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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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gewesen war und Jack und Clay nach den Typen suchten, hatte Tequila sich erlaubt, die Kasse auszuplündern. Eigentlich war das Mr. Dovolannis Geld, aber Tequila war der Meinung, dass Porter es ihm schuldig war. Schließlich hatte er ihm ein heiles Bein gelassen.
    Als Jack und Clay zurückkamen, riefen sie die Bullen. Zeit für Tequila, Abschied zu nehmen. Er wollte keine Fragen beantworten, und Jack bohrte auch nicht weiter nach. Etwas später hatte er noch einmal versucht, sie zu einem Gutenachtdrink zu überreden, aber sie hatte abgelehnt.
    Kein Thema. Sie war so oder so nicht sein Typ. Zu viel Klasse. Tequila wollte es nicht zugeben, aber er mochte seine Frauen ordinär, White Trash, Bikerbräute, Stripperinnen oder tätowierte Junkies. Hoffnungslose Fälle machten ihn irgendwie an. Vielleicht war es dann einfacher, den holden Ritter zu spielen, aber wenn er ganz ehrlich war, hatte er mit dem Holden nicht allzu viel am Hut.
    Er checkte sein Zimmer und entschied sich dagegen, noch eine Nacht zu bleiben. Es wäre keine gute Idee gewesen, einfach auf die Bullen zu warten, insbesondere vor dem Hintergrund all dessen, was an jenem Abend abgegangen war.
    Er trug seine Tasche zum Wagen, als etwas Unerwartetes an sein Ohr drang.
    Ein Klopfen. Ein rhythmisches Klopfen. Als ob jemand es absichtlich tat. Es kam vom Kofferraum eines Infiniti G35, der auf dem Parkplatz der Bank gute fünfzehn Meter von seinem Wagen entfernt stand. Es war unwahrscheinlich, dass das Reserverad auf einmal zum Leben erweckt worden war. Nein, das kam von einem Menschen. Und dem panischen Klopfen nach zu urteilen, wollte da jemand ganz dringend raus.
    Beim dritten Tritt seiner kräftigen Beine gab der Kofferraum nach und gähnte ihm offen entgegen.
    Eine Frau lag quer auf der Ladefläche. Sie war wunderschön. Gelocktes schwarzes Haar, dunkle Augen, blasse Haut. In ihrem Mund steckte ein Knebel. Sie trug einen Bademantel, der gerade noch ihre nicht unerheblichen Brüste bedeckte, den Blick aber freigab auf zwei lange und extrem wohlgeformte Beine.
    Schon sah die Nacht wieder besser aus.
    » Miss, ist das Ihr Auto?«, fragte Tequila.
    Sie schüttelte langsam den Kopf. Er ging davon aus, dass sie unter dem Einfluss von Drogen stand.
    » Liegen Sie hier mit Knebel im Mund und gefesselt, weil Sie es mögen?«
    Ein erneutes Kopfschütteln. Langsam und schwach.
    » Wollen Sie, dass ich Sie rette?«, wollte Tequila wissen.
    Ein Nicken. Wieder langsam, aber nachdrücklich.
    » Hätten Sie vielleicht Hunger, wenn ich Sie rette?«
    Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
    » Tut mir leid. Warten Sie eine Sekunde.« Er nahm ihr den Knebel ab. » Ist das ein Deal? Ich rette Sie, und wir gehen essen?«
    » Äh, ja«, entgegnete sie, und ein Lächeln breitete sich allmählich auf ihrem Gesicht aus.
    Tequila tippte auf Heroin. Er kramte sein Taschenmesser aus der Hose und schnitt ihre Fesseln durch, wobei ihm ein Schmetterlingstattoo auf ihrer Hüfte auffiel.
    Er hob eine Hand und zeigte ihr sein eigenes Schmetterlingstattoo auf dem Handrücken. » Ich heiße Tequila.«
    Sie kicherte, high wie ein Spaceshuttle. » Ich bin Candi. Mit i am Ende.«
    » Bist du eine Stripperin, Candi?«
    » Ich habe schon mal getanzt.«
    » Magst du Motorräder?«
    Sie schluckte. » Ich liebe Bikes.«
    » Ich habe eine Harley Softail und eine Tasche voller Hundertdollarnoten. Interessiert?«
    Candi mit i am Ende nickte.
    Tequila beugte sich über den Kofferraum und half Candi heraus.
    Sie umarmte ihn, umarmte ihn, so fest sie nur konnte.
    » Vielen Dank, dass du mich gerettet hast, Tequila«, hauchte sie mit heißem Atem in sein Ohr. » Ich weiß gar nicht, wie ich das jemals wiedergutmachen kann.«
    Ja, in der Tat, die Nacht sah wirklich wesentlich besser aus.

12 – Die, die nicht davonkam
    Michigan, 2004
    Moni hat Entzugserscheinungen. Zittern kombiniert mit einer Übelkeit, die ihr den Magen umzudrehen droht, und Presslufthammer-Kopfschmerzen. All das getoppt von einem trockenen, metallischen Geschmack in ihrem Mund, der ihre Zunge doppelt so groß erscheinen lässt. Sie blickt die dunkle, nasse Gasse hinunter, die nach Verwesung stinkt, und zögert keinen Augenblick, in sie einzubiegen. Sie braucht ihren Fix auf Biegen und Brechen, und ist extra hierhergekommen, um ihn zu besorgen.
    Wie zum Teufel konnte mir das passieren?
    Sie war so gut gewesen. Nachdem sie diesem Freak und seinem kranken Video-Folterkeller entkommen war, hatte Moni sich nichts mehr zu Schulden kommen

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