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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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Hurenmutter scheiße.«
    Die beiden Messer, die Luther heute gekauft hatte, befanden sich noch immer in der Plastiktüte, die jetzt zu seinen Füßen lag. Außerdem hing sein Schwanz aus der Hose, und er hatte kein gutes Gefühl dabei, wenn er sich jetzt nach der Tüte bücken würde. Obwohl er mindestens zehn Zentimeter größer war als sein Widersacher, war dieser mexikanische Psychopath anscheinend fit wie ein Turnschuh. Außerdem schien der mexikanische Psychopath ziemlich erpicht darauf zu sein, Dampf abzulassen. Obendrein wurde er auf irritierende, unheimliche Art immer ruhiger. Es schien, als ob er Situationen wie diese hier gewöhnt war.
    Luther hatte die Erfahrung gemacht, dass Leute, die in Konfrontationen cool blieben, normalerweise ihre Gegner plattmachten. Sehr platt sogar. Er musste die Lage beruhigen, den Typ besänftigen, um ihn dann, in einem Moment, in dem er nicht aufpasste, zu packen. Es war zwar nicht gerade ideal, aber im Ladebereich seines Vans könnte er ihn locker umbringen. Dann könnte er auch endlich die Methode ausprobieren, von der er schon so lange geträumt hatte: Er würde ihm die Stimmbänder durchtrennen, sodass sein Opfer nicht einmal schreien konnte. Knebel funktionierten nicht schlecht, aber das war so ähnlich, wie mit einem Kondom zu ficken. Das Gefühl war gedämpft. Er konnte es kaum erwarten, den Mund weit aufgerissen zu sehen, mitzuerleben, wie das Opfer wegen der irrsinnigen Schmerzen laut aufbrüllen wollte.
    Also tat Luther etwas, was ihm eigentlich nicht lag.
    Er lächelte.
    » Ich wollte Sie nicht beleidigen.«
    » Wirklich? Vielleicht magst du es einfach nicht, wenn ein Latino neben dir pinkelt. Genauso wie der Rest der bekackten Hinterwäldler hier!«
    Luther packte seinen Schwanz wieder ein und machte den Hosenstall zu. » Tut mir leid. Ich bin nur… nur gerade ein wenig genervt. Ein paar Möchtegernsoldaten haben mich wegen meiner Haare aufgezogen, und ich habe die Kontrolle verloren.«
    » Die mit den Tarnanzügen und…«
    » …aufgestickten Namensschildern.«
    Jetzt lächelte der Latinopsycho seinerseits. Perfekte, weiße Zähne. » Ich bin auch gerade über die gestolpert. Habe dem Typen namens Swanson die Schulter in die Brust gerammt.«
    » Ich bin ein bisschen weiter gegangen«, gab Luther zurück.
    Der Mann hob eine Augenbraue.
    » Nase gebrochen«, beteuerte Luther.
    Plötzlich warf sein Gegenüber ihm ein strahlendes Lächeln zu. » Ohne Scheiß?«
    Luther wiederholte den Ellbogenschlag, den er dem Mann vor zehn Minuten verpasst hatte.
    » Blut?«
    » Wird wohl gespritzt haben. Hab natürlich nicht angehalten, um die Szene zu genießen.«
    » Kann ich verstehen. In einer solchen Situation ist es vernünftig, sich rasch aus dem Staub zu machen.«
    Der Mann schloss seinen Hosenstall ebenfalls und musterte Luther.
    » Tut mir leid, dass ich dich angefahren habe.«
    » Kein Problem«, erwiderte Luther.
    Der Typ machte sich auf zum Waschbecken, öffnete den Warmwasserhahn und drückte einige Male auf den Seifenspender, ehe er sich gemächlich die Hände wusch.
    » Ich würde ja deine Hand schütteln und mich vernünftig vorstellen. Aber erst musst du deine waschen«, erklärte Javier.
    Luther wusch seine Hände nicht gerne. Hatte er noch nie getan. Im Gegenteil, er mochte die Idee, seine Keime überall zu verbreiten. Jedes Mal wenn er ins Schwimmbad ging, wartete er so lange, bis er richtig schön ausgiebig ins Wasser pinkeln konnte.
    Aber diesmal machte er eine Ausnahme, benutzte den Seifenspender und hielt die Hände dann kurz unter den Wa sse rstrahl, ehe er sie mit einem Papierhandtuch trocken rieb.
    Dann reichte er dem lateinamerikanischen Psychopathen die Hand. » Luther. Hab’s nicht so mit Nachnamen.«
    Der Mann schüttelte sie. » Javier. Ich auch nicht. Was ist da in der Tüte?«
    » Habe zwei Spyderco Harpys gekauft«, erklärte Luther. » Hast du auch etwas mitgenommen?«
    » Eine Glock36 mit extra angefertigtem Schalldämpfer und Magazin wartet bereits auf mich.«
    » Die Slimline?«
    » Genau.«
    » Die wollte ich schon lange mal ausprobieren. Aber ich bin eher ein…« Er erinnerte sich an die Worte, die Alex benutzt hatte. » …ein scharfer Klingen-Typ. Aber kleine Handfeuerwaffen sind nie fehl am Platz.«
    » Passen besser ins Auto, hey?«
    Luther nickte und lächelte. Er konnte sich einer gewissen Enttäuschung nicht erwehren, dass er diesen Typen auf einmal nicht mehr foltern und umbringen wollte. Es hätte so viel Spaß gemacht, ihn im

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