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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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es zu verstecken.
    Das kleine bisschen Beschämung wurde von überwältigendem Verlangen beiseitegedrängt.
    » Würdest du gerne etwas Zeit mit Winston verbringen, Charles? Alleine? Wir könnten die Klarsichtfolie abnehmen, wenn du dich mit ihm vergnügen willst. Es soll doch jeder auf seine Kosten kommen.«
    » Brauche euch nicht, um die Folie loszuwerden«, antwortete Charles, holte ein Taschenmesser hervor und setzte es über Winstons fettem Bauch an. Er suchte nach einem passenden Ort, wo er es tief im Fleisch versenken konnte. » Ich kann mir mein eigenes Loch graben.«
    » Das muss einfach der Hammertag für die Krähen in Indiana sein«, witzelte Orson.
    Mindestens vierhundert Vögel saßen auf Winston, der immerhin eine ganze Stunde ausgehalten hatte, ehe er aufhörte, sich zu bewegen.
    In der Zwischenzeit waren einige Autos vorbeigefahren; manche hatten sogar das Tempo gedrosselt.
    Aber niemand hielt an.
    Die Sonne hatte bereits drei Viertel ihres täglichen Weges hinter sich gebracht, und die ersten Anzeichen des kommenden Frosts bissen an Orsons Ohren. Charles und er saßen auf dem Standstreifen, den Rücken gegen den Lexus gelehnt, und bewunderten die Show.
    Luther saß im Maisfeld, nur wenige Meter von den hungrigen Krähen entfernt, und bewegte keinen Muskel. Nur seine langen schwarzen Haare wehten im Wind.
    Er glich einer grässlichen Vogelscheuche.
    » Jetzt hat dein Kumpel endlich die lang erwartete Rache hinter sich«, begann Kork. » Wie habt ihr Winston nach so langer Zeit ausfindig gemacht? Du hast gesagt, dass Luthers Familie, wann, vor beinahe zwanzig Jahren angegriffen wu rd e?«
    Orson grinste bösartig. » Willst du ein Geheimnis hören?«
    » Klar doch.«
    » Der Typ da draußen im Feld? Er ist bereits der vierte Winston, den wir in den letzten zwei Monaten aufgeschnappt haben. Wann immer Luther jemanden mit grünen Augen sieht, glaubt er, dass er Winston vor sich hat.«
    Kork lachte laut auf. » Dann war der arme Sack gar nicht Winston?«
    » Quatsch. Nur ein armer Sack, wie du sagst. Winstons Partner– Ben– war kurz und untersetzt. Wir haben bereits ein paar kurze untersetzte Typen umgebracht. Der Heilungsprozess dauert eben seine Zeit, und ich helfe Luther dabei, so gut ich kann.«
    » Stört es euch, wenn ihr mich bis zur nächsten Tankstelle mitnehmt? Ich muss mich noch immer um mein Auto kümmern.«
    » Klar doch. Wir wollen doch nicht, dass so jemand wie du strandet. Gleichgesinnte und all das.«
    » Es war wirklich nett, eure Bekanntschaft zu machen, Orson. Vielleicht trifft man sich ja wieder.«
    » Die Welt ist klein, Charles. Da kann einfach alles passieren.«

10 – Die , die davonkam
    Hinsdale, Illinois, 2001
    » Du willst mich verarschen.« Alex Kork verschränkte die Arme. Sie konnte kaum glauben, was ihr Bruder da gerade erzählt hatte.
    Charles Korks Lippen formten eine dünne, farblose Linie, sodass er wie ihr Vater aussah.
    » Gib zu, dass du mich hinters Licht führen willst«, forderte sie ihn auf.
    » Jetzt sei nicht so beschissen drauf«, fuhr Charles sie an. » Ich will, dass du hinter mir stehst.«
    » Ich bin beschissen drauf? Soll das ein Scherz sein? Du willst heiraten, verdammt noch mal.«
    Alex wandte sich von ihrem Bruder ab. Die Wut, die in ihr tobte, machte rasch etwas anderem Platz, einer viel furchterregenderen Emotion. Angst.
    » Aber das hat doch nichts mit uns zu tun«, beteuerte Charles und legte ihr eine Hand auf die Schulter, die sie sofort wieder abschüttelte.
    » Liebst du sie?«, fragte Alex und war selbst von dem Zittern in ihrer Stimme überrascht. Wie hatte sie diese Frage überhaupt stellen können?
    » Natürlich nicht. Das ist reine Tarnung, sodass ich keinen Verdacht auf mich ziehe. Ich will nicht noch einmal in den Knast. Vor allen Dingen wegen des ganzen Zeugs, das wir in letzter Zeit getrieben haben…«
    Alex drehte sich blitzschnell um und stieß einen Finger gegen die Brust ihres Bruders. » Du brauchst mich da überhaupt nicht mit reinzuziehen. Das machst du nicht, um mich zu beschützen.«
    » Dann machen wir es das nächste Mal bei dir. Dann hast du das Risiko an der Backe.«
    Alex war wütend genug, ihm ins Gesicht zu spucken. » Gesetze? Du willst heiraten, weil du Angst hast, irgendwelche Gesetze zu brechen? Was wir zusammen haben, Charles, ist größer als alle Gesetze dieser Welt. Wir haben etwas Besonderes…«
    » Ich weiß«, meinte Charles und blickte finster drein. » Und ich will, dass es so weitergeht. Aber ich

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