Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
Vom Netzwerk:
Dann drehte er sich um und ging zurück zum Honda. Als er noch einmal einen Blick auf das Maisfeld warf, hielt er sich die Hand vo r di e Augen, um nicht von der Sonne geblendet zu werden.
    Charles spürte, wie die Situation außer Kontrolle zu geraten drohte, und in seinem Kopf wollte sich schon eine unkontrollierbare Rage breit machen. Sie fing mit weißem Rauschen an, das stetig lauter wurde und nach einer Explosion der Gewalt verlangte.
    » Vielleicht ein Hund?«, überlegte der Bulle laut.
    » Sah wie ein Kojote aus«, beteuerte Orson.
    » Wenn es tatsächlich ein Hund ist, sollte ich mir die Marke anschauen. Könnte ja jemandem gehören.«
    Der Bulle ging wieder auf das Maisfeld zu.
    Charles warf Orson einen Blick zu, den dieser mit einem Nicken beantwortete. Charles griff nach hinten nach seiner Waffe.
    Der Bulle machte zehn Schritte und hielt dann inne.
    Er stand nur noch wenige Meter von den Krähen entfernt. Mittlerweile waren es so viele, dass Charles nur noch ab und zu ein Stückchen Fleisch unter ihnen hervorblitzen sah.
    Der Bulle zog seine Waffe.
    Was zum Teufel?
    Hielt sie gen Himmel und drückte ab.
    Die Krähen flogen chaotisch auf, kreischten und schlugen wild mit den Flügeln. Es war, als ob sich eine schwarze Wolke in die Luft erhob.
    Orson ging um das Auto herum und winkte Charles zu sich.
    Der Bulle stand mit dem Rücken zu ihnen und starrte auf die Überreste des Festmahls.
    Er schüttelte den Kopf und meinte: » Das ist das Ekelhafteste, was mir je unter die Augen gekommen ist.«
    Auch Kork starrte auf das Gemetzel.
    Von der Nutte war nicht mehr viel übrig geblieben– zumindest nichts, was auf einen Menschen deuten konnte. Insbesondere, da ihre Gedärme herausgerissen und über die gesamte Szene verbreitet waren.
    Aber sie musste köstlich gewesen sein.
    Denn kaum waren die Krähen aufgeflogen, stürzten sich die ersten auch schon wieder auf die Überreste und bedeckten den Körper in Sekundenschnelle.
    » Wenn Sie da nach einer Hundemarke suchen wollen, sind Sie ein wesentlich mutigerer Mann als ich«, gab Orson zu bedenken.
    Der Bulle schien unschlüssig und kaute auf der Unterlippe.
    Das Mikrofon, das der Bulle am Jackenaufschlag festgeklemmt hatte, begann laut zu krächzen.
    Er senkte den Kopf und sagte: » Roger.«
    Dann drehte er sich um und ging zum Streifenwagen. » Möchten Sie, dass ich Ihnen einen Abschleppwagen rufe, Mr. Kork?«
    » Ich glaube, wir kriegen das schon hin, Officer.«
    » Dann wünsche ich Ihnen allesamt einen guten Tag.«
    Kork konnte seinen Blick nicht von dem Bullen wenden, der einstieg und den Motor anließ.
    Dann machte er eine Kehrtwendung, warf Steine und Staub auf, ehe die Reifen auf dem Asphalt Halt fanden. Der Bulle gab Gas, sodass der V8-Motor laut aufheulte. Man konnte ihn noch lange hören, obwohl er schon bald außer Sichtweite war.
    Orson lächelte Kork an.
    » Gut gespielt. Also, Charles, jetzt erzähl doch mal, was es da mit dem Kojoten im Maisfeld auf sich hat. Ich meine den mit den menschlichen Armen und Beinen.«
    Kork hob seine .45er und richtete sie auf Orsons Gesicht.
    Im selben Augenblick zückte Luther seine Knarre.
    » Ich wette«, meldete Orson sich unbeirrt zu Wort, » dass du als kleines Kind schon so ein Arschloch gewesen bist, das sich in seine eigene Ecke des Sandkastens verkrochen und mit niemandem seine Spielzeuge geteilt hat. Liege ich damit ungefähr richtig?«
    Kork mochte es nicht, wenn man eine Pistole auf ihn richtete, aber immerhin beruhigte er sich wieder ein wenig. » Wer zum Teufel seid ihr?«
    » Nur zwei Typen, die zum Krimi-Kongress in Indianapolis fahren– und vielleicht ein wenig Spaß auf dem Weg mitnehmen wollen. Aber um ganz ehrlich zu sein, wir hatten gehofft, dass du Ben bist, denn wir haben Bens Partner im Kofferraum verstaut.«
    Kork war sich nicht sicher, ob Orson ihn verarschen wollte. Er konnte den Mann einfach nicht einschätzen. » Ihr habt einen Mann im Kofferraum?«
    » Nun, ich wollte ihn nicht auf die Rückbank setzen. Das Blut würde uns das edle Leder ruinieren.«
    » Du willst mich auf den Arm nehmen.«
    Orson hob eine Hand und bekreuzigte sich. » Ich schwöre. Winston und Ben waren zwei Jäger, zwei Raubtiere– so wie Luther und ich. Und wie du es bist, wenn man nach den Überresten da im Maisfeld geht. Aber die haben einen Fehler gemacht und Luther und seiner Familie Leid angetan, al s er noch klein war. Luther will jetzt ein wenig Rache üben.«
    Charles konnte sich den Anflug eines Lächelns

Weitere Kostenlose Bücher