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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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eine Lieblosigkeit von Raben, eine Wehleidigkeit von Schildkröten, eine Wache von…«
    Kork hob seine Pistole und richtete sie auf das Plappermaul. » Und wie heißen zwei tote Arschlöcher?«
    Unerklärlicherweise grinste der Typ noch breiter.
    » Was soll denn das? Glaubt ihr etwa, dass das hier ein verdammtes Spielchen ist?«, verlangte Kork.
    Der Jüngere der beiden starrte mit unverhohlenem Interesse auf die Krähen.
    » Was fressen die da eigentlich?«, wollte er wissen.
    » Hey! Vollidiot! Das hier ist eine geladene Pistole, die dich angrinst. Das ist wohl ein bisschen spannender als ein Haufen Scheißkrähen.«
    » Ein Mord«, unterbrach ihn der Mann mit dem Teint. » Kein Haufen. Und ich bin ebenfalls neugierig.«
    Plötzlich zog der Typ die Augenbrauen in die Höhe.
    » Oha. Siehst du das auch?«, meinte er und stieß seinen Kollegen mit dem Ellenbogen in die Rippen, ehe er die Straße hinunterdeutete. » Kann man zwar über dem Lärm der Krähen nicht hören, aber ich glaube, was da hinten aufblitzt, ist eine Windschutzscheibe. Wär keine gute Idee, uns jetzt abzuknallen.«
    Kork kämpfte gegen das Verlangen an, sich umzudrehen und nachzuschauen. Da war gerade zu viel auf einmal, zu vieles, das er erst verstehen musste. Er brauchte Zeit, um nachzudenken…
    Dann kam ihm eine Idee.
    Kork war nicht gerade ein Scharfschütze, aber er hatte genügend Munition, diesen beiden Spaßvögeln vernünftig einzuheizen. Sollten die Krähen sie doch verspeisen. Dann könnte er sein Auto in Brand setzen, um jegliche Beweise zu vernichten und sich den Lexus schnappen. War sowieso viel bequemer.
    Ja, das war ein guter Plan. Ein sehr guter sogar. Sobald das andere Auto weg war, würde er ihn in die Tat umsetzen.
    Aber was, wenn es nicht vorbeifahren, sondern ebenso anhalten würde? So wie diese beiden Arschlöcher hier?
    » Vielleicht hat er noch genügend Zeit, uns ins Feld zu zerren, ehe die Karre hier ist«, fuhr der Kleinere fort. » Aber mehr als zwanzig Sekunden hat er nicht. Allerdings ist es auch kein Problem, wenn er es nicht schafft. Wer auch immer in dem Auto sitzt, hat garantiert schon genügend Leichen am Straßenrand gesehen, die gerade ins Maisfeld gezerrt werden. Der wird sich wahrscheinlich nichts denken und einfach weiterfahren. Verdammt, ich würde es genauso machen. Es sei denn…«
    Warum lächelte der Typ ständig?
    » Tja…es sei denn, es handelt sich um einen Streifenwagen. So wie der, der gerade hinter ihm um die Ecke biegt.«
    » Schwachsinn«, entgegnete Kork.
    » Jetzt wäre eine gute Zeit, die Pistole zu senken.«
    Der große bleiche Typ fuhr mit der Hand in die Jackentasche. Das Plappermaul hatte einen Daumen in eine Gürtelschleife seiner Jeans geklemmt.
    Kork wollte über die Schulter einen Blick nach hinten werfen, aber diese Typen waren ihm unheimlich, zu ruhig, zu merkwürdig, und er wollte sie keinen Moment aus den Augen lassen. Sie könnten ihn jederzeit überwältigen.
    » Ich meine das ganz ernst«, beteuerte der Kleinere. » Senken Sie die Waffe, und zwar jetzt, oder wir stecken allesamt tief in der Scheiße.«
    Kork mochte es überhaupt nicht, wenn man ihm sagte, was er tun sollte. Aber etwas hatte dieser Typ. Etwas an seiner Stimme erinnerte Charles an seinen Vater. Nicht an den Vater, der weinte, klagte und um Vergebung flehte, während Kork oder seine Schwester Alex ihn mit Peitsche und Gürtel blutig schlugen. Nein, sondern an den Vater, den das Dunkle in Besitz genommen, den Vater, der sein Gewissen an der Tür abgelegt hatte und nur dafür lebte, Leid auszuteilen, den Vater, der die furchterregendste Kreatur war, die je auf dieser Erde gewandelt war.
    Kork senkte die Waffe und steckte sie in die Jeans.
    Er drehte sich um und blickte die Straße entlang.
    Kacke. Da kam tatsächlich ein Auto, und es war tatsächlich eine Streife.
    Als Charles sich wieder den beiden Männern zuwandte, kamen sie bereits auf ihn zu.
    » Zurück mit euch beiden! Was zum Teufel habt ihr vor?«, fuhr er sie an.
    » Ich habe mir gedacht, dass es das Natürlichste der Welt wäre, wenn wir dir mit dem Reifen behilflich sind.«
    Der Lärm des sich nähernden Motors wurde immer lauter und übertönte fast das Geschrei der Vögel. Die beiden Männer standen jetzt direkt vor ihm. Der Gebräunte kniete sich auf den Boden vor das linke Hinterrad und blitzte Charles an. » Lass mich reden. Du scheinst ein Cholerikerproblem zu haben, das uns wenig hilfreich sein könnte.«
    » Fick dich! Hab ich nicht!«
    »

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