ein, in dem sie abermals ihren Stock nahm und ihn eintauchte.
    Diesmal zielte sie mit der Spitze direkt auf das Gesicht. Es schwamm dicht unter der grünlichen Oberfläche, sie kam auch gut durch, traf das Gesicht und spürte gleichzeitig den Ruck, der durch den Stock raste und sich zuerst auf die Hand und danach auf den Arm übertrug. Hastig zerrte sie den Stock wieder zurück. Es gelang ihr, er wurde nicht festgehalten, doch an der Spitze blieb ein dicker Tropfen kleben, den sie nicht abschütteln konnte, obgleich sie es mit heftigen Bewegungen versuchte. Sie traute sich auch nicht, es mit den Fingern zu versuchen. Lady Sarah war in diesem Augenblick froh, daß nicht noch mehr passiert war, denn nun wollte sie so schnell wie möglich weg.
    Einen letzten Blick warf sie zurück. Dabei bekam sie den Eindruck von einer gewissen Durchlässigkeit des Gesichts. Es zeichnete sich nicht mehr so klar ab.
    Lag es an ihr? Hatte sie etwas falsch gemacht, das eventuell andere, unschuldige Menschen später bereuen mußten?
    Wie dem auch war, für sie zählte nur eines. Sie mußte John Sinclair und Jane Collins warnen, alles andere konnte und sollte man möglichst vergessen.
    Unangefochten lief sie den ganzen Weg zurück. An den Tropfen dachte die Horror-Oma nicht mehr. Wie konnte sie auch ahnen, daß sie den Tod mit sich führte…?
    ***
    Der Wind hatte uns den Geruch schon zugetragen, noch bevor wir den Grillplatz erreichten. Es gibt Menschen, die beim Geruch von Bratwurstbuden und Grillständen immer Hunger bekommen. Dazu gehörte ich auch. Mir lief trotz der Vorfälle das Wasser im Mund zusammen, und auch ich konnte an den Imbißständen kaum vorbeigehen, wobei ich ja ein Fan von Currywürsten war, die es in Germany gab, aber leider nicht bei uns.
    Judd blieb neben mir. Wir bewegten uns auf einem schmalen Pfad, der sich schlangenähnlich durch das Gelände zog. »Sie grillen schon«, sagte Judd, »als wäre nichts gewesen.«
    »Vielleicht ist auch nichts gewesen.«
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    Er tastete wieder über seinen Hals. »Wenn ich mir vorstelle, daß alle Gäste durchdrehen, wird mir ganz anders. Ich komme mir jetzt schon vor wie in einem Gefängnis, bewacht von unheimlichen Geistern und Dämonen, die überall lauern.« Judd rieb seine Hände, war in ständiger Bewegung und versuchte, so weit wie möglich den Kopf zu drehen, um sich umschauen zu können.
    Mir wollte das Gesicht nicht mehr aus dem Kopf. Ich glaubte daran, daß es der wahre Herrscher dieses Campgrounds war, aber es zeigte sich leider nicht mehr.
    Die Stimmen der Camper klangen fröhlich. Nichts wies darauf hin, daß dieses Grillfest durch irgend etwas gestört werden könnte. Als wir auf den Platz schritten, entdeckte ich Jane Collins sofort, die zusammen mit Art Cromwell am Grill stand und die ersten Würstchen verteilte. Da sie mir den Rücken zudrehte, hatte sie mich nicht sehen können. Ich mußte unbedingt mit ihr reden.
    Sehnlichst erwartet worden war vor allen Dingen Judd. Als man ihn entdeckte, liefen gleich zwei Camper auf ihn zu. »Verdammt noch mal, wo hast du gesteckt?«
    »Im Wald.«
    »Wir brauchen Musik, du bist dafür verantwortlich. Los, stell mal die Boxen auf und schließ sie an!«
    »Ja, ist gut.« Judd verschwand achselzuckend. Lieber wäre er bei mir geblieben.
    Auch Art Cromwell hatte den letzten Dialog mitbekommen. Er verließ

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