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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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als ob sie ihn beim Wort nahm. Clay legte sogar in Erwartung ihrer Lippen den Kopf zurück.
    Plötzlich aber veränderte sich der Ausdruck in ihren Augen, und sie zog sich wieder zurück, reichte ihm nur die Hand.
    » Ich muss los. Morgen fängt die Arbeit wieder an, und ich habe keine Bleibe.«
    Clay setzte alles auf eine Karte. » Ich habe ein Zimmer in einem Motel.«
    Jack lächelte. » Vielen Dank für das Angebot. Aber ich bin vergeben. Das war eine sehr… interessante Nacht. Grüßen Sie Ihren Bruder von mir.«
    Und schon war sie verschwunden.
    Fünf Sekunden später schrie Clay nach dem Sani und einer schmerzstillenden Spritze.
    Jack
    Ich war müde, und die Beine taten mir von der Verfolgungsjagd weh. Die Gucci-Pumps, die ich trug, machten vielleicht was fürs Auge her, aber für jegliche sportliche Aktivität sollten sie schlichtweg verboten werden.
    Clay und ich waren hinter den fünf hergejagt, aber da gab es nichts mehr zu holen– jeder war in eine andere Himmelsrichtung davongestürmt. Wir forderten Verstärkung an, erst von der Polizei in Indianapolis, dann sogar von der Bundespolizei. Wir durften unsere Aussagen machen und die Täter beschreiben, so gut es ging, aber mit allzu viel Informationen konnten wir nicht aufwarten.
    Aber je länger ich darüber nachdachte, desto weniger Sinn ergab es. Warum sollten fünf Leute in einen Waffenladen einbrechen und den Besitzer als Zielscheibe verwenden? Soweit ich es einschätzen konnte, handelte es sich nicht um irgendein Initiationsritual einer Gang, denn die Täter waren allesamt erwachsen gewesen, der eine oder andere sogar gut gekleidet.
    Als der Ladenbesitzer, ein gewisser Mr. Porter, das Bewusstsein wiedererlangte, wollte er nicht aussagen, sondern behauptete, dass nichts geschehen war.
    Ich wollte nur noch nach Hause. Sowohl Clay als auch Tequila versuchten, mich zu überreden, weiter durch die Stadt zu ziehen, aber mir kam es plötzlich nicht mehr wie harmloses Flirten vor, sondern eher wie ein räudiger Seitensprung. Mein Freund und ich hatten Probleme, so viel war klar, aber ich war schon immer eine treue Seele gewesen. Wenn ich mich jetzt hinter das Steuer setzte, könnte ich vielleicht früh genug zu Hause auftauchen, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
    Verdammt, vielleicht könnte sogar etwas gehen…
    Ich schüttelte den beiden die Hand und machte mich dann Richtung Wagen auf. Mein Auto, ein Chevy Nova, stand direkt neben einem schnittigen neuen Infiniti G35. Ehe ich in meine Rostlaube stieg, warf ich einen raschen, neidischen Blick auf dessen Kurven und fragte mich, ob ich mir je eine solche Kutsche leisten könnte.
    Kaum hatte ich den Motor angelassen, konnte ich ein Klopfen hören.
    Der Motor? Wollte mein altes Gefährt mir etwa etwas sagen?
    Ich warf einen Blick auf die Anzeigen auf dem Armaturenbrett, aber nichts leuchtete auf, was nicht aufleuchten sollte. Als ich den Gang einlegte, wollte das Klopfen noch immer nicht aufhören. Erst als ich losfuhr, verschwand es.
    Ich atmete erleichtert auf und kam mir vor, als ob ich gerade einer Kugel ausgewichen war.
    Einer von vielen.
    Alex
    Alex Kork kuschelte sich an ihren Bruder, der hinter dem Steuer saß. Ihre Lippen berührten seinen Hals.
    » Verdammt, Alex! Ich fahre.« Charles blickte erneut in den Rückspiegel– das zehnte Mal während der letzten neunzig Sekunden.
    » Du bist so verdammt paranoid«, schimpfte sie und zog sich zurück. » Das hat erst angefangen, als du geheiratet hast.«
    » Fang nicht wieder damit an, Alex.«
    » So nennst du das also– ich soll angefangen haben?«
    Charles warf ihr einen raschen und sehr wütenden Blick zu. » Was zum Teufel ist nur los mit dir?«
    » Nichts, aber ich mag es nicht, wenn du mich wie deine Frau behandelst. Ich bin nicht deine Frau, Charles.«
    Er lachte. Es war ein hässliches Lachen. » Ist das dein Problem? Willst du heiraten? Du bist meine verdammte Schwester, Alex.«
    » Halt an. Ich will aussteigen.« Alex löste ihren Sicherheitsgurt.
    » Was?«
    » Lass mich hier raus. Sofort. Ich habe die Schnauze voll davon, neben dir zu sitzen.«
    » Wir sind am Arsch der Welt. Wie willst du denn nach Hause kommen?«
    » Ich trampe. Genau wie das Mädchen vor ein paar Minuten, die mit den pinken Schuhen.«
    » Mach jetzt keine Dummheiten. Trampen ist total krank. Irgendein Psychopath könnte dich einsacken.«
    Die Worte hingen in der Luft, und dann konnten sie sich das Lachen nicht mehr verkneifen.
    Tequila
    Während Porter bewusstlos

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