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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Wandhalterung und zog ein Tuch von einem Stapel Ziegelsteine. Ein Kübel voll Mörtel mit einer Maurerkelle darin stand neben den Ziegelsteinen. Aus einer Nische zog Emil eine Weinflasche, deren dunkelgrünes Glas mit Staub und Spinnweben bedeckt war. Die Flasche war mit einem Korken verschlossen, den Emil mit den Zähnen herauszog. Er reichte Austin die Flasche.
    »Trinken Sie, Monsieur Austin.«
    Austin starrte die Flasche an. »Vielleicht sollten wir den Inhalt eine Weile atmen lassen.«
    »Er hatte Jahrhunderte Zeit zum Atmen«, sagte Fauchard. Er wedelte mit der Pistole. »Trinken Sie.«
    Austin grinste einfältig, als glaubte er, dass die Pistole ein Spielzeug war, und setzte die Flasche an die Lippen. Ein paar Tropfen Wein sickerten an seinem Kinn herab, und er wischte sie weg. Er bot die Flasche Fauchard an, doch dieser lehnte ab.
    »Nein, danke. Ich ziehe es vor, bei Bewusstsein zu bleiben.«
    »Hm?«
    »Sie haben uns eine ganze Menge Ärger bereitet«, sagte Emil.
    »Meine Mutter meinte, ich solle Sie auf die angemessenste Art und Weise, die ich mir vorstellen kann, aus dem Weg schaffen.
    Ein guter Sohn tut immer, was seine Mutter von ihm verlangt.
    Sebastian, sag noch einmal hallo zu
Ms. Bouchet

    Eine Gestalt trat aus den Schatten, und die Fackel erhellte das bleiche Gesicht des Mannes, den Austin Teiggesicht getauft hatte. Sein rechter Arm steckte in einer Schlinge.
    »Ich glaube, Sie kennen Sebastian bereits«, sagte Emil. »Er hat ein Geschenk für Sie, Mademoiselle.«
    Sebastian warf Skye einen Armbrustbolzen vor die Füße.
    »Der gehört Ihnen.«
    »Was geht hier vor?«, fragte Austin.
    »Ihr Wein enthielt eine Lähmungen erzeugende Substanz«, erklärte Emil. »In wenigen Sekunden werden Sie sich nicht mehr bewegen können, aber all Ihre anderen Sinne werden bestens funktionieren, und Sie werden genau wissen, was mit Ihnen geschieht.« Er holte ein Paar Handfesseln unter seinem Mantel hervor und ließ sie vor Austins Gesicht hin und her baumeln. »Wenn Sie sagen ›Um der Liebe Gottes willen, Montresor‹ … vielleicht lasse ich Sie dann laufen.«
    »Sie Schwein«, stieß Austin hervor. Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, als ob die Kraft aus seinen Beinen heraussickern würde, doch seine Blicke waren auf den Armbrustbolzen ein paar Schritte entfernt gerichtet.
    Skye hatte einen Schrei unterdrücken müssen, als sie Sebastian plötzlich erblickte. Nun, da sie Austins Notlage sah, stürzte sie sich auf Fauchards Pistolenhand und packte sein Handgelenk.
    Sebastian kam von hinten heran und legte seinen heilen Arm um ihren Hals. Obgleich er mit einem Arm in einer Schlinge agierte, war seine Kraft immer noch enorm, und Skye begann wegen Luftmangels allmählich das Bewusstsein zu verlieren.
    Austin richtete sich plötzlich auf. Er hatte die Flasche noch immer in der Hand und schmetterte sie Sebastian auf den Kopf.
    Die Flasche zerschellte zu einem Schauer aus Wein und Glassplittern. Sebastian ließ von Skye ab, die zu Boden sank, dann stand er einige Sekunden lang reglos da, einen verwunderten Ausdruck in den Augen, und kippte dann um wie ein gefällter Redwoodbaum.
    Emil trat beiseite, um Sebastians zusammenbrechendem Körper auszuweichen, und die hässliche Pistolenmündung richtete sich auf Austin. Dieser rammte Emil mit seinem vollen Gewicht und schleuderte ihn in die Wandvertiefung. Er angelte nach Emils Pistolenhand, doch Fauchard schaffte es, einen Schuss abzufeuern. Der Schuss ging daneben, und die Kugel prallte wenige Zentimeter von Austins Gesicht entfernt gegen die Wand. Steinsplitter prasselten gegen Austins Wange, und er war kurzzeitig durch den Mündungsblitz geblendet. Er stolperte über die Ziegelsteine und landete auf den Knien. Fauchard tänzelte zur Seite.
    »Zu schade, dass Sie nicht den schleichenden Tod erleiden, den ich für Sie geplant habe«, hörte er Fauchard sagen.
    »Da Sie nun schon vor mir knien, warum betteln Sie nicht um Ihr Leben?«
    »Ich glaube, das will ich nicht«, erwiderte Austin. Seine Finger legten sich um einen dünnen Holzschaft. Er riss den Armbrustbolzen hoch und rammte die Spitze in Emils Fuß.
    Der scharfe Stahl drang mühelos durch den goldenen Slipper.
    Emil stieß einen Schrei aus, der durch das Verlies hallte, und ließ die Pistole sinken.
    Mittlerweile war Austin wieder auf den Füßen. Er suchte sich einen Punkt an Emils Kinn und legte sein Gewicht und seine ganze Kraft hinter einen harten rechten Haken, der Fauchard beinahe den Kopf

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