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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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leer. »Spitz jammert also. Das tut Spitz immer. Jammern. Die Leute, die ihn kennen, meinten, er ist echt eine Nervensäge.«
    »Er will das doppelte Honorar.«
    »Wofür?«
    »Er sagt, dass er für einen Auftrag angeheuert wurde und zwei ausführen musste. Einen plus noch einen.«
    »Das war meine Frau. Er war nicht dafür angeheuert, sie umzubringen.« Er öffnete ein weiteres Bier.
    »Genau genommen ist das nicht sein Problem.«
    »Na super. Der Trigger-Man soll einen Job erledigen, da ist zufällig noch jemand, und er erschießt auch den gleich mit. Wer hat ihn denn darum gebeten? Keiner. Keiner sagte: Erschießen Sie alle, die gerade im Haus sind. Lassen Sie niemanden lebend zurück. Hier ist eine Lizenz zum Töten. Los, machen Sie ruhig, gern auf meine Kosten. Schlachten Sie alle ab.« Er nahm einen großen Schluck. »Er musste sie nicht töten. Sie sollte gar nicht dort sein.«
    »Das werde ich ihm so nicht ausrichten.«
    »Warum nicht, hä? Er musste sie nicht umbringen.«
    Obed Chocho merkte, wie ihm die Tränen kamen und seinen Hals zuschnürten. Sheemina February sollte nicht sehen, dass er verzweifelt war. Also trank er mehr Bier.
    »Wenn Sie es leugnen wollen, dann tun Sie das, Obed. Aber nicht vor mir.«
    Obed Chocho stöhnte auf. Hastig wandte er sich von ihr ab, um ein Schluchzen zu unterdrücken und die Fassung wiederzugewinnen.
    »Ich persönlich werde Spitz bezahlen, Obed. Halten wir die Sache so einfach wie möglich. Wir wollen weder mit ihm noch mit Manga Schwierigkeiten bekommen. Wenn alles vorbei ist, liegt es bei Ihnen, was Sie machen wollen. Doch für den Moment bezahle ich ihn.«
    Obed Chocho schnäuzte in ein Taschentuch. Stopfte das Taschentuch in seine Tasche. »Gut. Sie sind die Anwältin, Sister. Sie kümmern sich darum.«
    Eine halbe Stunde später stand Obed Chocho auf der Stoep eines alten Farmhauses und schaute übers Meer hinaus. Auf dem ruhigen Wasser schwamm Seetang. Ein Pfad aus zerbrochenen Muscheln führte vom Haus zum Strand hinunter. Auf beiden Seiten Landzungen aus weißen Felsen.
    »Ganz prima Blick«, sagte er zu den beiden Smits, Henk und Olivia, die zwischen ihm und Sheemina February standen.
    »Das ist unser Wochenendidyll«, erklärte Olivia. »Wir lieben es hier. Man kann von dort oben …«, sie zeigte nach links hinter sich, »… von dort oben Kapstadt und den Tafelberg sehen. Ansonsten ist es noch wie im neunzehnten Jahrhundert.«
    »Mit allen Sanitäreinrichtungen unserer Tage«, meinte Henk lachend.
    »Aber ohne Strom«, fügte Sheemina February hinzu.
    »Wir hätten Strom haben können«, erläuterte Henk. »Für ziemlich viel Geld. Es erschien uns nur sinnlos. Wenn man Strom hat, nimmt man Arbeit mit. Und genau das wollten wir eben vermeiden.«
    »Gas und Kerzen, mehr braucht man nicht«, sagte Olivia. Sie schob die Hände in die Taschen ihrer abgeschnittenen Jeans. Auf Obed Chocho wirkte sie für die Situation viel zu locker.
    Die Unterhaltung stagnierte. Obed Chocho dachte: verwöhnte weiße Kids mit ihren hippen Accessoires – Ray-Bans in den Haaren, ein dunkelblaues Saab-Cabriolet auf dem Kies hinter dem Haus. Das Haus im Shabby Chic eingerichtet. Und eine Wohnung in Bantry Bay, wie Sheemina February herausgefunden hatte.
    Woher hatten zwei höchstens dreißigjährige Kids diese Menge Geld? Es war keine Frage, die er sich ernsthaft stellte, denn er kannte die Antwort: Sie waren privilegierte Weiße. Seit Jahrhunderten. Leute wie Henk und Olivia veranlassten ihn zum Kotzen.
    Er starrte auf den Horizont und erkannte den Fleck am diesigen Horizont als die nördliche Spitze von Robben Island.
    »Ist das die Insel?«
    »Von oben hat man einen wunderbaren Blick darauf«, erklärte Olivia.
    »Ganz prima. Bin ich mir sicher.«
    »An einem klaren Tag kann man dort Menschen sehen. So nahe ist das.«
    Sheemina February meinte: »Mr Chocho war dort eingesperrt. Damals.«
    Olivia Smits runzelte die Stirn. Murmelte: »Wow.«
    Henk Smits sagte: »Interessant.«
    »Er war schon nicht mehr dort, als ich ankam«, erklärte Obed Chocho. »Aber ich kenne den alten Mann.«
    Olivia sagte: »Das ist ein Privileg.«
    Obed Chocho erwiderte nichts, sondern drehte sich zu den Smits um. Lächelte sie an. »Jetzt zum Geschäftlichen«, meinte er.
    Sie nickten.
    »Sie haben das hier also vor fünf Jahren gekauft. Für wie viel? Fünfhunderttausend? Fünfhundertfünfzig? Sechshundert?«
    »Es war ein gutes Angebot«, sagte Henk, ohne nähere Details zu nennen.
    »Wir brauchten in

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