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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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vielen Testosteron am Schießstand nicht gleich schwanger zu werden.
    » Wette gilt«, schlug ich ein. » Aber ich kenne meine Waffe noch nicht und brauche ein paar Probeschüsse.«
    Porter kam plötzlich mit drei Schachteln Munition, drei Ohrenschützern und Papierzielscheiben wieder zum Vorschein. Wir folgten Clay durch eine Tür, und der Lärm wurde um ein Zehnfaches lauter. Ich setzte meine Micky-Maus auf, damit ich nicht auf der Stelle taub wurde. Kurz dara uf ha tten wir uns den einzigen noch freien Stand geschnappt.
    Clay befestigte die Zielscheibe am Halter und drückte auf einen Knopf, woraufhin sie in die Ferne rauschte. Es handelte sich um ganz normale Scheiben, wie sie auch bei der Polizei verwendet werden: fünf Punkte für Kopf und Brust, vier für das Schlüsselbein und die Handgelenke, drei für die Oberschenkel, zwei für Arme und Bauch.
    » Fünfundzwanzig?«, brüllte mir Clay kaum hörbar zu.
    Ich schüttelte den Kopf. » Fünfzig!«
    Dann packte ich das Magazin mit Patronen voll, steckte es in die Waffe und lud durch. Die P2000 besaß einen etwas größeren Griff als mein Colt, lag aber trotzdem gut in der Hand. Ich steckte den Zeigefinger in den Abzugbügel, nahm meine Position vor dem Strich ein und zielte auf die Scheibe in fünfzig Yards Entfernung. Ich benutzte beide Hände, stellte mich breitbeinig hin, Knie etwas gebeugt, die linke Hand unterstützte die rechte. Die Haltung war allgemein als Weaver-Stand bekannt.
    Die HK besaß eine Hahn- und Abzugsspannung, die durch Abdrücken ausgelöst wurde. Was bedeutete, dass beim Schuss der Hahn gleich wieder gespannt wurde. Das erste Mal musste man natürlich selber spannen. Ich zog am Hahn und atmete dann langsam aus. Dann drückte ich ab, leerte das Magazin, gewöhnte mich an die Waffe und ihren Rückschlag und korrigierte, wenn nötig.
    Ich hörte Clay pfeifen. Ich wusste sofort, dass ich mit sämtlichen neun Schüssen ins Schwarze getroffen hatte– mitten ins Herz.
    » Vielleicht muss ich doch nicht mehr üben«, gab ich zu und machte dem nächsten Schützen Platz.
    Clay nahm die Zielscheibe ab und reichte sie mir.
    » Schönes Schussbild«, lobte Tequila.
    Die Einschüsse lagen so nahe beieinander, dass sie einen perfekten Kreis bildeten. Ich zuckte mit den Achseln und lud mein Magazin nach.
    Clay und Alice hinterließen ebenfalls einen guten Eindruck. Er konnte zwar nicht so schnell schießen wie ich, denn der Rückschlag des Casull war so gewaltig, dass seine Schultern bebten, aber immerhin versenkte er drei Kugeln im Kopf und drei im Herzen, ehe er Tequila Platz machte.
    Tequila hatte zwei vernickelte .45-Kaliber-Waffen in der Schachtel. Ich konnte den Hersteller nicht ausmachen, und Clay bat darum, sich eine anschauen zu können.
    » Extraanfertigung?«, fragte er.
    Tequila nickte und drückte auf den Knopf, sodass seine Zielscheibe den Stand hinuntersauste. Clay reichte ihm die Waffe, Griff zuerst, und Tequila hielt nun in jeder Hand eine Pistole; die Arme hingen an seinen Seiten herab. Dann, wie in einem alten Western, hob er sie und leerte beide Waffen in Richtung der Zielscheibe.
    Clay und ich starrten auf das Stück Papier in der Ferne. Tequila hatte einen Ring um den Kopf geschossen, ihn geradezu vom Körper abgetrennt. Als er auf den Knopf drückte , u m die Zielscheibe wieder zu uns zu fahren, fiel die Rübe ab.
    » Verdammt!«, staunte Clay.
    Die Lautsprecher knisterten, ehe eine Stimme ertönte: » Die Schießanlage schließt jetzt. Bitte packen Sie Ihre Sachen und verlassen Sie den Stand.«
    » Ich glaube, das war ein Unentschieden«, sagte ich, nahm den Gehörschutz ab und schüttelte die Haare.
    » Keinen Kuss?«, empörte sich Clay.
    » Sie können sich ja gegenseitig küssen, wenn Sie wollen«, entgegnete ich.
    Tequila las die leeren Patronen auf und steckte sie sich in die Tasche– etwas, das die Polizistin in mir aufhorchen ließ. Als wir die Anlage verließen, fragte Clay: » Wie wäre es mit einem Drink? Ich gebe einen aus.«
    Ich warf Tequila einen Blick zu. Er zuckte mit den Achseln und nickte dann.
    » Ich bin dabei«, erwiderte ich. » Aber nur, wenn ich die zweite Runde bezahlen darf.«
    Luther
    Die Schlangen vor den Dixi-Klos gaben einem das Gefühl, in Disney World gelandet zu sein, aber ihnen gegenüber gab es den Waffenladen. Vielleicht hatten die ja ein Klo. Er würde glatt jemand umbringen, um es benutzen zu können.
    Verdammt, vielleicht würde er auch einfach so jemanden umbringen.
    Luther machte sich auf

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