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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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will auch nicht geschnappt werden.«
    » Also ist dein Plan, es bei dir zu machen, während deine teure Frau im Wohnzimmer sitzt und wartet?«
    » Die ist strohdoof, die wird nie etwas vermuten.«
    Alex starrte in die schwarzen, unnachgiebigen Augen ihres Bruders. Sie wollte ihm glauben, wollte darauf vertrauen, dass sich nichts ändern würde.
    Aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass die Welt nicht für ihresgleichen gemacht war. Sie waren Geschwister, und das, was sie miteinander trieben, war nicht nur gegen das Gesetz, sondern löste beim Großteil der Bevölkerung auch noch heftigen Ekel aus.
    Aber das sollte eigentlich egal sein. Alex wusste, wusste verdammt noch mal, dass sie und Charles über allen anderen standen. Sie waren besser und stärker als der Rest der Welt. Sie waren in allen Belangen überlegen.
    Und jetzt wollte er diese Überlegenheit verstecken, hinter dem Mantel der Normalität verbergen.
    » Und was kommt als Nächstes?«, fragte sie verbittert. » Dann kriegt sie vielleicht noch ein Kind von dir?«
    » Können wir später darüber reden? Lass uns doch einfach runtergehen und…«
    » Glaubst du etwa, dass ich das so einfach wegstecke und mit dir nach unten gehe? Bist du völlig übergeschnappt?«
    » Warum nicht? Irgendetwas muss sich ändern, Alex. Vielleicht können wir es nicht mehr so oft machen, aber das heißt doch nicht, dass wir ganz aufhören müssen.«
    Alex schüttelte den Kopf. » Du bist ein Arschloch.«
    » Jetzt mach schon.« Er streckte die Hand nach ihr aus und streichelte ihren Arm. » Wir haben noch den Rest der Nacht vor uns. Lass uns ein bisschen Spaß haben und alles andere vergessen.«
    Alex zog den Arm zurück, wollte aber nicht zu weinen anfangen. » Ich gehe. Du kannst alleine runtergehen, um Spaß mit deiner Hure zu haben.«
    Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Zimmer.
    Ein Querbalken aus Stahl, dessen braune Farbe bereits abpellt.
    Dreckige PVC -Rohre.
    Weiße und grüne Drähte, die an Nägeln hängen.
    Das ist alles, was sie sieht.
    Moni blinzelt, gähnt, versucht, sich auf die Seite zu legen.
    Geht nicht.
    Die Erinnerungen kehren zurück.
    Bereits nach Mitternacht, es regnet. Sie kauert unter einer Straßenüberführung, versucht, in ihren Hotpants und dem winzigen Top nicht zu frieren. Die Miete längst fällig. Kein Freier in Sicht.
    Als das erste Auto anhielt, war Moni bereits so weit, den Typen umsonst abzufertigen, nur um sich ein wenig aufwärmen zu können.
    War aber gar nicht nötig. Sie stieg ein, und der Freier streckte ihr eine dicke Rolle Zwanzigdollarscheine entgegen, fing zu reden an– sanft, gebildet. Lächelte viel.
    Aber irgendetwas stimmte mit seinen Augen nicht. Die waren… irgendwie tot.
    Freakaugen.
    Moni wollte nichts mit Freaks zu tun haben. Den Fehler hatte sie schon einmal gemacht, und das war ihr überhaupt nicht gut bekommen. Freaks wollten keinen Sex, sondern Schmerz. Moni wollte, ganz gleich wie nötig sie das Geld hatte, keine Schläge dafür einstecken.
    Sie wandte sich um, um nach dem Türgriff zu fühlen. Sie wollte wieder aussteigen.
    Kein Türgriff.
    Pfefferspray in ihrer winzigen Handtasche, irgendwo inmitten all der Kondome. Sie suchte bereits danach, aber die Nadel kam ihr zuvor, und auf einmal wurde alles unscharf um sie herum.
    Und jetzt…
    Moni blinzelt, versucht, einen klaren Kopf zu kriegen. Sie liegt auf kaltem Boden– Beton.
    Sie ist in einem Keller und starrt auf die unfertige Decke.
    Sie will sich aufsetzen, aber ihre Arme gehorchen nicht auf ihr Kommando. Sie sind mit Schnur an die Stahlrohre gebunden, die aus dem Boden ragen. Sie hebt den Kopf und sieht, dass ihre Beine ebenfalls gefesselt sind– gespreizt.
    Ihre Kleider sind nirgendwo in Sicht.
    Moni spürt, wie sich ein Schrei in ihr aufbaut, aber sie schluckt ihn wieder hinunter und zwingt sich dazu nachzudenken.
    Sie schaut sich um, mustert die Umgebung. Es ist hell, heller als ein Keller eigentlich sein sollte. Dann bemerkt sie die zwei grellen Lichter auf Stativen, die sie anleuchten.
    Zwischen den Stativen steht ein Camcorder.
    Daneben ein Tisch, auf dem Moni diverse Messer erkennen kann. Einen Hammer. Einen Bohrer. Einen Lötkolben. Ein Hackebeil.
    Das Hackebeil ist voller kleiner brauner Krümel, aber es klebt noch etwas anderes daran…
    Haare. Lange, pinke Haare.
    Moni schreit.
    Charlene hat lange, pinke Haare. Charlene, die seit einer Woche wie vom Erdboden verschwunden ist.
    Auf der Straße munkelte man, dass sie sich zur Ruhe gesetzt

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