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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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verwandeln.«
    » Jetzt?«
    » Was?«
    » Soll ich Benjamin jetzt Bescheid sagen?«
    » Nein, warte noch eine halbe Stunde. Natürlich jetzt!«
    Schwester Denise räusperte sich, und Lucy bugsierte sie in Richtung Tür.
    » Benjamin?«
    » Alles klar, Denise?«
    » Lucy verliert ganz schön viel Blut. Geh bitte runter zur Blutbank und hol vier Einheiten AB .«
    » Soll ich Dr. Lanz pagen?«
    » Nein, ist nicht nötig. Darum kümmere ich mich schon. Aber beeil dich.«
    Lucy hörte, wie sich seine Schritte entfernten.
    » Das hast du gut gemacht, Denise. Sehr gut sogar.«
    Lucy packte fester zu und rammte die Nadel in den Hals der Schwester. Das Blut begann heftig zu fließen und schoss über Lucys Hände. Denise versuchte, sich zu wehren und Lucy abzuschütteln.
    Von draußen ertönte die Stimme des Deputy: » Denise, ist alles in Ordnung?«
    Lucy schleifte die Schwester in die Dusche. Beim dreiunddreißigsten Versuch mit der Nadel traf sie endlich ihr Ziel, und Lucy sah zu, wie eine Schwellung unter der Haut der Schwester größer und größer wurde.
    Als sie die Größe eines Golfballs erreicht hatte, stach Lucy auf sie ein. Die Schwellung platzte, sodass das Blut über die Wände der Dusche spritzte.
    Lucy genoss den Augenblick, als die Beine der Schwester erschlafften, und sie ließ Denise zu Boden gleiten.
    Der Deputy klopfte jetzt an die Tür.
    » Denise, was ist los?«
    Die Anstrengung löste eine neue Welle von Schmerzen aus, und Lucy wollte vor Pein aufschreien, so schlimm war es. Stattdessen aber zerrte sie die Schwester aus der Dusche und legte sie auf die Toilette.
    Dann versteckte sich Lucy in der Dusche und zog den Vorhang zu. Ihr Herz pochte vor Aufregung und Anstrengung, und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    Es ist so gut, am Leben zu sein.
    Durch den Spalt zwischen Wand und Vorhang konnte sie sehen, wie sich der Türknauf zu drehen begann.
    Dann wurde die Tür geöffnet.
    » Oh Scheiße!« Das war der Deputy.
    Er trat zur Schwester, die noch immer zuckte.
    » Denise?«
    Lucy riss den Vorhang zurück und stürzte sich wie eine Katze mit gezückter Nadel auf den Polizisten.
    Die Spitze fuhr knapp an der Nase vorbei in das Auge des Gesetzeshüters.
    Er schrie auf.
    Lucy trat die Tür ins Schloss, schnappte sich seinen Schlagstock, holte aus und schlug mit aller Gewalt auf seinen Hinterkopf.
    Der Deputy sackte auf die Knie. Sie schlug erneut zu und hörte das erquickende Geräusch brechender Knochen.
    Der Polizist stöhnte auf und versuchte, in den Spalt zwischen Toilette und Wand zu kriechen.
    Als er es geschafft hatte, blickte er zu Lucy auf und wimmerte: » Bitte tun Sie mir nicht weh! Ich flehe Sie an!«
    Lucy wischte sich die Tränen aus den Augen und prügelte ihn mit seinem eigenen Schlagstock zu Tode.
    Um zwei Uhr neunundzwanzig rollte sie im Rollstuhl aus ihrem Krankenzimmer.
    Im Flur herrschte absolute Stille.
    Am einen Ende des Korridors sah sie drei Schwestern, die scheinbar ganz normal ihrer Arbeit nachgingen. Es sah ganz so aus, als ob niemand den Aufstand in ihrem Badezimmer mitgekriegt hatte.
    Sie drehte nach links ab und rollte den Flur entlang. Jeder neue Anschub löste eine Welle des Schmerzes aus, aber ein Gedanke trieb sie immer wieder von Neuem an.
    Donaldson.
    Er musste sich auf der gleichen Station, der gleichen Etage befinden. Wahrscheinlich war auch vor seinem Zimmer ein Polizist stationiert.
    Aber Lucy trug jetzt nicht nur die Uniform von Schwester Denise, sondern hatte noch ein paar Überraschungen in ihrem Ärmel versteckt. Ihre Chancen, an dem Bullen vorbeizukommen, standen nicht schlecht.
    Sie besaß die Handschellen (Schlüssel sicher im Arsch untergebracht), Skalpell, chirurgische Schere und Pfefferspray (sicher an einem anderen Ort versteckt). Und obwohl sie noch nie eine Pistole benutzt hatte, war der Reiz beinahe unwiderstehlich gewesen, die Waffe an sich zu nehmen. Aber Donaldson aus Versehen umzubringen und den Spaß vorzeitig zu beenden, wäre so ziemlich das Schlimmste gewesen, was ihr hätte passieren können.
    Das Beste allerdings wäre, wenn Donaldson mit gebrochen Beinen und Armen und bei vollem Bewusstsein auf sie warten würde.
    Sie würde mit dem Deputy flirten oder ihn töten, um in Donaldsons Zimmer zu gelangen.
    Dann die Tür verbarrikadieren.
    Zeit war Mangelware.
    Sobald Benjamin mit dem Blut auftauchte, würde er Denise und den Deputy finden.
    Das Krankenhaus würde alle Ausgänge dichtmachen.
    Dann kämen die Bodentruppen.
    Aber bis

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