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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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Unterredung kurz hielt. Abgesehen von all dem Bockmist– ich freue mich, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Ganz im Ernst. So ein Leben, wie wir es notgedrungen führen müssen, ist manchmal ganz schön einsam.«
    » Glaubst du, dass ich dich verschonen werde, wenn du mir Honig ums Maul schmierst?«
    Lucy wandte sich ab und blickte aus dem Fenster auf die vorbeirauschenden Bäume. » Nein, aber… Ich habe viel Zeit zum Nachdenken gehabt, was will man sonst im Bett tun. Es passiert nicht oft, dass man jemanden findet, der so denkt wie man selbst.« Sie drehte sich zu Donaldson. » Weißt du, was ich meine?«
    » Was soll das denn jetzt? Soll ich den Priester aufwecken und die Hochzeit buchen?«
    Dreißig Sekunden lang herrschte Stillschweigen.
    Kein Geräusch außer dem der Reifen auf dem Asphalt.
    Dann schluchzte Lucy leise.
    Donaldson warf ihr einen raschen Blick zu. Ihre Schultern waren nach vorne gesackt. Sie bebte.
    » Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden wie dich getroffen, Donaldson. Ich wollte dich umbringen– verdammt, die meiste Zeit über will ich es immer noch. Du hast meine Beine auf dem Gewissen. Die sehen so schlimm aus, dass mich niemand mehr beim Trampen mitnehmen wird. Aber wünschst du dir nie, dass du jemanden hättest?«
    » Jemanden? Meinst du etwa so was wie eine Frau?«
    » Nein, ich meine…«
    » Wie nun? Raus mit der Sprache.«
    » Jemanden, mit dem du auf die Jagd gehen könntest.«
    » Du willst mich verarschen.«
    Donaldson wandte sich Lucy zu, nahm eine Hand vom Steuer und strich ihr über die Wange.
    » Verdammte Scheiße, du weinst ja wirklich.«
    Lucy schüttelte seine Hand ab. » Seitdem ich im Krankenhaus aufgewacht bin, lässt mich dieser Gedanke nicht mehr los– ganz gleich, was ich versuche.«
    » Wenn das ein übler Trick von dir ist, halte ich sofort an, zerre dein zerschmettertes Skelett in den Wald, suche mir den größten Ast und…«
    Donaldson warf einen Blick in den Rückspiegel und bemerkte Lichter– Scheinwerfer, vielleicht einen Kilometer hinter ihnen.
    » Willst du nicht wissen, welchen Gedanken ich meine?«
    » Was?«
    » Der Gedanke, der mich nicht mehr loslässt.«
    Donaldson stöhnte. » Klar doch, immer.«
    » Gemeinsam töten oder alleine sterben.«
    Die Straße zog sich düster, unendlich und leer durch die Landschaft.
    Die Nadel der Tankanzeige war jetzt ganz unten.
    » Als ich noch klein war, hat sich meine Mutter aus dem Staub gemacht«, begann Donaldson. » Dad war nicht so der Hit mit der Erziehung. Hat versucht, mich mit Haustieren und dergleichen auf dem rechten Pfad zu halten. Aber ich habe diese … diese Veranlagung gehabt, schon seitdem ich klein war. Keines meiner Haustiere hat es lange ausgehalten. Aber es gab eins, das ich nicht mit eigenen Händen umgebracht habe. Als ich sieben war, hat mein Vater mir zwei Einsiedlerkrebse gekauft.«
    » Wie hießen sie?«, wollte Lucy wissen und schniefte.
    » Namen? Wie soll ich mich an so etwas erinnern? Ist ja auch egal. Was ich damit sagen will, ist, dass ich eines Morgens aufwachte, mir die Krebse anschaute und einer gerade dem anderen ein Bein ausriss. Und es dann fraß. Er hat es verdammt noch mal aufgefressen. Es stellte sich raus, dass Einsiedlerkrebse Kannibalen sind. Zwei davon im selben Aquarium und sie fressen sich gegenseitig auf.«
    Die Scheinwerfer von hinten kamen immer näher.
    » Und was soll die Geschichte? Ist es unser Schicksal, uns gegenseitig umzubringen?«
    » Ein Einsiedlerkrebs ist nun mal ein Einsiedlerkrebs. Kann nichts anderes sein.«
    Straße und Schweigen.
    Schweigen und Straße.
    Donaldson erreichte eine dunkle Kreuzung mit einem Stoppschild mitten im Nirgendwo.
    Er bog nach links ab und sah, wie das Auto hinter ihnen dasselbe tat.
    » Wir werden verfolgt«, sagte Lucy.
    » Vielleicht. Oder… Könnte auch jemand sein, der einfach spät nach Hause fährt.«
    Donaldson blickte erneut auf die Tankanzeige– die Nadel war jetzt sogar schon unter dem roten Strich.
    » Ich will dir etwas zeigen, D.«
    » Was?«
    Es geschah blitzschnell. Die Klinge blitzte im Schimmer der Scheinwerfer auf, und schon war sie fest gegen Donaldsons Rachen gedrückt.
    » Spürst du das?«, wollte Lucy wissen.
    » Ich spüre es. Schön scharf.«
    » Mit einer kleinen Handbewegung könnte ich die Klinge in deinen Hals schieben, dein Blut spüren, wie es über meine Hand fließt. Vielleicht würdest du einen Unfall bauen, vielleicht aber auch nicht– mir egal. Wir würden beide

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