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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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Führerschein?«
    »Nein, aber in Begleitung Erwachsener darf ich fahren.«
    »Dann hilf mir, deinen Vater auf die Rückbank zu legen. Du fährst, und ich kümmere mich um ihn.«
    Gemeinsam hoben sie Ben in den Wagen, und die Frau setzte sich neben ihn auf die hintere Sitzbank. »Hast du ein Handy?«
    »Nehmen Sie das hier. Es gehört meinem Vater.«
    Er gab ihr Bens Mobiltelefon.
    »Fahr los«, sagte die Frau. Jack stieg vorne ein, startete den Wagen und wollte losfahren, aber die Vorderreifen drehten auf der total durchgeweichten Wiese durch.
    »Weniger Gas!«, rief die Frau von hinten. »Lass die Kupplung ganz langsam kommen.«
    Jack tat, was sie sagte, und der schwere Saab fing an, sich ganz langsam vorwärts zu bewegen. »Das funktioniert ja«, sagte Jack. »Und ich dachte immer, Frauen verstehen nichts vom Autofahren.«
    »Fahr die Wisconsin Avenue zurück und dann links auf
die M-Street«, sagte sie. »Und gib Gas. Jede Sekunde ist kostbar.«
    Ohne auf die Geschwindigkeitsbegrenzung zu achten, raste Jack durch die nächtliche Stadt, in der abseits des Freeways so gut wie kein Verkehr herrschte.
    »Bei der nächsten Ampel musst du wenden und sofort scharf links auf den Freeway.«
    »Da darf man nicht wenden.«
    »Tu’s trotzdem. Das ist ein Notfall!«
    Jack riss das Lenkrad nach links und zog den Wagen in einer scharfen Linkskurve quer über den durchgezogenen Strich in der Mitte der Straße. Das war ja fast besser als bei Need for Speed . Wenn es nicht so schlecht um seinen Vater gestanden wäre, hätte er an dieser Fahrerei einen Höllenspaß gehabt.
    »Wer sind Sie überhaupt?«, fragte er über seine Schulter, während er mit hundertzwanzig Stundenkilometern den Freeway entlang raste. »Und wieso kennen Sie meinen Vater?«
    »Mein Name ist Angie Howlett«, sagte sie. »Ich war eine Freundin von Martin Larrick. Und deinen Vater kenne ich … nun, sagen wir mal … beruflich.«
    »Danke, dass Sie ihn vor dem Ertrinken gerettet haben.«
    »Dein Vater war nicht am Ertrinken. Er hatte einen schweren Herzanfall und muss sofort in eine Klinik. Siehst du den Wegweiser zum Krankenhaus da vorne? Dem fährst du nach. Und wenn eine Ampel rot ist, fährst du einfach drüber. Jede Sekunde zählt.«

36
    1:00 UHR
WASHINGTON, DC
    Die Ärzte des wenige Straßen nördlich des Kapitols gelegenen Washington Hospital Center hatten schon etlichen Senatoren, Kongressabgeordneten und anderen hochrangigen Politikern das Leben gerettet. Das »Center«, in dem jährlich mehr als 67.000 Herzuntersuchungen und über 3.000 Operationen am offenen Herzen durchgeführt wurden, galt als eines der renommiertesten Herzzentren der Vereinigten Staaten und zählte zu den besten medizinischen Einrichtungen auf der ganzen Welt.
    Ben allerdings würde dort niemand mehr helfen können, wenn der blaue Chevrolet, der fahrerlos mitten in der Einfahrt zur Notaufnahme stand, nicht sofort verschwand.
    »Warte nicht!«, rief Angie. »Nimm die Florida Avenue.«
    »Aber das ist eine Einbahnstraße!«, erwiderte Jack.
    »Tu, was ich sage!«
    Jack gehorchte. Er fuhr die Einbahnstraße zwei Blocks die falsche Richtung und bog dann auf die Harvard ab. Angie auf dem Rücksitz fühlte Ben, dessen Kopf auf ihrem Schoß lag, an der Halsschlagader den Puls. Auf dem Handy, das Jack ihr gegeben hatte, gab sie eine Nummer ein. Nach zwei Klingeltönen meldete sich die Dienst habende Schwester in der Notaufnahme der Klinik.

    »Hallo Janice, hier spricht Angie«, sagte sie. »Ja, Angie Howlett. Hören Sie, Janice, ich bin mit einem Patienten der Stufe drei auf dem Weg ins Krankenhaus. Machen Sie alles für ein CT bereit, ich muss wissen, was er genau hat. Hat Dr. Patterson heute Nacht Dienst? Ja? Wunderbar. Sagen Sie ihm Bescheid, dass er sich für eine Notoperation bereithalten soll. In fünf Minuten sind wir da. Rufen Sie mich an, wenn alles bereit ist. Unter dieser Nummer. Haben Sie sie auf dem Display?«
    »Ja.«
    Sie legte auf und wandte sich an Jack.
    »Wurde dein Vater schon einmal am Herzen operiert?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Was hat er denn? Einen Herzinfarkt?«
    »Leidet er unter Diabetes? Ist er nierenkrank?«
    »Ich habe keine Ahnung, tut mir leid.«
    »Wie steht’s mit Bluthochdruck? Nimmt er Betablocker?«
    Jack blickte mit ausdrucksloser Miene in den Rückspiegel. »Kann schon sein, dass er hohen Blutdruck hat. Schließlich raucht er heimlich wie ein Schlot und glaubt, ich merke es nicht.«
    »Dein Vater hat Kammerflimmern,

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