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Killer im Kopf

Killer im Kopf

Titel: Killer im Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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identifizieren, obwohl er ihr schon bekannt vorkam. Wenig später aber wußte sie Bescheid.
    Diesen Geruch nahm sie nicht zum erstenmal wahr. Es stank leicht nach Benzin, vielleicht auch etwas nach Öl und Schmutz.
    Sie richtete sich auf.
    Der Stoß, der ihren Kopf erwischte, ließ sie aufschreien. Blitze zuckten durch ihren Schädel, und es dauerte eine Weile, bis sie wieder soweit klar war, daß sie auch nachdenken konnte.
    Zwei Dinge kamen ihr in den Sinn.
    Zum einen hatte der Killer sicherlich damit gerechnet, daß sie länger bewußtlos bleiben würde, und zum anderen hatte er sie in einen Kofferraum gesperrt.
    In den Kofferraum des Rovers.
    Ruhig, Glenda, nur ruhig. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Auch dachte sie darüber nach, wie lange die Luft ausreichte, um nicht zu ersticken.
    Jedenfalls mußte sie sich befreien. Mit jeder Sekunde, die verstrich, dringender als zuvor. Viel Hoffnung hatte Glenda nicht, aber sie hob trotzdem die Arme an und suchte in der Dunkelheit die Innenseite des Schlosses.
    Sie berührte es auch. Es war kalt, es war glatt, und es war auch verschlossen.
    Wütend saugte sie die Luft ein. So kam sie nicht weg. Wenn es eine Chance gab, dann mußte sie sich auf irgendeine Art und Weise bemerkbar machen. Durch Trampeln, durch Stoßen gegen die Innenseite des Kofferraumdeckels.
    Glenda wußte auch, in welcher Gegend sie lag. Sie kannte die Einsamkeit um das Conollysche Haus herum. Um diese Zeit ließ sich kaum jemand auf der Straße blicken, ein Fußgänger schon gar nicht.
    Trotzdem konnte sie Glück haben. Es war durchaus möglich, daß jemand seinen Hund spazieren führte und dabei den abgestellten Rover passierte.
    Glenda Perkins versuchte es. Die Hände hatte wie sie zum Gebet gefaltet, die Beine angewinkelt, dann rammte sie die Knie gegen den Deckel.
    Dumpfe Geräusche ertönten. Sie selbst hörte sie am lautesten.
    Sie dröhnten in ihren Ohren, sie waren wie ein gewaltiger Schall, der sich immer wiederholte.
    Glenda kämpfte. Sie stellte sich vor, daß jemand kommen mußte. Immer und immer wieder malträtierte sie dabei den Kofferraumdeckel von innen, und sie hörte erst auf, bis ihre Knie schmerzten. Die Bewegungen hatten sich auch auf ihren Kopf übertragen und dort die Schmerzen wieder hochkommen lassen, so daß sie sich fühlte, als würde sie jeden Augenblick auseinanderplatzen.
    Sie mußte einfach eine Pause einlegen. In ihrer Haltung sackte sie zummen.
    Durch das lange Liegen taten ihre Glieder weh. Die Knochen schienen aus Glas zu sein, aber es gab keine andere Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen.
    Glenda wartete, bis sich ihr Atem wieder einigermaßen beruhigt hatte.
    Sie dachte jetzt über neue Möglichkeiten nach. Im Prinzip blieb sie bei diesen Stößen, nur wollte sie diese nicht mehr mit den Knien durchführen. Sie entschied sich für die Ellenbogen, drehte sich in eine entsprechende Stellung und riß die zusammengelegten Arme ruckartig immer wieder in die Höhe.
    Sie traf.
    Jeden Stoß begleitete sie mit einem Schrei, als wäre sie eine Tennisspielerin im alles entscheidenden Spiel.
    Lange hielt Glenda es nicht durch. Wieder sackte sie zusammen. Die Ellenbogen taten ihr jetzt weh. Sie fühlte sich wie in einer Sauna.
    Schweiß bedeckte ihren Körper. Das Haar klebte ihr an der Stirn fest.
    Sie atmete mit offenen Mund, und das Keuchen erfüllte das enge Gefängnis.
    Wieder nichts…
    Allmählich mußte sie sich damit abfinden, daß sie hier in der Dunkelheit steckte und nicht mehr wegkam. Oder sie mußte versuchen, sich durch die Klappe zum Fond einen Weg zu bahnen. Das wäre möglicherweise noch eine Chance.
    »Hallo!«
    Glenda schrak zusammen. Dann glaubte, sie sich verhört zu haben.
    Zitternd blieb sie liegen. »Hallo!«
    Nein, sie hatte sich nicht verhört. Es war die Stimme eines Mannes gewesen. Er mußte sich zudem in der Nähe des Wagens befinden, und er hatte sie gehört.
    »Hier bin ich!« Nein, es war kein Schrei, nur ein Keuchen, was der Helfer in spe sicherlich nicht hörte. Deshalb trommelte sie noch einmal gegen den Deckel. Kurz und heftig schlug sie ihre Handballen gegen das Metall.
    Abwarten. Mehr konnte sie nicht tun. Die Sekunden verrannen in einer fieberhaften Spannung, und plötzlich bekam sie eine Gegenreaktion mit, denn von außen klopfte jemand auf die Haube.
    »Ich bin hier eingeschlossen!« rief sie.
    »Verdammt, wer macht denn so etwas?«
    »Das weiß ich auch nicht. Das heißt, ich weiß es schon.« Glenda war durcheinander und

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