Killers: Roman (German Edition)
mindestens tausendmal schlimmer, und…
SCHEIIIIISSSEE !
Noch eine Kugel jagte in seinen linken Ellbogen, gefolgt von einem brennenden Schmerz. Die Kugel hatte sich am Knochen vorbei durch die Haut gegraben und war am anderen Ende wieder aus seinem Arm getreten. Er raffte sich auf; der linke Fuß pochte wie wahnsinnig, denn eine andere Kugel war irgendwo zwischen den Fußknochen steckengeblieben, und er brüllte vor Schmerz und kroch, so schnell er konnte, bis er den Tisch berührte.
Die Hälfte hinter mir, ich schaff das. Wenn ich doch nur wieder aufstehen könnte, dann…
Dann traf ihn eine weitere Kugel an der linken Ferse.
Tequila
Alice hatte die Anfangsarbeit geleistet, und Tequila wollte sie vollenden. Er stellte sich breitbeinig auf und rammte seine massige linke Schulter gegen die Tür des Waffenladens.
Sie platzte fast aus den Angeln, und er rollte mit einem Purzelbaum hinein. Um das Bild perfekt zu machen, landete er kniend mit beiden .45ern in den Händen auf dem Boden.
Jack und Clay eilten ihm hinterher.
Das Pop-Pop-Pop kam von der Schießanlage.
Alex
Sie konnte es zwar kaum glauben, aber Porter hatte es tatsächlich geschafft, den Tisch an der anderen Seite des Schießstandes zu berühren. Er war jetzt knappe fünfzig Meter von ihr entfernt, und es war extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich, ihn mit dieser Waffe mit dem kurzen Lauf, dem kleinen Kaliber und den verhältnismäßig langsamen Kugeln zu treffen.
Sie war also besonders stolz, als sie ihn an der Ferse traf.
» Zwanzig Punkte!«, rief sie entzückt.
Charles
Charles wollte beim nächsten Mal einen auf Luther machen, so viel war klar. Einfach losballern. Diesmal zielte er auf Porters Gesicht. Was hatte er zu verlieren? Wenn er ihn tötete, würde Alex gewinnen.
Er drückte zehnmal wie im Rausch ab, der Augenblick hatte ihn ergriffen, und als er die letzte Kugel in Richtung Porter geschossen hatte, starrte er durch die Rauchwolke und…
Und sah Porter, der noch immer auf dem Boden herumkroch.
Er hatte verfehlt.
Verfickt und zugenäht! Wie zum Teufel hatte er zehnmal danebenschießen können? Er holte aus, warf die Luger in Porters Richtung und brüllte: » Du verdammter Hurensohn!«
Von der anderen Bahn hörte er seine Schwester sagen: » Du Vollidiot!«
Mr. K
Mr.K bereitete sich darauf vor, sein Magazin in Porters Gesicht zu entladen, als er hinter sich einen Schuss vernahm.
Ein viel größeres Kaliber.
Wagte es etwa jemand zu mogeln?
Er drehte sich um, wollte wissen, wer hier die Spielregeln missachtete, und erblickte eine attraktive, ungefähr vierzigjährige Frau. Sie stand hinter ihm und hielt einen Colt Kaliber.38 in der Hand.
Luther
Er war drauf und dran, sein Magazin nachzuladen, als ein dröhnender, ohrenbetäubender Knall einer großkalibrigen Waffe hinter ihm die Luft durchbrach.
Wer zum Teufel spielte hier nicht fair?
Javier
Als er den Schuss der .38er hinter sich vernahm, wusste er augenblicklich, dass hier etwas nicht stimmte…
Jack
Ich sah einen Mann auf der Schießanlage. Es war der Besitzer, Porter. Blutüberströmt kroch er auf Knien auf dem Boden herum.
Im gleichen Augenblick sah ich die fünf Leute, die auf ihn schossen.
Ich schoss eine Kugel in die Decke.
» Polizei! Runter mit den Waffen!«
Alex/Luther/Charles/Javier/Mr. K
Polizei!
Nichts wie weg!
Wie bei einer Massenflucht stürzten die Killer in Richtung Ausgang und feuerten wild Schüsse hinter sich, ehe sie durch eine Tür auf den Parkplatz platzten und in verschiedene Richtungen in die dunkle, kalte Nacht verschwanden.
Clay
Clay spürte den Aufprall heißen Stahls auf seinem Oberschenkel.
Mich hat’s erwischt.
Er blickte hinab und wollte bereits mit der Hand den Blutfluss stoppen, sah dann aber nur ein winziges Loch in seiner Jeans, aus dem eine Perle Blut herausquoll.
Was zum Teufel soll das? Schießen die etwa mit .22er-Munition?
Er lachte laut auf und brüllte dann: » Ihr Arschlöcher habt die falschen Pistolen für eine Schießerei mitgebracht!«
Jack und er machten sich auf die Verfolgung.
Porter
Porter schaute den fliehenden Schweinehunden hinterher, die ihn in einen menschlichen Schweizer Käse verwandelt hatten, und musste laut auflachen.
» Ich bin am Leben! Verdammt noch mal, ich lebe!«
Er lachte noch immer, als der untersetzte blonde Mann auf ihn zukam und sich die beiden Waffen in die Hose steckte.
» Vielen, vielen Dank. Wirklich, tausend Dank. Sie haben mir das Leben gerettet, Kumpel. Alles, was Sie
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