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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bermudas. Auf der Hose verteilten sich kleine bunte Blumen. Das weite T-Shirt hing locker und zeigte breite Armausschnitte.
    »Sag du mal was!«
    Jane lachte. »John ist hier der Chef.«
    Die Horror-Oma runzelte die Stirn. »Ja, das ist mir klar. Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß wir zu drilt weniger auffallen als sonst. Ich nehme mir ein Zimmer, und damit basta. Ihr könnt noch so viel erzählen, ich werde einige Tage Urlaub machen. Sonne, Sand und Monster, das ist was für mich.«
    Ich verdrehte die Augen. Natürlich hatte ich keine rechtliche Handhabe, Sarah zu verbieten, sich aul dem Platz einzunisten. Was sie sich zudem in den Kopl gesetzt hatte, führte sie auch durch, und wenn es Backsteine regnete und der Teufel tobte, sie ließ sich von ihren Plänen einfach nicht abbringen. Ihr Gesichtsausdruck zeigte mir zudem an, daß sie noch etwas in petto hatte.
    »Ich habe schon reservieren lassen, meine Lieben«, erklärte sie und lächelte hinterhältig. »Es ist alles klar. Man freut sich auf meinen Besuch.«
    »Hast du gesagt, daß du uns kennst?« wollte ich wissen.
    »Aber John, hältst du mich für so dumm?«
    »Nein, das nicht.«
    »Wie schön, danke. Ich hätte allerdings noch eine Frage. Wo liegt der Ort genau, den wir ansteuern?«
    »Es ist kein Ort, Sarah, sondern ein Campingplatz an der Küste. Er liegt zwischen Eastborne und Brighton, wo es noch hügelig ist.«
    »An der Steilküste?«
    Ich schüttelte den Kopf. »In einer Art Lücke. Durch eine Laune der Natur ist hiereine Bucht entstanden, die für Camper genutzt werden kann. Direkt hinter dem Platz beginnt der Wald, da fangen dann auch die zahlreichen Hügel an.«
    »Wo die Morcie passiert sind?«
    »Genau.«
    Lady Sarah Goldwyn atmete tief durch. »Dann freue ich mich schon auf einen tollen Urlaub auf dem Campingplatz. Auf Sonne, Sand und…«
    »Hoffentlich keine Monster«, sagte ich schnell.
    »Wer weiß.«
    Dieses Gespräch ging mirdurch den Kopf, als wirdie letzten Meilen vor dem Ziel hinter uns brachten. Wir hockten in einem bequemen Mercedes-Wohnmobil, das zwar nicht mit einer Klimaanlage versehen war, durch seine Aluaußenhaut jedoch einen Großteil der warmen Sonnenstrahlen abhielt. So war es im Innern einigermaßen erträglich. Wir waren in der Früh aus London abgefahren, und Jane hatte die Fahrt genossen, was mir ihr lächelndes Gesicht bewies. Lady Sarah hatte den Zug genommen und war von Brighton aus mit dem Taxi eingetroffen. Am Telefon hatte sie uns erklärt, wie toll sie es fand, unter jungen Menschen zu sein. Als älteste Person auf dem Platz war sie so etwas wie eine Königin.
    Jane lächelte, was mir auffiel. »Worüber freust du dich so?«
    »Ich dachte gerade an Lady Sarah. Die wird schon dafür sorgen, daß es rundgeht.«
    »Leider«, stöhnte ich.
    »Trotzdem freue auch ich mich.« Sie strich kurz über meine linke Hand.
    »Da habe ich das Gefühl, daß es wieder so ist wie früher, vor meinem Dasein als Hexe.«
    »Was hat sich denn geändert?«
    »Ah, John, bitte. Jetzt bist du aber komisch. Da hat sich doch einiges geändert. Du hast deine Erfahrungen gesammelt, ich ebenfalls, und in mir steckt noch immer ein Rest des Hexendaseins, wenn du verstehst. Das wird auch nie ganz wegzubekommen sein.«
    »Freu dich darüber, Jane. Du kannst deine Kräfte schließlich zum Guten einsetzen.«
    »Irgendwo hast du recht.«
    Es war nicht mehr weit bis zum Ziel. Die Hügel hatten wir bereits erreicht. Mir war die Gegend bekannt, Jane sah sie zum erstenmal und zeigte sich ebenfalls sehr angetan.
    »Ein herrlicher Flecken Erde, auf dem ich muh auch wohl fühlen könnte. Meer, Strand und Wald, lohn. Gibt es eine bessere Mischung?«
    »Du hast den zweifachen Killer vergessen.«
    »Daran denke ich erst später.«
    »Hoffentlich nicht zu spät.«
    Wir rollten auf eine Kreuzung zu. Ein Lieferwagen kam uns entgegen, beladen mit leeren Getränkekisten. Bestimmt hatte er Nachschub für den Campingplatz gebracht.
    Über uns lag der Himmel, weit, blau und wolkenlos. Ein wunderschöner Teppich, der keinen Anfang und kein Ende hatte. Selbst über dem Meer zeigten sich keine Wolken.
    Das Gelände fiel zum Campground hin etwas ab. Wir konnten bereits auf das Ziel schauen und sahen das mit Bäumen und Hecken bewachsene Areal vor uns. Das Restaurant und der ihm angeschlossene kleine Supermarkt lagen im vollen Sonnenlicht. Mit weißen Schaumkronen versehen liefen die Wellen gegen den Strand hin aus. Auf dem Meer tanzten die bunten Segel der Surfer und

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