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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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nicht in der Lage sind, am 4. Juli für Sicherheit und Ordnung zu sorgen?«
    »Ich wollte Sie nur auf eine mögliche Gefahr hinweisen«, sagte der General, der sich zunehmend in die Defensive gedrängt sah. »Schließlich ist es meine Aufgabe, Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit bereits im Vorfeld zu erkennen und abzuwenden …«
    »Aber natürlich ist es das, Richard. Und ich weiß Ihr Pflichtbewusstsein durchaus zu schätzen. Aber Sie müssen auch einsehen, dass wir H.A.T. jetzt nicht einfach abblasen können. Das wäre genau das falsche Signal an all die Terroristen
da draußen. Amerika kuscht nicht vor der Gewalt, Richard. Amerika tut etwas dagegen.«
    »Das ist richtig. Trotzdem gehen wir auf Alarmstufe Rot. Das ist beschlossene Sache.«
    »Alarmstufe Rot wegen ein paar verdorbener Shrimps?«
    »Verdorbene Shrimps?« General Goss legte den Kopf schief. »Woher wissen Sie von Pembroke?«, fragte er erstaunt. »Wir haben noch nicht einmal den Präsidenten darüber informiert.«
    »Ich bin die Senatorin von Virginia, haben Sie das vergessen? Als solche habe ich meine eigenen Quellen. Und von mir aus gehen Sie auf Alarmstufe Rot, wenn Sie unbedingt müssen, aber meine Menschenkette findet statt, und wenn die Welt untergeht. Wir müssen diesen verdammten Terroristen zeigen, dass wir keine Angst vor ihnen haben.«
    »Niemand versteht das besser als ich«, sagte Goss und schlug die Hacken zusammen. Eine Gruppe von Beamten war stehen geblieben und blickte zu ihm und der Senatorin herüber. »Ich möchte Sie aber wenigstens darum bitten, in den Medien nicht mehr so stark die Werbetrommel für Ihre Veranstaltung zu rühren. Je weniger Menschen sich einer Gefahr aussetzen, desto besser.«
    »Im Gegenteil«, erwiderte Neal und wurde lauter, damit alle in der Rotunde sie hören konnten. »Je mehr Menschen übermorgen zeigen, dass sie dem Terror entschlossen die Stirn bieten, desto machtvoller wird die Demonstration für die Freiheit dieses Landes ausfallen. Weder Sturm noch Regen, weder Blitz noch Hagel können Hands Against Terrorism aufhalten. Schreiben Sie sich das hinter die Ohren, Richard.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und ließ ihn stehen.
Insgeheim freute sie sich darüber, dass die Heimatschutzbehörde zwei Tage vor dem historischen Ereignis Alarmstufe Rot ausgerufen hatte. Das würde für noch fettere Schlagzeilen sorgen.
    Aber wie würden die Bürger reagieren? Würden sie sich ängstlich in ihren Häusern verkriechen oder würden sie der Gefahr trotzen und dem Terrorismus die rote Karte zeigen?
    Neal wusste, wie die Amerikanerinnen und Amerikaner tickten. Und auch wenn es Goss und der Heimatschutzbehörde noch so sehr missfiel, sie würde dafür sorgen, dass die Zeitungen und das Fernsehen noch ausführlicher über H.A.T. berichteten und so ein paar weitere hunderttausend Teilnehmer für die Menschenkette mobilisierten.
    Das Blackberry in der Tasche ihres Armani-Kostüms begann zu vibrieren.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht anrufen sollst, wenn ich im Senat bin«, zischte sie in den Apparat, nachdem sie den Namen des Anrufers auf dem Display gesehen hatte.
    Die sanfte, leicht heisere Stimme am anderen Ende der Leitung klang ruhig und amüsiert. »Woher soll ich wissen, wo du gerade bist, Kathy?«
    »Weil ich um diese Zeit immer im Senat bin.«
    »Das ist mir doch egal. Dein Rudy muss dich sehen. Er hat Sehnsucht nach seiner wilden Stute.«
    »Seit drei Wochen hast du nichts mehr von dir hören lassen, und jetzt hättest du auf einmal Sehnsucht nach mir?«
    »Dein Rudy war sehr fleißig, Kathy. Du weißt schon, bei was. Du willst doch, dass übermorgen alles klappt, oder? Dass deine lieben Wähler beruhigt Händchen halten können,
so wie wir beide es geplant haben. Und damit dein Rudy seine Arbeit auch gut machen kann, braucht er jetzt dringend eine kleine Entspannung …«
    »Unmöglich. Mein Vormittag ist total voll.«
    »Das ist mir egal, Kathy. Ich brauche dich. Und du brauchst mich, das weißt du ganz genau.«
    Neal verlangsamte ihre Schritte. Sie spürte, wie es in ihrem Schritt ganz warm und feucht wurde. Ob im Bett oder anderswo, Rudy Collins war in jeder Hinsicht das genaue Gegenteil ihres überkorrekten, großbürgerlich eleganten und stinklangweiligen Gatten.
    »Du kennst mich«, sagte er. »Wenn ich dich brauche, brauche ich dich. Erinnerst du dich an unser letztes Mal?«
    »Oh ja«, hauchte Neal und sah sich verstohlen um, ob gerade jemand in Hörweite war. »Das war nach

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