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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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seines eigenen Körpers gefressen.«
    Lanz zuckte nicht einmal zusammen. » Ich werde dem Pflegepersonal Bescheid geben, Ihnen weniger Morphium zu verabreichen. Wir wollen doch nicht, dass ein Charmeur wie Sie aus Versehen während einer Hauttransplantation verendet.«
    Dr. Lanz steckte das Klemmbrett wieder in die dafür vorgesehene Tasche am Fußende des Betts und drehte sich um, um das Krankenzimmer zu verlassen.
    » Bis später, Doc.«
    Donaldson schloss erneut die Augen und stellte sich Lanz angeschnallt auf einer Krankenwagenliege vor– schreiend und sein eigenes Fleisch hochwürgend.
    Aber die Vorstellung ebbte schon bald wieder ab. Gerade als es anfing, Spaß zu machen, wurde sie von Lucy verdrängt. Lucy. Klein. Jung. So unschuldig dreinschauend. Mit ihrem Gitarrenkoffer und ihren pinken Crocs. Die Hüfte kokett auf einer Seite, während sie den Daumen zum Trampen ausstreckte.
    In seiner Vorstellung lächelte sie ihn an. Das Lächeln verwandelte sich schon bald in ein Kichern und wurde schließlich ein lautes Lachen.
    Die kleine Schlampe lachte über die Schmerzen, die sie ihm zugefügt hatte.
    Glaubst du etwa, dass du weißt, was Schmerzen sind, kleines Mädchen?
    Ich werde dir zeigen, was es heißt, Schmerzen zu haben.
    » Verstehen Sie die Rechte, die ich Ihnen soeben vorgelesen habe?«
    Der Sheriff war der totale Hinterwäldler, mit Wabbelbauch und rot verbranntem Nackenfett. Es hätte nur noch eines Strohhalms im Mund bedurft, um das Klischee perfekt zu bedienen.
    » Macht eh nix«, fuhr der Gesetzeshüter fort, als Donaldson nicht antwortete. » Sieht ganz so aus, als ob sich ein Haufen Staaten drum kloppen, Sie vor Gericht zu zerren. Ist also wahrscheinlich, dass dies nicht das letzte Mal war, dass man Ihnen das Zeug vorliest.«
    Donaldson schloss die Augen und betete, dass Barney Fife ihn endlich in Ruhe ließ. Aber der Sheriff verstand selbst diesen Wink mit dem Zaunpfahl nicht.
    » Sie können sich doch vorstellen, dass nicht allzu viele aufsehenerregende Verbrechen hier in der Gegend stattfinden«, fuhr er fort. » Mehr als ein randalierender Betrunkener kommt kaum auf den Radar, und selbst das nur ab und an. Aber wir haben angesichts eines weitgereisten Promis, wie Sie es sind, die eine oder andere Vorbereitung getroffen. Wenn es nach mir ginge, hätte ich Sie schon längst ans Bett gefesselt, aber Dr. Lanz meint, dass Sie sich so oder so keinen Deut bewegen können. Aber ganz so sicher bin ich mir da nicht. Verstehen Sie mich recht, Sie erinnern mich an diesen alten Hund von Roscoe Sanderson vom Schrotthandel. So ein Mischling mit ’nem Schlag Bernhardiner, ’nem Schuss Rottweiler und einer Portion Dobermann. Verdammt, das Vieh ist beinahe so groß wie ein Bär. Nun gut, er scheint nett und gutmütig genug. Bellt nicht, fällt einen nicht an, wenn man näher kommt. Aber Roscoe hat ihn stets angekettet, ’ne dicke Kette. Es gibt manche Sachen, die harmlos aussehen, aber man muss sie anketten, denn wenn sie frei sind, sind sie nicht mehr harmlos.«
    Donaldson öffnete die Augen erneut. » Vernehmen Sie so etwa die Verdächtigen hier?« Donaldson sprach das letzte Wort absichtlich undeutlich aus. » Wird man hier mit Ihrem Gefasel zu Tode gefoltert?«
    Der Sheriff zog sich den Gürtel auf die Hüfte. » Wir haben Sie vierundzwanzig Stunden am Tag unter Bewachung, Mr. Donaldson. Wir haben Ihr Zimmer durchsucht und alles, was man als Waffe benutzen könnte, konfisziert. Das Fenster dort drüben kann man nicht öffnen, und selbst wenn, müssten Sie aus dem vierten Stock springen. Wenn Ihnen mein Gerede auf die Nerven geht, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich aufzuregen.«
    » Wir müssen ihn auf die Operation vorbereiten, Sheriff«, unterbrach ihn eine Schwester, die just in dem Moment ins Zimmer gekommen war.
    Der Sheriff nickte ihr zu. » Zählen Sie aber die Skalpelle, wenn Sie mit ihm fertig sind«, ermahnte er sie und verließ das Zimmer.
    » Die Operation war ein voller Erfolg.« Das war wieder Lanz, der über Donaldson stand und scheinheilig die Stirn runzelte. » Aber es wird einige Tage dauern, ehe wir wissen, ob die Hauttransplantationen nicht abgestoßen werden. Sie müssen unbedingt ruhig liegen, oder Sie reiben alles wieder ab. Ach, und ich habe den Behörden erlaubt, Sie zu verhören.«
    Donaldson drehte den Kopf und sah zwei Männer in Anzügen– Feds.
    » Ich sage kein Sterbenswörtchen, bis ich mit einem Anwalt geredet habe«, verkündete Donaldson. Seine Zunge war

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